Bad Berleburg. Beim VfL Bad Berleburg wird beim 4:2 gegen den SV Hüsten ein Flügelspieler zum Matchwinner. Ein Torjäger sitzt überraschend auf der Bank.

Revanche geglückt: Nachdem die letzten Duelle gegen den SV Hüsten mit 0:5, 1:6 und 0:7 in die Hose gegangen waren, fiel die Freude bei den Fußballern des VfL Bad Berleburg nach dem 4:2 über die Sauerländer umso größer aus. „Und wir haben auch verdient gewonnen“, betonte Martin Uvira, Trainer des VfL Bad Berleburg. Er freute sich vor allem über die konsequente Umsetzung der vorgegebenen Taktik.

Die Wittgensteiner, die in den zurückliegenden Spielen immer wieder von der Schnelligkeit der Hüstener erwischt wurden, agierten zunächst mit einer tief stehenden Defensive und zwei defensiv orientierten Außen – die Dreierkette wurde somit häufig zur Fünferkette. Zudem rückten der VfL bei Ballgewinn mit nur wenigen Spielern nach vorne nach.Vorbildlich war auch die Einstellung: Bad Berleburg zeigte sich laufstark und zweikampffreudig. So waren Chancen in der ersten halben Stunde auf beiden Seiten Mangelware.

Alexander Korwarz (r.) erzielt das 4:1, seine Teamkollegen (v.l.) Steven Lichy und Steffen Arnold  gratulieren.
Alexander Korwarz (r.) erzielt das 4:1, seine Teamkollegen (v.l.) Steven Lichy und Steffen Arnold gratulieren. © Bastian Grebe

Erst in der 38. Minute mit einem von Steven Lichy verursachten und von Philipp Völkel verwandelten Elfmeter für Hüsten nahm das Spiel an Fahrt auf. Die weiteren Minuten bis zur Halbzeit verliefen hektisch und bescherten den Gästen zwei Gelbe Karten. Auch nach der Halbzeit machte Bad Berleburg Dampf – und war gleich in der ersten Minute nach Wiederbeginn erfolgreich. Kai Dengler brachte von der linken Seite eine Flanke auf Tarek Benyagoub, der diese souverän per Kopf zum Ausgleich verwandelte.

Er hatte trotz eines zurückliegenden Infekts den Vorzug gegenüber der „Zaubermaus“ Ahmad Ibrahim erhalten, da dieser Trainingsrückstand hat – nach einer guten Stunde wurde dann allerdings gewechselt.

Schwachstelle erkannt und genutzt

Spielerische Klasse zeigten die Kurstädter in der zweiten Halbzeit über die gesamte Distanz. Immer wieder suchte der VfL den Weg über links, gerne auch nach Verlagerungen durch Diagonalbälle. „Da hatten wir eine Schwachstelle ausgemacht“, sagte Uvira, dessen Plan in der 66. Minute erneut aufging. Dengler brachte erneut eine mustergültige Flanke durch, diesmal hielt Yannik Lückel den Kopf hin – 2:1. Sein Lob an den Vorlagengeber konnte jeder auf dem Sportplatz hören: „Gute Flanke, sehr gute Flanke.“

Die Schützlinge von Trainer Martin Ulvira wirkten wie ausgewechselt im Vergleich zu den letzten Spielen. Sie spielten fair, schnell und voller Spaß am Fußball. Weitere Tore waren die Folge: Alexander Krowarz bringt mit einem Freistoß eine beinahe perfekte Flanke, die Hüstens Vincenzo Rossi nicht verarbeitet bekam und ins eigene Netz abfälschte (71.). Die Gäste wirkten müder und unaufmerksam, ließen Räume. Dies macht sich Alexander Krowarz zu Nutzen, der das 4:1 nachlegte (79.). Marcel Kern verkürzte in der 90. Minute zwar auf 2:4 für Hüsten, doch ansonsten hielt der VfL die Konzentration hoch und ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.

Situation bleibt komfortabel

Mit dem Sieg wahrt der VfL Bad Berleburg seinen acht-Punkte-Vorsprung auf den ebenfalls siegreichen VSV Wenden und damit auf den Relegationsplatz.

Die Statistik vom Stöppel

Aufstellung Bad Berleburg: Badura – Arnold, Linde, Lichy – Birkelbach, Schneider, Krowarz (82. Prib), Geisler, Dengler (82. Omar) – Lückel, Benygoub (63. Ibrahim).

Tore: 0:1 Philipp Völker (38., Foulelfmeter), 1:1 Tarek Benyagoub (46.), 2:1 Yannik Lückel (66.), 3:1 Eigentor Vincenzo Rossi (71.), 4:1 Alexander Krowarz (79.), 4:2 Marcel Kern (90.).

Zuschauer: 117.

Schiedsrichter: Raphael Blome (Meschede).

Das nächste Spiel: VSV Wenden (A) am Sonntag (15 Uhr).

Hier geht es zum Spielbericht des Landesliga-Rivalen TuS Erndtebrück II.