Altenhof. Lukas Dettmer wechselte vom Oberligisten SG Finnentrop/Bamenohl nach Altenhof. Über Derbys vor 1000 Zuschauern und eine verpasste Party.
Am Freitag steigt Landesliga-Aufsteiger FC Altenhof ins Turnier um den Fußball-Gemeindepokal von Wenden ein. Er spielt in der Vorrunde in einer Gruppe mit Gastgeber RW Hünsborn und Landesliga-Absteiger FSV Gerlingen. Nach einem Jahr Pause ist auch Lukas Dettmer wieder dabei, der nach einer Saison vom Oberligisten SG Finnentrop/Bamenohl zum FC Altenhof zurückkehrte. Wir sprachen mit dem 26-jährigen Mittelfeldspieler.
Nach einem Jahr sind Sie wieder beim heimischen Gemeindepokal dabei. Wie groß ist die Vorfreude darauf, Herr Dettmer?
Sehr hoch! Es ist immer wieder schön, den Gemeindepokal spielen zu können. Ich freue mich darauf viele bekannte Gesichter wiederzusehen. Aber ich muss doch ganz ehrlich sagen, dass die Vorfreude auf den Gemeindepokal in der Halle schon noch ein bisschen größer ist! (lacht).
Wer ist für Sie der Turnierfavorit?
Für mich gibt es keinen klaren Favoriten. Manche Mannschaften haben einen kleinen Umbruch im Sommer starten müssen mit neuen Trainern und Spielern. Daher kann ich es absolut nicht einschätzen: Jedoch würde ich mir wünschen, den Pokal mit dem FC Altenhof zu gewinnen.
Zu ihnen persönlich. Nach nur einer Saison sind Sie von der SG Finnentrop/Bamenohl zum FC Altenhof zurückgekehrt. Warum?
Der zeitliche Aufwand war mir im Endeffekt zu hoch. So war es nicht mehr mit dem Studium und der Arbeit vereinbar.
Wann haben Sie die Entscheidung getroffen, nach Altenhof zurückzukehren?
Die Entscheidung habe ich recht früh in diesem Jahr getroffen. Auch wenn sie mir wirklich nicht leicht gefallen ist, da ich der Überzeugung bin, dass die SG Finnentrop/Bamenohl in der kommenden Saison mit Jonas Ermes einen super Trainer haben wird. Die Gespräche mit Jonas und den Verantwortlichen haben mich doch noch etwas länger als geplant ins Grübeln gebracht.
Hat sich ihr einjähriger „Ausflug“ nach Finnentrop/Bamenohl gelohnt?
Ja absolut! Ich konnte mich fußballerisch und menschlich weiterentwickeln und bin sehr froh, dass die SG mir im letzten Sommer das Vertrauen geschenkt hat.
„Ganz klar die beiden Derbys gegen die Sportfreunde aus Siegen! Sowohl im Leimbachstadion durfte ich von Anfang an ran und die Kulisse erleben, als auch zu Hause vor über 1000 Fans. Das waren sehr einprägende Spiele, die unglaublich viel Spaß gemacht haben und mir noch lange Zeit in Erinnerung bleiben werden.“
Was war das beeindruckendste Erlebnis in der Oberliga-Saison?
Ganz klar die beiden Derbys gegen die Sportfreunde aus Siegen! Sowohl im Leimbachstadion durfte ich von Anfang an ran und die Kulisse erleben, als auch zu Hause vor über 1000 Fans. Das waren sehr einprägende Spiele, die unglaublich viel Spaß gemacht haben und mir noch lange Zeit in Erinnerung bleiben werden.
Würden Sie den Schritt, zumindest mal für ein Jahr in die Oberliga zu gehen, noch einmal wagen?
Mit der jetzigen Situation rund ums Studium und die Arbeit würde ich den Schritt so nicht noch einmal gehen. Mit einer anderen beruflichen Situation könnte ich mir den Schritt eventuell ein weiteres Mal vorstellen. Sag niemals nie!
