Kreis Olpe. Für die Fußballer in den Bezirks- und Landesligen könnte es in der kommenden Saison zu einigen unbekannten Zielen gehen. Wir zeigen, wie die Staffeln aussehen könnten.

Die erste Entscheidung der kommenden Saison fällt bereits am 5. Juli. Für diesen Tag hat der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen die Veröffentlichung der überkreislichen Ligen angekündigt. Am 2. Juli tagt der Verbandsfußballausschuss und legt die Besetzung der Spielklassen fest. Dabei könnte es auch für die Olper Mannschaften zu Aufeinandertreffen mit einigen ungewohnten Gesichtern kommen.

Bereits Klarheit über ihre Liga hat die SG Finnentrop/Bamenohl. Der Oberligist wird auf insgesamt 16 weitere Teams treffen, darunter die Regionalligaabsteiger Rot Weiss Ahlen und SV Lippstadt, sowie die zweite Mannschaft des VfL Bochum, die wieder am Spielbetrieb teilnimmt und in die Oberliga eingruppiert wurde.

Erstmals seit 2014 kein Westfalenligist mehr

In der Westfalenliga spielt erstmals seit 2014 keine Mannschaft aus dem Kreis Olpe mit, nachdem der FC Lennestadt bekanntlich in die Landesliga abgestiegen ist.

„Serkenrode wird sicher sein, die sind ja bereits in der Vier seit Jahren etabliert und auch aufgrund der Nähe zum Hochsauerlandkreis ergibt es keinen Sinn, die umzugruppieren.“

Michael Ternes, Staffelleiter der Bezirksliga 4

In der Landesliga tummeln sich dafür gleich sechs heimische Teams. Die SpVg Olpe, der SV 04 Attendorn, der SC Drolshagen und der SV Ottfingen waren bereits in der vergangenen Saison dabei. Mit dem FC Lennestadt und Aufsteiger FC Altenhof kommen zwei attraktive Gegner dazu. Insgesamt 15 Mannschaften umfasst die Liga aktuell. Neben den etablierten Teams wird mit Fatih Türkgücü Meschede ein weiterer Aufsteiger hinzukommen. Ein Platz ist also offen. Wie der besetzt wird, ist die große Frage. Nachdem in den vergangenen beiden Jahren mit Westfalia Soest und den Sportfreunden Ostinghausen zwei Mannschaften aus dem Kreis Soest die Liga aufgefüllt haben, drängt sich dieses Mal kein Team auf. Wahrscheinlicher ist, dass der SuS Bad Westernkotten wieder den offenen Platz einnimmt. Die Erwitter haben bereits in der Saison 22/23 dort gespielt.

Eine besondere Situation steht den Bezirksligen bevor. Während der Corona-Pandemie wurde die Zahl der Staffeln auf 13 erhöht. In der kommenden Saison geht es wieder zurück auf zwölf, sodass die Teams aus der ehemaligen 13 verteilt werden müssen. Für einen Großteil der Olper Mannschaften wird sich dadurch nicht viel ändern. In der Staffel 5 sind der SC LWL, Rot-Weiß Hünsborn, der VSV Wenden, Türk Attendorn, der VfR Rüblinghausen, SV Rothemühle, Absteiger FSV Gerlingen und Aufsteiger Grün-Weiß Elben gesetzt. Mit Türkiyemspor Plettenberg, dem Meister der Kreisliga A Lüdenscheid, wird ein weiterer Aufsteiger in die Liga kommen. Damit wären 15 Plätze belegt, den 16. könnte der VfL Bad Berleburg einnehmen, der in den vergangenen Jahren immer in der Staffel 4 gespielt hat, aber nun wieder auf die Rivalen aus dem eigenen Fußballkreis Siegen-Wittgenstein treffen würde.

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Zum Saisonende: Überraschungen, Enttäuschungen - Prognose

Bundesliga des Sauerlandes

Komplizierter ist die Situation in der Bezirksliga 4, der Heimat der SG Serkenrode/Fretter. „Serkenrode wird sicher sein, die sind ja bereits in der Vier seit Jahren etabliert und auch aufgrund der Nähe zum Hochsauerlandkreis ergibt es keinen Sinn, die umzugruppieren“, ist sich Staffelleiter Michael Ternes sicher, dass die SG weiter in der „Bundesliga des Sauerlandes“ bleibt. Durch die recht zentrale Lage des HSK könnte es hier jedoch größere Veränderungen geben.

Fest steht bereits, dass der FC Arpe/Wormbach, Absteiger aus der Landesliga, nicht in der Bezirksliga starten wird, sondern sich in die Kreisliga B zurückzieht. „Wie der Fall nun gehandhabt wird, kann ich nicht einschätzen. Es kann sein, dass die Arper als Anhängsel in einer Liga eingruppiert werden, die aus 17 Mannschaften besteht. Dabei spielt es keine Rolle, in welche Staffel sie kämen, weil sie ja sowieso nicht antreten werden“, erklärt Ternes weiter. Die SG Hemer hat einen Antrag auf Versetzung in die Bezirksliga 6 gestellt, wie Ternes verrät. Würde dem stattgegeben, müsste auch Aufsteiger Vatanspor Hemer versetzt werden. „Der Verband wird keine Mannschaften trennen, die aus einer Stadt kommen“, weiß Ternes.

„Wir erfahren das auch erst, wenn der Verband es veröffentlicht.“

Michael Ternes, über das Mitspracherecht der Staffelleiter

Damit wären mehrere Plätze offen. Möglich ist es, dass mit dem FC Mönninghausen und SV Geseke zwei Teams aus dem Kreis Lippstadt herübergezogen werden, die bislang in der 13 gespielt haben oder aus dem Kreis Soest Rot-Weiß Westönnen. Für Michael Ternes ist dabei auch Abwarten angesagt. „Wir erfahren das auch erst, wenn der Verband es veröffentlicht. Vorher können wir lediglich mitteilen, wenn Anträge von Vereinen vorliegen, die umgruppiert werden möchten. Aber danach muss sich der Verband nicht richten“, betont Ternes.