Dotzlar. Die Darts-Szene in Wittgenstein wird immer größer. 128 Teilnehmer beim Turnier des TuS Dotzlar. Vorjahressieger verteidigen den Pokal.
Das Spiel mit den Pfeilen hat es in Wittgenstein schon lange aus der Nische geschafft. Darauf hat auch der TuS Dotzlar reagiert, der am Samstag ein großes Steeldarts-Turnier in der Kulturhalle durchführte und mit 24 Mannschaften, 128 Spielern sowie einigen Zuschauern eine noch bessere Resonanz erlebte als bei der ersten Auflage des Turniers im vergangenen Jahr.
Sportlich lief es wie gehabt: Auf dem Wanderpokal wird erneut der Name des Dartclubs 57 eingraviert. Das Team aus Bad Laasphe setzte sich zur Geisterstunde in dem fast zehnstündigen Marathon-Turnier mit 3:0 im Finale gegen das Team „No Score“ aus Feudingen durch.
„Das Finale war eine starke Teamleistung, aber vorher hatten wir auch zweimal Glück, dass wir weitergekommen sind“, freute sich René Lischke aus dem Siegerteam, dem ansonsten neben Roland Koch und Sebastian Schneider ein Vater-Sohn-Gespann angehörte: Marc Löhr und sein Papa Oliver Löhr. Der schmunzelt: „Wir könnten theoretisch auch noch zusammen Fußball spielen, aber das lassen wir lieber.“
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Der Dartclub 57, der noch kein eingetragener Verein ist, spielte auch seine Erfahrung aus. Das Team, das sich unregelmäßig in Lu’s Sportsbar in Bad Laasphe zum gemeinsamen Spielen trifft, bestreitet nämlich im Zwei-Wochen-Rhythmus Ligaspiele in Hessen – allerdings im E-Darts mit Softpfeilen. Löhr: „Dort sind wir in die A-Liga aufgestiegen, die wir jetzt natürlich halten wollen.“
Bullseye Laasphe, die Moe’s Dart Busters aus Schwarzenau, der zweimalige A-Liga-Meister DC Wittgenstein – es sind inzwischen so einige Wittgensteiner Gruppen, die regelmäßig im Liga-Geschehen mitmischen. Diese fehlten überwiegend.
Das Turnier in Dotzlar richtete sich nämlich an Neulinge und Gelegenheitsspieler. Die freuten sich, dass in der Kulturhalle im Modus 301-Single-Out gespielt wurde, so dass am Ende nicht ein Doppelfeld getroffen werden musste, um einen Durchgang für sich zu entscheiden.
Übertragung wie bei den Profis
„Es ist für Amateure gedacht, nicht für Profis“, begründet Patrick Arifi und schmunzelt: „Und in diesem Modus dauert es nicht so lange.“
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Dritter wurden übrigens die „Dartsfreunde Triple 1 Sassenhausen“, die sich im Duell um Platz 3 gegen den FC Kombach II durchsetzten. Die Hessen waren schon im vergangenen Jahr mit von der Partie, ansonsten spielten überwiegend Wittgensteiner Teams mit, etwa aus Berghausen, Wemlighausen, Schameder, Erndtebrück oder Dotzlar.
Die Stimmung bei den Teams war durchweg gut, zumal das Turnier hervorragend organisiert war. Von den Alten Herren bis zu den Frauen packten alle Abteilungen des TuS Dotzlar mit an. So wurde an sechs Steeldarts-Ständen gleichzeitig gespielt, was vor allem bei den etlichen Partien der acht Vorrunden-Gruppen hilfreich war.
Die Stechen um den Turniersieg und um Platz 3 fanden auf der großen Bühne statt, wobei eine Webcam die Scheiben auf eine Leinwand „unten“ übertrug, um den Zuschauern jederzeit die Möglichkeit zu geben, dass Geschehen zu verfolgen – in dieser Hinsicht ging es dann doch wie bei den Stars aus der großen, bunten Profiszene zu.
Wenig vergleichbare Turniere
„Die Idee für das Turnier ist aus Eigeninteresse gekommen“, verrät Patrick Arifi, der das Turnier gemeinsam mit Mike Schnaubelt federführend organisierte. Arifi weiter: "Wir haben uns beim TuS ab und zu zum Spielen getroffen und hatten Lust auf ein Steeldartsturnier. Die meisten Turniere in der Umgebung werden ja für E-Darts angeboten.“
Das nächste große Darts-Turnier in Wittgenstein findet übrigens am 14. März 2020 unter der Leitung des SSV Wingeshausen statt.