Kirchhundem. Die Trainerfrage in der neuen SG fordert einige Opfer. Nach Christian Günther in Kirchhundem, muss nun auch ein Brachthausener Trainer aufhören.

In der kommenden Saison werden die A-Kreisligisten FC Kirchhundem und SV Brachthausen/Wirme eine Spielgemeinschaft. Eine der offenen Fragen ist, wer die neue SG trainieren wird. Mit Steffen Hebbeker/ Moritz Thöne (beide Brachthausen) und Marco Holterhoff/ Christian Günthter (FC Kirchhundem) sind vier Trainer für eine Mannschaft vorhanden. Nun ist klar, wie das Trainergespann in der kommenden Saison aussehen wird.

Vor zwei Jahren ist Christian Günther als Spielertrainer von der SG Serkenrode/Fretter zum damaligen B-Kreisligisten FC Kirchhundem gewechselt. Mit ihm als Spielertrainer gelang im Sommer der Aufstieg in die Kreisliga A. Kurz vor dem Ende der Hinrunde stehen die Kirchhundemer an der Tabellenspitze. Viele Gründe, die für eine Verlängerung sprechen würden.

Doch nun hat der FC Kirchhundem mitgeteilt, dass der am Saisonende auslaufende Vertrag nicht verlängert wird. Christian Günther übernahm am 1. Juli 2023 die Position des Spielertrainers gemeinsam mit Marco Holterhoff.  „Christian Günther leistet gemeinsam mit Marco Holterhoff hervorragenden Arbeit. Mit seiner Persönlichkeit hat Christian in den vergangenen zwei Jahren die Mannschaft geprägt und zielstrebig weiterentwickelt. „Die Zusammenarbeit basierte auf gegenseitigem Respekt und Vertrauen“, betont die sportliche Leitung Stefan Ivo und Julian Koch. „Mit Blick auf die gemeinsame Zeit und die Erfolge, die wir zusammen gefeiert haben, sind wir dankbar und stolz. So schmerzhaft diese Trennung ist – Christian geht als Freund, der jederzeit mit offenen Armen von uns empfangen wird“, versprechen die beiden.

Moritz Thöne und Steffen Hebbeker, Trainerduo FSV Brachthausen/Wirme (v.l.).
Moritz Thöne und Steffen Hebbeker (rechts) hätten gerne gemeinsam bei der SG weitergemacht. © Michael Meckel | Michael Meckel

Ähnlich wie Christian Günther ergeht es auch Steffen Hebbeker. Dem Erfolgstrainer, der vor drei Jahren den SV Brachthausen/Wirme übernahm und zum Aufstieg in die A-Liga führte, wurde vom Verein mitgeteilt, dass sie ab Sommer nicht mehr mit ihm planen würden. „Der Verein hat Moritz und mir mitgeteilt, dass nicht vier Trainer von beiden Vereinen mit in die SG gehen könnten. Wir sollten und darüber Gedanken machen“, erklärt Hebbeker auf Nachfrage. Am Dienstag nach dem Duell der beiden Mannschaften in der Kreisliga A (Kirchhundem gewann 4:0) teilten die beiden Brachthauser dem Verein mit, dass sie gerne beide gemeinsam in der SG weitermachen möchten. „Daraufhin hat man mir mitgeteilt, dass der Verein nur mit Moritz und nicht mit mir planen würde. Da waren wir beide sprachlos“, schildert Hebbeker die Situation, die ihn völlig überrascht hat.

Eine Entscheidung, die sich auch der Verein nicht leicht gemacht hat. „Es war eine reine Bauchentscheidung. Wir haben beim letzten SG-Treffen festgelegt, dass wir einen Trainer jedes Vereins nehmen. Die Wahl fiel dann auf Marco und Moritz. Ich kann Steffens Enttäuschung nachvollziehen, das war auch für uns eine schwierige Entscheidung“, gesteht Marco Jung, Geschäftsführer des SV Brachthausen/Wirme.