Bamenohl. 13 Spieler fehlen dem Fußball-Oberligisten vor der Partie gegen den SV Lippstadt. Einer muss sogar um die Fortsetzung seiner Karriere bangen.

In der Fußball-Oberliga kämpft die SG Finnentrop/Bamenohl um den Klassenerhalt. Neben der sportlichen Situation hat vor allem die personelle Lage inzwischen absurde Dimensionen angenommen. Vor dem Spiel gegen den SV Lippstadt am Samstag (15 Uhr) ist das Lazarett auf 13 (!) Spieler angewachsen.

Armend Shaqiri, Vladislav Perkov, Leandro Fünfsinn, Max Humberg, Davin-Jay Emde, Felix Antonio Schmitt, Erik Dier, Jerome König, Joe Thiemann, Robin Klaas, Bernie Lennemann, Moritz Kümhof, Alex Santana, Marten Schelle. Was klingt, wie die Auflistung eines ganzen Kaders ist die Liste an Ausfällen, mit denen die Verantwortlichen der SG Finnentrop/Bamenohl in diesen Tagen zu kämpfen haben. Vor diesem Hintergrund verwundert der Negativlauf nicht.

Lennemann wird nicht mehr für die SG spielen

Jan Hüttemann, Sportlicher Leiter der SG hat auf der Homepage des Vereins ein Update zu den verschiedenen Krankenständen gegeben. Besonders bitter sind die Ausfälle von Torjäger Bernie Lennemann und Moritz Kümhof. „Bernie wird leider nicht mehr für uns auflaufen. Er hat sich am Wochenende in Bochum eine Bänderverletzung am Sprunggelenk zugezogen“, betont Hüttemann. Der Stürmer, der in seinem letzten Spiel am vergangenen Samstag beim VfL Bochum II die SG noch in Führung gebracht hatte, wechselt ja bekanntlich am 1. Januar zur zweiten Mannschaft des 1. FC Köln in die Regionalliga West. Bei Moritz Kümhof gab es unter der Woche zumindest leichte Entwarnung. Der Mittelfuß ist nicht gebrochen, wie es zunächst angenommen wurde. „Die genaue Ausfallzeit muss man jetzt abwarten“, erklärt der Sportliche Leiter.

Besonders bitter ist der Fall von Jerome König. Der Mittelfeldspieler wurde in den vergangenen Jahren immer wieder durch Muskelverletzungen zurückgeworfen. In dieser Saison fehlte er über weite Strecken der Vorbereitung und konnte auch in der Saison nur fünf Einsätze absolvieren. „Mit Jerome haben wir den Vertrag aus gesundheitlichen Gründen aufgelöst. Muskelverletzungen haben ihn immer wieder ausgebremst. Aktuell kann er die Intensität und den Aufwand für Oberliga-Fußball nicht aufbringen“, sagt Hüttemann. Ob und wie es für ihn weitergeht, ist offen.

Ebenfalls keine Rolle mehr spielen wird Felix Antonio Schmitt, der sich einen Kreuzbandriss zugezogen hat und diese Saison nicht mehr spielen wird. Bei Joe Thiemann und Erik Dier besteht die Hoffnung, dass beide noch im Laufe der Hinrunde eingesetzt werden können. „Erik hat sich Mitte Oktober im Training das Innenband im Knie angerissen. Wenn alles perfekt läuft, könnte er in den letzten beiden Spielen des Jahres nochmal eine Option sein“, drückte Hüttemann dem SG-Shootingstar der Hinrunde die Daumen. Bei Thiemann könnte es sogar schon kurzfristig für einen Kaderplatz reichen. „Jo musste zuletzt wegen einer Entzündung unter dem Fuß pausieren. Er ist aber bereits wieder im Mannschaftstraining.“

Zur Rückrundenvorbereitung sollen Torhüter Vladislav Perkov, Davin-Jay Emde, Max Humberg und Leandro Fünfsinn wieder ins Training einsteigen. Emde kam im Sommer mit einer Verletzung am Syndesmoseband vom TuS Sundern nach Bamenohl, die sich als hartnäckiger erwies, als angenommen. „Es hieß erst, dass keine OP nötig sei. Weitere Untersuchen ergaben dann, dass doch operiert werden muss. Wir planen mit ihm zur Rückrunde“, erklärt Jan Hüttemann den langen Ausfall.

Abwarten lautet auch die Devise bei Alex Santana. Der hatte sich im Oktober 2023 im Heimspiel gegen den TuS Ennepetal bei der Ausführung eines Freistoßes so schwer verletzt, dass er immer noch nicht spielen kann. Hüttemann: „Alex ist noch bei uns, allerdings ohne Vertrag. Nach einem Patellasehnenriss befindet er sich im Aufbau. Wenn er wieder soweit ist, werden wir im nächsten Jahr Gespräche führen.“