Finnentrop. Was sich ein Elsper Spieler in Finnentrop erlaubt hat, muss harte Konsequenzen haben, findet unser Kommentator. Welchen Fehler der SSV Elspe nicht machen darf.

Was beim Kreisliga C-Spiel in Finnentrop passiert ist, ist absolut widerlich. Dass ein Spieler seinen am Boden liegenden Gegenspieler mit Anlauf ins Gesicht getreten haben soll und diesen mit der Aktion bewusstlos getreten hat, ist eine Dimension der Gewalt, wie sie im Kreis Olpe noch nie auf einem Sportplatz stattgefunden hat. Was geht in solchen Spielern vor? Zuvor haben sich der FC Finnentrop II und der SSV Elspe II friedlich und sportlich duelliert. Allen Augenzeugen war dieser Ausraster ein absolutes Rätsel. Ein Sonderbericht des Schiedsrichters wird nun auf dem Schreibtisch von David Hippenstiel und dem Kreissportgericht landen. Sollten sich die Schilderungen bewahrheiten, dürfte es eine drakonische Strafe für den Beschuldigten geben. Zusätzlich droht ihm auch eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung. Eine Kurzschlussreaktion, deren Folgen sich der Elsper nun stellen muss.

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Vorbildlich hingegen war in der Situation das Verhalten der Verantwortlichen aus Finnentrop und Elspe, die die Rudelbildung schnell auflösten und dafür sorgten, dass sich die Gemüter schnell wieder abkühlten, sodass beim Eintreffen von Krankenwagen und Polizei dem verletzten Spieler schnell geholfen werden konnte.

Einen Fehler dürfen die Elsper nun allerdings nicht begehen: Werfen sie den vermeintlichen Treter vor der Sitzung des Kreissportgerichts aus dem Verein, ist er sportgerichtlich nicht mehr greifbar und käme womöglich straffrei davon. Für den SSV Elspe ist der Vorfall mehr als ärgerlich und einmalig in der ansonsten tadellosen 113-jährigen Vereinsgeschichte des Lennestädter Traditionsvereins. Denn durch den Aussetzer eines einzelnen, kommt so schnell der gesamte Verein in Verruf - und das haben weder die anderen Spieler, noch die zahlreichen Ehrenämtler verdient.