Bad Berleburg. Angemessene Kleidung hilft auch Fußballern dabei, Erkältungen und Verletzungen vorzubeugen. Dabei gibt es einige Faustregeln.
Wer als Fußballer auch bei Temperaturen um den Gefrierpunkt mit kurzer Hose trainiert, gilt als harter Hund. Sinnvoll ist diese Denke aber nicht – der Deutsche Fußball Bund empfiehlt für das Training eine lange Hose und ein langes Oberteil schon ab unter 10 Grad Celsius. Auch, weil sich Standzeiten im Training nicht vermeiden lassen – Coaching und Korrekturen zählen schließlich dazu.
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Sobald ein Körper unterkühlt ist, wird er anfällig für Infekte. Funktionsunterwäsche hilft dabei, den Schweiß von der Haut aufzunehmen – dies verhindert ein Abkühlen und das Frieren in Pausen.
Wird es noch kälter, bietet der inzwischen sehr große Markt zahlreiche Funktionsshirts und -shorts an. Auch das Tragen einer Mütze und von Handschuhen ist dann sinnvoll.
Fürsorgepflicht vs. Farbregeln
Dabei geht es nicht nur um das Verhindern von Erkältungen, sondern auch darum, Verletzungen vorzubeugen. Lange Kleidung trägt auch dazu bei, dass die Muskulatur nicht auskühlt – was wichtig ist, da eine unterkühlte Muskulatur weniger durchblutet und dadurch verletzungsanfälliger ist.
Prominent wurden diese Erkenntnisse durch Bundesliga-Profi Arjen Robben, der nach einer Vielzahl von Verletzungen dazu überging, bei niedrigen Temperaturen selbst im Spiel immer eine lange Funktionshose unter der „normalen“ Fußballhose zu tragen. Im Herbst seiner Karriere bei Bayern München reduziert er so die Zahl seiner Knie- und Oberschenkelverletzungen.
Im Spiel ist das Tragen langer Kleidung an Regeln gebunden. Was jedoch nur wenige wissen: Im Zweifel toppt die Fürsorgepflicht des Schiedsrichters alle Farbregeln für Funktionskleidung. Also den Schiri ruhig darauf ansprechen, wenn dieser das Tragen langer Kleidung verwehren sollte. Dazu rät der DFB auf seinem Portal „fussball.de“.
Vorsicht beim Kindertraining
Fürsorgepflicht ist auch bei Trainern von Kindern geboten. Die kleinen Körper haben der Kälte weniger entgegenzusetzen als Erwachsene und kühlen schneller aus, weshalb die Hallensaison für den Nachwuchs in der Regel länger angesetzt ist als die der Senioren.
„Draußen“ sollten die Trainer in Absprache mit den Eltern auf eine gute Ausstattung achten.