Winterberg. Die Schüler des VfL Bad Berleburg zeigen sich beim letzten Test vor dem Biathlon-Schülercup in guter Form. Sechs Siege am Winterberger Bremberg.
Wenn nichts geht im Wintersport, dann geht zumindest noch so etwas: Weil der Schnee auf sich warten lässt, führten die Nachwuchsbiathleten aus Westdeutschland am Sonntagmorgen ein Rennen in der Crosslaufvariante durch. Das bedeutet: Statt auf Ski jagten die Kinder und Jugendlichen mit Laufschuhen über die Loipen am Winterberger Bremberg.
Auch interessant
Beliebt ist diese Form des Wettkampfs nicht – vorsichtig formuliert. Die kurzen Erholungsphasen und der Spaß am Gleiten, der die Fortbewegung auf Langlaufski ausmacht, ist beim Crosslauf nicht vorhanden – selbst bergab muss „gearbeitet“ werden.
Der weiche Untergrund auf Wiesen und Forstwegen nagt zusätzlich an den Kräften. Und dann schickte General Winter zwar keinen Schnee, aber harsche Kälte. Welch ein Hohn. Selbst ein Skiroller-Rennen, die beliebtere Ersatzvariante, war wegen Glättegefahr somit nicht möglich. Hüpfend, dem Takt der scheppernden Schlagermusik folgend, hielten sich die Skijäger vor und nach ihrem Lauf warm.
Schön war es also nicht, aber notwendig. Am kommenden Wochenende steigt in Oberwiesenthal der erste Schneewettkampf im Deutschen Schülercup – und zur Vorbereitung ist der Erwerb von Wettkampfhärte sowie von Routine in der Vor- und Nachbereitung elementar. Abgesehen vom fehlenden Schnee sah deshalb alles aus wie bei einem normalen Rennen: Professionelle Zeitnahme, Kampfrichter an den neuralgischen Punkten, Streckenmoderation und Trainer, die am Schießstand durch Spektive linsten.
Begrenzter Erkenntnisgewinn
Für sie lieferte der Tag nur begrenzt Erkenntnisse – nicht nur, weil beim Crosslauf etwas andere Muskelgruppen als normalerweise gefragt bzw. nicht gefragt sind. „Manche bekommen es mental gar nicht hin, sich beim Laufen so zu quälen wie auf Ski“, weiß Jürgen Wirth aus dem Trainerteam des VfL Bad Berleburg, der seine Schützlinge deshalb noch energischer antrieb als sonst.
Von 54 Startern stellte der VfL Bad Berleburg mit 13 Athleten weniger als der SC Neuastenberg/Langewiese und der SK Winterberg – dafür waren die Wittgensteiner flinker als die gleichaltrige Konkurrenz. Über 2,6 km ließ Bastian Schuhmacher nicht nur alle Läufer in seiner S10, sondern auch den kompletten Jahrgang S11 hinter sich.
Doppelsieg von Bjarne Klein und Maximilian Breudel
Felix Witten siegte klar bei den Schülern 12 und für Bjarne Klein und Maximilian Breudel gab einen Doppelsieg bei den Schülern 13. Die VfL-Mädchen im gleichen Jahrgang taten es ihnen gleich, wobei Suvi Dickel der läuferisch besseren Lotta Bultmann durch zwei Schießfehler weniger um 4,6 Sekunden überraschend den Sieg wegschnappte.
„Die, die zum Schülercup fahren, haben ihre Leistung gebracht und sind gut vorbereitet“, war Steffen Richter aus dem VfL-Trainerteam zufrieden mit dem Blick auf die Zeiten. „Und für die Kleinen war es eine Sache für die Motivation. Wir können ja nicht immer nur trainieren, sondern müssen auch Wettkämpfe anbieten.“
Der Überblick:
Schüler 13 (3,0 Kilometer): 1. Bjarne Klein 21:31,3 Minuten (2 Fehler liegend/2 Fehler liegend); 2. Maximilian Breudel (beide VfL Bad Berleburg) 23:30,7 (2/4) – Schüler 12 (3,0 Kilometer): 1. Felix Witten (VfL Bad Berleburg) 22:25,4 (2/0) – Schüler 11 (2,6 km): … 3. David Schmidt (VfL Bad Berleburg) 18:15,3 (1/3) – Schüler 10 (2,6 km): 1. Bastian Schuhmacher (VfL Bad Berleburg) 14:45,6 (1/3) – Schüler 9 (1,6 km): 1. Jan Fitler 8:07,1 (2 Fehler liegend); 2. Julian Schmidt (beide VfL Bad Berleburg) 9:05,1 (2) – Schüler U8 (1,6 km): … 2. Nikita Hahn (VfL Bad Berleburg) 9:45,4 (3).
Schülerinnen 14 (4,6 Kilometer): … 3. Kiara Dickel (VfL Bad Berleburg) 44:22,5 Minuten (1 Schießfehler liegend/5 Fehler stehend/2 Fehler liegen/3 Fehler stehend) – Schülerinnen 13 (3,0 Kilometer): 1. Suvi Nelli Dickel 21:49,5 (1/1); 2. Lotta Bultmann 21:54,1 (3/1); … 6. Sophia Janson (alle VfL Bad Berleburg) 28:25 (0/3) – Schülerinnen 7 (1,6 Kilometer): 1. Amelie Schinn (VfL Bad Berleburg) 10:40 Minuten (3 Fehler liegend).