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Wie sehen Sie die SG Finnentrop/Bamenohl für die kommende Saison aufgestellt?
Der Verein musste in diesem Sommer wieder einen ziemlich großen Umbruch gestalten. Aber ich bin der festen Meinung, dass die Jungs, die da geblieben sind und die neuen Jungs rund um das Trainerteam, sehr gut funktionieren werden. Die SG wird auch in dieser Saison nichts mit dem Abstieg zu tun haben.
„Ein kleines bisschen schon, natürlich. Aber ich gönne es den Jungs von Herzen und bin sehr stolz darauf, in diesem Jahr mit der kompletten Aufstiegsmannschaft wieder auf dem Platz stehen zu dürfen. Außerdem durfte ich an den Feierlichkeiten doch das ein oder andere Kaltgetränk mit den Jungs genießen. “
Zu Ihrem neuen (alten) Verein. Ausgerechnet ohne Sie hat der FC Altenhof nach sechs Jahren den Wiederaufstieg in die Landesliga geschafft? Ärgerlich, dass Sie nicht dabei waren?
Ein kleines bisschen schon, natürlich. Aber ich gönne es den Jungs von Herzen und bin sehr stolz darauf, in diesem Jahr mit der kompletten Aufstiegsmannschaft wieder auf dem Platz stehen zu dürfen. Außerdem durfte ich an den Feierlichkeiten doch das ein oder andere Kaltgetränk mit den Jungs genießen.
Für einen Aufsteiger kann das Ziel erstmal „nur“ Klassenerhalt lauten. Oder?
Ja das primäre Ziel ist auf jeden Fall der Klassenerhalt. Alles andere wäre absolut utopisch. Die Landesliga ist schon eine gute Liga, in der es schwer ist sich zu halten, daher werden wir alles daran setzen den Klassenerhalt so früh wie möglich zu fixieren.
Wie sind die ersten Wochen in der Vorbereitung verlaufen?
Momentan arbeiten wir noch viel an unserer Fitness. Viel Laufen, das ist mir wirklich nicht die liebste Phase der Saison. Ich glaube da wird mir so ziemlich jeder Fußballer und jede Fußballerin Recht geben: Aber was sein muss, muss sein. Trotz des ganzen Gelaufes ist die Stimmung in der Mannschaft super und es macht bei jeder Trainingseinheit Bock, auf den Winterhagen zu kommen.
Was sind die Stärken des FC Altenhof?
Die Geschlossenheit der Mannschaft. Diese Stimmung und dieses ,,Team sein‘‘ ist wirklich einmalig. Wir verstehen uns alle auch neben dem Platz super. In der Kabine brennt nach dem Training meistens noch sehr lange Licht.
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Wo muss das Trainerduo - Mike Brado und Jan Wycisk - die Stellschrauben vor allem ansetzen?
Ich glaube, die Frage können Mike und Jan am besten beantworten. Die beiden kümmern sich um die Stellschrauben. Ich denke, diese werden auch in diesem Jahr wieder richtig eingestellt.
Werden Sie dabei mit Ihrer Oberliga-Erfahrung helfen?
Ich glaube schon, dass ich der Mannschaft und dem Trainerteam helfen kann. Aber das Gute ist, dass wir auch noch viele andere Spieler im Kader haben, die auch unglaublich viel Erfahrung mitbringen und dem Team beim Erreichen des Klassenerhaltes helfen können.
Wagen Sie am Schluss einen Tipp: Wer wird Landesliga-Meister und wo landet der FC Altenhof?
Meister wird der BSV Menden. Die Jungs spielen seit Jahren mit um den Aufstieg und haben es sich verdient. Und außerdem ist die Fahrt dahin doch recht weit und auf dem Rasenplatz habe ich damals meist recht wenig geholt. Also gönne ich ihnen den Aufstieg. (lacht). Der FC Altenhof landet über dem Strich.