Vor und nach dem Kellerduell zwischen der Hammer SpVg und dem TuS Erndtebrück knisterte es. Ganz vorne mit dabei: René Lewejohann.
Als vor ein paar Jahren der hochfavorisierte 1. FC Kaan-Marienborn im Kreispokal zu den Sportfreunden Birkelbach reist, kommt es nach dem Abpfiff zu merkwürdigen Szenen. Kaan-Marienborns Stürmer René Lewejohann steht nach dem haarscharfen Weiterkommen im Flur des Kabinentrakts und bietet Birkelbachs Torwart sein Autogramm an. Ein vorbeigehender Rentner quittiert wenig beeindruckt: „Was bist du doch für eine arme Wurst!“
René Lewejohanns Ruf ist nicht überall der beste. Neben seinen vielen sportlichen Stationen quer durch NRW, waren es auch an Arroganz triefende Momente wie diese, die den Mann aus Herne auch abseits des Platzes bekannt machten.
Heute trainiert Lewejohann die Hammer SpVg und klopft vor Partien wie gegen den TuS Erndtebrück gerne solche Sprüche: „Meine Jungs haben so eine geile Einstellung, da bekomme ich Gänsehaut, wenn ich darüber rede. Meine Jungs sind Krieger. Sie werden mit Schaum vor dem Mund auflaufen.“
Um das nochmal klarzustellen: Nein, das stammt nicht von Thorsten Legat. Es klingt nur so.
Das Kellerduell gewann der TuS am Ende mit 2:0, bei der anschließenden Pressekonferenz brachten Lewejohann und Erndtebrücks Trainer Rubio Doblas noch einmal etwas Würze in den Nachgang. Rubio Doblas freute sich, dass seine Jungs die Antwort auf dem Platz gegeben hatten. Lewejohann stellte hinsichtlich seiner Worte vor Spielbeginn generell klar: „Wenn du das nicht abkannst, dann hast du beim Fußball nichts verloren.“ Schade, dass sich Rubio Doblas daraufhin nicht zur Autogrammstunde anbot.
In der Kolumne „Pass in die Gasse“ befasst sich der freie Journalist Heiko Rothenpieler mit aktuellen Entwicklungen in der Welt des „großen“ und „kleinen“ Fußballs.