Kirchhundem/Brachthausen. FC Kirchhundem und SV Brachthausen/Wirme werden in der kommenden Saison 2025/26 als Spielgemeinschaft an den Start gehen. Was das bedeutet.

Was die Spatzen schon seit mehreren Wochen von den Dächern pfiffen, ist nun perfekt: Ab der Saison 2025/2026 bilden der SV Brachthausen-Wirme und der FC Kirchhundem im Seniorenbereich eine Spielgemeinschaft. Dabei bleiben beide Vereine weiterhin eigenständig. Der Kreisvorstand wurde bereits mündlich von den Planungen in Kenntnis gesetzt. Das teilten beide Vereine in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit.

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Beide Mannschaften stiegen im vergangenen Sommer in die Kreisliga A auf. Und beide stehen dort prima. Brachthausen/Wirme ist Sechster und der FC Kirchhundem steht vor dem letzten Hinrunden-Spieltag am Sonntag (14.30 Uhr beim SV Brachthausen/Wirme) sogar auf dem ersten Tabellenplatz. Darüber hinaus konnte sich die zweite Mannschaft des FC Kirchhundem gerade in der Kreisliga C1 die „Herbstmeisterschaft“ sichern. Warum jetzt eine Spielgemeinschaft, wenn es doch bei beiden Vereinen in der Kreisliga A sportlich gut läuft?

„Mit Blick auf den demografischen Wandel ist dieser Schritt unausweichlich“

Dirk Zeppenfeld
2. Vorsitzender SV Brachthausen/Wirme

„Das ist eine sehr erfreuliche Momentaufnahme. Wir dürfen dabei aber nicht die Vorausschau auf die kommenden Jahre und die damit verbundene Zukunftsorientierung beider Vereine aus den Augen verlieren. Daher sehen wir uns im Sinne unserer beiden Vereine, deren Spieler und Mitglieder zur entsprechenden Weichenstellung verpflichtet und sind von diesem Konzept überzeugt. Mit Blick auf den demografischen Wandel ist dieser Schritt unausweichlich“, betonen Mario Müller vom Vorstand des FC Kirchhundem und Dirk Zeppenfeld, der zweite Vorsitzende des SV Brachthausen/Wirme.

Eine gute Grundlage für die fußballerische Ausbildung der Nachwuchsspieler beider Vereine bilde bereits die Jugendspielgemeinschaft, welche in den Altersklassen von der C- bis zur A-Jugend gemeinsam mit dem SV Rahrbachtal gebildet wird. „Ziel ist es, mit der Spielgemeinschaft, insbesondere auch den Nachwuchsspielern eine Perspektive für den Seniorenbereich aufzuzeigen und mittel- sowie langfristig die Basis für den Vereins- und Fußballsport in beiden Orten sicherzustellen“, so Müller und Zeppenfeld weiter.

Die Seniorenspieler beider Vereine wurden bereits in persönlichen Gesprächen in die Planung eingebunden. In einem nächsten Schritt sollen die Mitglieder der Vereine auf einer gemeinsamen Informationsveranstaltung über das Konzept der Spielgemeinschaft informiert werden und offene Fragen stellen können. Der Termin und die Örtlichkeit befinden sich aktuell in Abstimmung und werden zeitnah mitgeteilt.

Aufstiegsverbot für die Spielgemeinschaft

Wie geht es sportlich mit der SG aus Kirchhundem und Brachthausen/Wirme weiter? der FC Kirchhundem belegt aktuell Rang eins und der SV Brachthausen/Wirme Tabellenplatz sechs, also vordere Tabellenränge mit der Aussicht auf die Meisterschaft. Doch ein Aufstieg ist für den FC Kirchhundem ausgeschlossen, wenn der Verein den folgenreichen Schritt zur Spielgemeinschaft geht. Durch die Bildung einer SG können die beiden Vereine frühestens in drei Jahren in die Bezirksliga aufsteigen.

„Nach der Verwaltungsanordnung des Verbandes sind Mannschaften aus einer SG für überkreisliche Spielklassen erst aufstiegsberechtigt, wenn die SG-Mannschaft mindestens drei Jahre am Spielbetrieb auf Kreisebene teilgenommen hat. Wenn also die SG ab der Saison 2025/26 in das erste Jahr geht, kann die Mannschaft frühestens in der Saison 2027/28 als Meister der Kreisliga A in die Bezirksliga aufsteigen und ab 2028/29 in der Bezirksliga spielen“, erklärt Hartmut Baßenhoff, Vorsitzender des Kreisfußball-Ausschusses und Staffelleiter der Kreisliga A. Sollte der FC Kirchhundem - oder der SV Brachthausen/Wirme - Meister werden, dann würde der Vizemeister im Sommer 2025 aufsteigen. „Ja, das wäre nach aktuellem Stand der FC Finnentrop“, bestätigte Baßenhoff die Nachfrage dieser Redaktion.

Saison 2025/26 nur 15 A-Kreisligisten

In der Abstiegsfrage sieht es so aus, dass sich die im Abstiegskampf befindlichen Vereine keine Hoffnung machen können, durch den „Verzicht“ einer der beiden SG-Mannschaften aus der Gemeinde Kirchhundem den Klassenerhalt am „Grünen Tisch“ zu schaffen. „In dieser Saison bleibt in Sachen Abstiegsregelung alles beim Alten“, betont Hartmut Baßenhoff. „In der Saison 2025/26 geht die Kreisliga A mit 15 Mannschaften an den Start. Ab der Saison 2026/27 werden dann wieder 16 A-Kreisligisten am Spielbetrieb teilnehmen.“