Der VfL Bad Berleburg wartet auf den Beginn der Modernisierungen der Stöppel-Sportanlagen. Die Mitgliederzahlen sinken, die Beiträge steigen.
Bad Berleburg. „Aktiv und bärenstark“ – das Vereinsmotto des VfL Bad Berleburg wird derzeit von vielen Abteilungen des Vereins im sportlichen Sinne bzw. mit überregionalen Erfolgen hochgehalten. Dies zeigte am Dienstagabend der Rückblick bei der Jahreshauptversammlung im Hof Mühlbach.
Einzig die Entwicklung der Mitgliederzahlen passt dazu nicht. „Momentan haben wir 1543 Mitglieder, die Zahl verringert sich leider von Jahr zu Jahr. Diese Tendenz hält leider an“, stellte Geschäftsführer Uwe Döbbert bei einem Minus von knapp 30 Mitgliedern fest.
Ausblick/Finanzen
Der Sportkomplex auf dem Stöppel soll erneuert werden, dafür steht der Stadt Bad Berleburg aus Fördermitteln des Bundes eine Million Euro zur Verfügung. Geplant ist die Sanierung der Sporthalle am Rothaarbad, des Kleinspielfelds neben dem Stöppel sowie der Laufbahn im Stadion – für welche Maßnahme welche Summe bewilligt wird, steht indes noch nicht fest.
VfL Bad Berleburg plant Anhebung der Beiträge um 15 Prozent
Als Reaktion auf die steigenden finanziellen Belastungen will der Verein in diesem Jahr eine Beitragserhöhung von etwa 15 Prozent dem Mitgliederrat vorschlagen. Dies hat den Hintergrund, dass der Verein auch mittelfristig eine finanzielle Basis in ausreichender Höhe zur Verfügung haben möchte.
Der Vorsitzende Eberhard Kießler: „Wir wollen ein abnehmendes Rücklagen-Volumen verhindern.“
„Die marode Tribüne, der zerstörte Zaun um den Sportplatz und der Bauzustand des Mehrzweckgebäudes auf dem Stöppel ebenso wie die Laufbahn sind fällige Instandsetzungen, um die Sportanlage auch für die starke Nutzung durch die Schulen zu sichern“, stellte Eberhard Kießler Handlungsbedarf fest.
Auch der Kunstrasenplatz sei müsse mittelfristig erneuert werden. Genauer: In fünf bis sieben Jahren. „Hier werden in nächster Zeit die schon begonnenen Gespräche mit der Stadt Bad Berleburg intensiviert. Es ist notwendig, gemeinsam einen vernünftigen Investitionsplan zu entwickeln und so zeitnah wie möglich umzusetzen“, sagte Kießler. Er kündigte an: „Dabei werden auch wir VfL-Mitglieder uns stark engagieren müssen.“ Die jährlichen Kosten für die Nutzung des Sport-Komplexes am Stöppel belaufen sich – Hallennutzungsgebühren und Gebühr zur Nutzung der Realschul-Aula summiert – auf rund 13.000 Euro. Energiekosten kommen noch hinzu.
Rückblick
Der Vorsitzende Eberhard Kießler berichtete von einem sportlich sehr erfolgreichen Jahr und hob einige besondere Leistungen hervor. Die erste Fußballmannschaft des VfL erzielte in der Landesliga einen Platz im vorderen Mittelfeld und erreichte erstmals das Kreispokalfinale. Das U18-Volleyballteam spielte eine gute Rolle in der Oberliga und die Taekwondo-Abteilung räumte mehrere Medaillen bei den WKU-Weltmeisterschaften in Athen ab.
Die Leichtathleten zeigten sich stark auf Bezirks- und Landesebene und stellen mit Malin Böhl eine Sportlerin im Landeskader. Die Skiabteilung ist mehrfach auf nationaler Ebene vertreten. Lilli Bultmann wurde Gesamtsiegerin im Deutschlandpokal der Weiblichen Jugend I.
Ehrungen
Den Titel Sportlerin des Jahres teilen sich Biathletin Lilli Bultmann und Batul El-Cheikh aus der Taekwondo-Abteilung. Ebenfalls aus dieser Sparte kommen Eddy Mertins und Sandra Gelbach, an welche die Vereins-Ehrennadeln in Bronze bzw. Silber gingen. Das U18-Volleyballteam wurde zur Nachwuchsmannschaft des Jahres ernannt. Neue Ehrenmitglieder sind Helmut Munder und Gert Nußholz aus der Tischtennis-Abteilung. Munder spielte viele Jahre auf hohem Niveau in der ersten Mannschaft, Nußholz war langjährig im Abteilungsvorstand aktiv.
Die Ehrung der Jubilare wird ausgegliedert und findet am 28. Juni bei einer Tasse Kaffee im Café Wahl statt. Eberhard Kießler: „Wir möchten ausprobieren, ob dies zu einer besseren Teilnahme führt.“
Wahlen
Die Wahlen liefen reibungslos. Eberhard Kießler wurde als Vorsitzender im Amt bestätigt. Silke Klinkert wurde als Sozialwartin einstimmig wiedergewählt und Michael Boer bleibt Sportzeichenobmann. Also alles wie gehabt.