Bamenohl. Die Eingruppierung der zweiten Mannschaft in die Oberliga Westfalen erhitzte in den vergangenen Monaten die Gemüter. Jetzt steht das Urteil fest.

Nach monatelangen Streitigkeiten ist jetzt eine Entscheidung in der „Lex VfL Bochum II“ gefallen. Vereinsvertreter aus der Fußball-Oberliga Westfalen, darunter auch Simon Machula von der SG Finnentrop/Bamenohl, hatten sich über das Vorgehen des Fußball- und Leichtathlerikverbandes Westfalen (FLVW) über die Eingruppierung des VfL Bochum II in die Liga beschwert. Nun hat das Sportgericht des Westdeutschen Fußballverbandes ein Urteil gesprochen. Widerspruch zwecklos.

„Das Urteil hat mich jetzt nicht überrascht“, nahm Simon Machula, Sportlicher Leiter der SG Finnentrop/Bamenohl, die Nachrichten aus Duisburg zur Kenntnis. Dort hat das WDFV-Sportgericht getagt und das Urteil des FLVW bestätigt. Bedeutet: Die Aufnahme der zweiten Mannschaft des VfL Bochum in die Oberliga Westfalen ist rechtmäßig. In den vergangenen Monaten hatte diese Entscheidung die Gemüter der Liga erhitzt. Der VfL Bochum hat für die kommende Saison eine zweite Mannschaft für den Spielbetrieb angemeldet.

Frühen Saisonstart zurückgenommen

Laut Statuten hätte die Mannschaft in der Westfalenliga eingegliedert werden müssen, doch der Verband erlaubte dem Bundesligisten eine Ausnahme und ermöglichte so den Start in der Oberliga. Die Folgen für die Vereine sind eine zusätzliche Mannschaft, sodass nun 19 Vereine in der Liga spielen. 36 Spiele für jeden Verein. Verbunden war diese Aufstockung zunächst mit einer Vorverlegung des Saisonstarts um zwei Wochen, was bei den Klubs für Empörung sorgte und inzwischen wieder zurückgenommen wurde. „Es ging uns in erster Linie darum, die Art und Weise der Kommunikation des FLVW anzuprangern und darauf zu pochen, dass es in zwei Jahren wieder auf 18 Mannschaften zurückgeht“, betont Simon Machula.

Weitere Schritte kann es nun nicht mehr geben, weil das WDFV-Urteil lauf Verband keine Möglichkeit gibt, das Urteil anzufechten. „Damit ist die Sache für uns auch erledigt. Das hat auch alles nichts mit der zweiten Mannschaft des VfL Bochum zu tun. Auf die freuen wir uns, es ging einzig um die Art und Weise, wie das Thema gehandhabt wurde“, sagt der Bamenohler, der am 1. Juli offiziell von Jan Hüttemann abgelöst wird.

Samstag Trainingsstart

Am Samstag geht es mit dem offiziellen Trainingsstart los mit der Saisonvorbereitung. Vergangene Woche stand für den Kader aber schon die Leistungsdiagnostik auf dem Plan. „Das haben wir dieses Mal vor den offiziellen Start gelegt, um eine Datenbasis zu haben, um die Fortschritte der Spieler zu beobachten. Unser Athletiktrainer Julian Heisterkamp hat das durchgeführt“, erklärt Machula. In Fünfergruppen ging es für die Spieler zu verschiedenen Belastungstests. Die Vorfreude ist bereits riesig. „Für viele Spieler ist das ja ein neues Abenteuer, in der Oberliga zu spielen. Entsprechend können sie den Start kaum abwarten. Am Samstag haben sie dann auch zum ersten Mal einen Ball am Fuß“, sagt der SG-Funktionär.

Abgeschlossen sind die personellen Planungen am Schloss. „Da wird nicht mehr viel passieren“, ist Machula sicher. Während der Vorbereitungsphase werden immer mal wieder Gastspieler beim SG-Trainer dabei sein. „Das machen wir auch perspektivisch um zu sehen, wer zukünftig vielleicht das Zeug hat, um in der Oberliga zu spielen“, sagt Machula, dass das Trainerteam um Jonas Ermes und Jörn Dettmer die Gelegenheit nutzen wird, sich weitere Spieler anzusehen.