Nach dem 1:1 gegen den SV 04 Attendorn platzt Mike Brado der Kragen. Er beklagt die Einstellung mancher Spieler. Ein Problem, das viele kennen.
Dass einem ansonsten eher zurückhaltendem Trainer wie Mike Brado vom FC Altenhof angesichts der Leistung seiner Mannschaft der Kragen platzt, ist menschlich und verständlich. Der Inhalt seiner Wutrede dürfte bei vielen anderen Trainern auf Zustimmung stoßen: Die Einstellung vieler Spieler zu ihrem Hobby ist inzwischen einfach unzureichend. Alles ist wichtiger als Fußball. In der Vorbereitung reist man möglichst lange weg, um sich die Quälerei zu ersparen. Pünktlich zum Saisonstart sind die Spieler zurück und fordern Spielzeit. Dass sie körperlich überhaupt nicht auf der Höhe sind, scheint dabei keine Rolle zu spielen.
Wohl denjenigen, die genügend fitte Alternativen in ihrem Kader haben, um erstmal auf die Vorbereitungs-Verweigerer zu verzichten. Aber die meisten Trainer müssen mit der Faust in der Tasche diese Akteure trotz Rückstands spielen lassen, weil der Kader keine andere Wahl hergibt. Diese Umstände führen dann dazu, dass die meisten Partien zum Saisonstart so aussehen, wie sie aussehen. Fehlende Abstimmung, Krämpfe, konditioneller Rückstand.
Für Trainer ist das eine äußerst undankbare Situation. Eine Situation, die sich auch nicht an einer Liga festmachen lässt. Da sitzen alle in einem Boot, ob Landesliga oder Kreisliga.