Gerlingen. Der Nachfolger von Ralf Behle kehrt für die Mission am Bieberg nach zwei Jahren auf die Trainerbank zurück. Worauf er sich am meisten freut.

Der 55-jährige Oliver Mack tritt beim Landesliga-Absteiger FSV Gerlingen die Nachfolge des nach nur drei punktlosen Spieltagen überraschend zurückgetretenen Ralf Behle angetreten. Der Siegerländer ist unter den Fussballkennern im Kreis Olpe kein Unbekannter, trainierte er bereits zweimal (2012-2016 und 2018- 2020) den FC Altenhof und führte die Kicker vom Winterhagen aus der A-Kreisliga bis in die Landesliga.

„In Altenhof hatte ich eine mega Zeit, an die ich sehr gerne zurückdenke. Im Wendschen wird der Fußball gelebt und die Clubs sind sehr gut aufgestellt“, weiß der A-Lizenz-Inhaber, der das Sauerland deshalb gegenüber seiner Siegerländer Heimat im Vorteil sieht: „Im Kreis Olpe haben der Verein und seine Spieler einen höheren Stellenwert als im Kreis Siegen-Wittgenstein.“

Beim SSV Solbach/Buchen nur kurzes Intermezzo gefeiert

Nach der sehr erfolgreichen Zeit in der Gemeinde Wenden leitete er zunächst noch die Geschicke der B-Kreisliga-Kicker seines Heimatvereins Sohlbach/ Buchen, bevor er eine längere Pause einlegte, die vor nur wenigen Tagen mit dem Engagement beim zuletzt krisengeschüttelten Club vom Bieberg endete. „Die Zeit beim SSV Sohlbach/ Buchen war eher enttäuschend für mich und ich habe sie schnell wieder beendet und abgehakt“, erklärt Mack, der dann nur noch die Schuhe für die erfolgreichen Altherren-Mannschaften von RW Hünsborn schnürte: „Egal ob Ü32, Ü40 oder Ü50, ich bin überall dabei. Ich spiele dort mit tollen Jungs zusammen und wir haben eine geile Kameradschaft.“

Schon seit 2018 lebt Mack, der früher u.a. als ehrgeiziger Spielertrainer für den SV Langenau und dem Traditionsklub VfL Klafeld/ Geisweid sehr erfolgreich auf dem Sportplatz stand, mit seiner Frau und Rottweiler Gwenny, in seinem Eigenheim im Siegener Stadtteil Buchen. Der selbständige Elektromeister hat sein Büro in den eigenen vier Wänden und hatte in den vergangenen Jahren immer alle Hände voll zu tun: „Eineinhalb Jahre lang habe ich Ex-Profi Patrick Helmes beim Bau seiner neuen Villa unterstützt.“ Den früheren Nationalstürmer kennt er schon seit einer gemeinsamen Zeit bei einem Arbeitgeber und war dort sogar an seiner Ausbildung beteiligt.

Mit den Trainingsleistungen seines Teams ist er nach den bisher wenigen Einheiten sehr zufrieden: „Ich war fast zwei Jahre raus aus dem Geschäft, habe mich aber schnell wieder an den Alltag als Trainer gewöhnt. Die Mannschaft ist begierig und willig. Ich hoffe, dass ich noch einiges aus ihr herauskitzeln kann und dann schauen wir mal, was noch geht“, meint der frühere Mittelfeldspieler: „Sonntags stehen die Spieler auf dem Platz und die bessere, oder glücklichere Mannschaft gewinnt. Als Trainer bin ich für das gesamte Team verantwortlich und will bestimmte Werte und Respekt vermitteln. Wenn der Gegner verdient gewonnen hat, muss man das auch akzeptieren und ihm zum starken Auftritt gratulieren.“, betont Oliver Mack.