Menden. Unglaublich, aber wahr: Das Finale um die Mendener Stadtmeisterschaft der Altherren ist gerade angepfiffen, da geht in der Walramhalle das Licht aus.

Es ist der Alptraum jedes Veranstalters, und für den VfL Platte Heide ist er am Samstagabend wahr geworden: Da wird eine Stadtmeisterschaft ausgespielt, das Turnier läuft alles reibungslos, dann folgt am späten Abend das Finale – und endet nach einer gespielten Minute im Dunkeln. Das Licht in der Walramhalle ist offenbar über die Zeitschaltuhr gelöscht worden, und einen Zugriff darauf haben die Veranstalter nicht. Das Endspiel um die Mendener Meisterschaft der Alten Herren muss abgebrochen werden, die noch anwesenden rund 200 Aktiven und Zuschauer müssen die Arena verlassen.

Veranstalter: Auch unter Sicherheitsaspekten unmöglich

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Unfassbar ist der Vorfall für Organisator Sebastian Stein vom VfL, wie er auf Anfrage der WP am späten Abend erklärte: „Wir hatten mit dem Hausmeister vereinbart, dass wir bis 23 Uhr spielen können. Darauf haben wir uns verlassen, und das hätten wir zeitlich auch gut hinbekommen. Die Siegerehrung hätte im Foyer stattgefunden. Das Licht in der Halle ist aber schon gegen 22.35 Uhr ausgegangen. Und das war‘s.“

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Aufatmen: Offenbar kein Kicker oder Zuschauer verletzt

Zum großen Glück für alle Beteiligten habe sich keiner der völlig überraschten Akteure der Alten Herren der Sportfreunde Hüingsen und des BSV Menden verletzt, die ja mitten im Spiel plötzlich im Dunkeln standen. Auch bei den Zuschauerinnen und Zuschauern wurden keine folgenreichen Ausrutscher bekannt. Doch ungefährlich, weiß Sebastian Stein, ist ein überraschender Blackout für die Betroffenen nie. Umso enttäuschter zeigt er sich angesichts der nicht eingehaltenen Zusage: „Das darf nicht passieren.“

Zwischen- und Finalrunde am 08. Dezember 2024, 18. Internationale Hönne-Cup, 07./08. Dezember 2024, Sporthalle Gymnasium an der Hönne (Walramhalle) in Menden
Die im Vergleich deutlich kleinere Walramhalle, hier beim jüngsten Höne-Cup, muss noch ein Jahr lang die beschädigte Kreissporthalle ersetzen. © Dietmar Reker | WP

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Am Sonntag um 12 Uhr Anpfiff zum A-Turnier

Immerhin: In den Umkleiden und im Foyer der Walramhalle, die an den beiden bisherigen Turniertagen sehr gut besucht war, funktionierte das Licht weiterhin, sodass zumindest das gefahrlose Verlassen der Halle gegeben war. Am Sonntag geht es um 12 Uhr mit dem A-Turnier weiter. „Unser Hallenteam wird früher da sein, weil wir jetzt nicht mehr aufräumen können. Das A-Turnier wird pünktlich am Mittag beginnen, und wir hoffen dann vor Anbruch der Dunkelheit in der Halle fertig zu sein“, meint Sebastian Stein am späten Abend ironisch.

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Hüingsen und der BSV gemeinsam Mendener Stadtmeister

Und wer ist nun Stadtmeister der Alten Herren? „Wir haben beiden Teams angeboten, das zehnminütige Finale auf Sonntagvormittag zu verlegen“, doch dann akzeptierte Stein den Gegenvorschlag: Beide Teams dürfen sich jetzt Stadtmeister nennen. „Das ist angesichts der Umstände sehr freundschaftlich abgegangen, aber aus unserer Sicht ist das alles trotzdem eine Katastrophe. Nochmal: So etwas darf einfach nicht sein. Warum wird uns nicht ein ausreichender Zeitpuffer eingeräumt, oder wir schalten das Licht am Ende von Hand aus?“

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Walramhalle muss die größere Kreissporthalle ersetzen

Diese Frage konnte zu später Stunde allerdings niemand mehr beantworten. Das Hallen-Desaster kam zustande, nachdem die Mendener Stadtmeisterschaften wie zuvor schon der Internationale Hönne-Cup des VfL von der beschädigten und weiterhin gesperrten Kreissporthalle an der Werler Straße in die Walramhalle ausweichen mussten. Beim Hönne-Cup wurde zwei Mal die Alarmanlage ausgelöst, einmal, nachdem ein Waffeleisen geschmaucht hatte. Und beim zweiten Mal hatte ein kleiner Kicker beim Warmmachen in den Umkleiden einen Feuermelder eingeschossen.

Am Sonntag zum A-Turnier ab 12 Uhr viele Zuschauer erwartet

Sebastian Stein rechnet für den Sonntag mit einem großen Zuschauerandrang. „Wir können im Moment nur hoffen, dass auch wirklich alle reinpassen. Und dass das Licht diesmal eingeschaltet bleibt.“