Oesbern. In der Fußball-Westfalenliga ist der SV Oesbern in der Offensive zu harmlos. Was Co-Trainerin Tanja Schröder etwas sprachlos macht.

Vor großer Kulisse mit über 1.000 Zuschauern im Stadion Rote Erde und über 100 mitgereisten Oesbernern zeigen die Frauen des SV Oesbern eine kämpferische Leistung. Trotzdem verlieren sie mit 4:0 (2:0) in der Fußball-Westfalenliga gegen Borussia Dortmund. „Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht und über weite Strecken dagegengehalten“, sagte Tanja Schröder, Co-Trainerin des SVÖ.

Die Begegnung startet fulminant und bereits in den ersten beiden Minuten kommen die Oesberner zu ihrer ersten Chance nach einem Freistoß, den Sandra Schröer, Torhüterin der Borussia, stark hält. Aber auch das Heimteam aus Dortmund erwischt einen hervorragenden Start in die Partie und führt nach sieben Minuten durch einen Doppelschlag von Mandy Reinhardt mit 2:0. Beide Tore fallen jeweils nach einer Standardsituation. Gerade beim zweiten Gegentreffer, der nach einer Ecke fällt, schafft es der SVÖ nicht, den Ball rechtzeitig zu klären.

Die neusten Artikel des Lokalsports in Menden

Nach den zwei Gegentoren fangen sich die Gäste aus Oesbern wieder und kommen immer besser in die Begegnung. Besonders Johanna Sellmann fällt in dieser Phase mit einigen Läufen über die rechte Seite auf. Der nächste Abschluss des SVÖ ergibt sich durch einen Freistoß, den Laura Salerno knapp über das Tor setzt. Wenig später gibt es den nächsten Standard für die Mannschaft von Schröder, der wiederum eine Abnehmerin findet. Aber auch der Versuch ist zu harmlos.

Auch interessant

In der Folge bleiben die Gäste dran und kommen durch Atanasia Skoupra zum nächsten Abschluss, der allerdings keine Gefahr ausstrahlt. Nicht nur in der Offensive hat sich der SVÖ nach dem Doppelschlag gesteigert, sondern auch defensiv stehen sie deutlich stabiler als zu Beginn der Partie.

Lias Schleimer, Torhüterin des SV Oesbern, zeigt gegen Borussia Dortmund eine hervorragende Leistung

Zehn Minuten vor der Halbzeit fängt sich der BVB wieder und kommt zu weiteren Chancen, die aber nicht genutzt werden. Gerade Lisa Schleimer, Torhüterin des SV Oesbern, ist mehrmals zur Stelle und verhindert den nächsten Einschlag. Kurz vor der Halbzeit erhöht die Borussia die Schlagzeilen und kommt zu einer Riesenchance durch Marah A Tayeh, die den Ball aus kurzer Distanz über das Tor schießt.

Mit Standing Ovations der Oesberner-Fans geht es mit einem 0:2-Rückstand aus Sicht des SVÖ in die Kabinen. „Ich kann es gar nicht genau beschreiben. Was die Fans hier auf die Beine gestellt haben, obwohl die Männer ebenfalls gespielt haben, ist einfach der Wahnsinn“, erzählt Schröder. Nach dem Seitenwechsel gehört die erste Möglichkeit wiederum dem BVB. Aber erneut hat Schleimer etwas dagegen und wehrt den Ball ab.

Der SV Oesbern ist gegen Borussia Dortmund zu harmlos in der Offensive

Danach zeigen sich die Oesberner Frauen wieder in der Offensive und kommen direkt zu einer Doppelchance. Erst scheitert Sellmann an der Torhüterin und auch der Nachschuss geht neben das Tor. „Schlussendlich hat uns die Durchschlagskraft nach vorn gefehlt“, sagt Schröder.

Dies zeigen zwei Konterchancen, die beide nicht zu einem Torschuss führen, da der Ball einmal geblockt und einmal verloren wird. Kurz darauf haben die Gäste erneut Glück, als die Borussia den Pfosten trifft. Auch in der Folge kommt das Heimteam immer wieder zu Möglichkeiten, die aber entweder auf das Tornetz gehen oder von Schleimer gehalten werden.

Fußball Frauen Westfalenliga, Spielzeit 2024/25, 	Borussia Dortmund - SV Oesbern, Rasenplatz, Stadion Rore Erde in Dortmund am 06. Oktober 2024
Lisa Schleimer, Torhüterin des SV Oesbern, versucht mit einer Hand an den Ball zu kommen im Spiel gegen Borussia Dortmund. © Dietmar Reker | WP

Kurz vor dem Ende gelingen den Dortmunderinnen noch zwei weitere Tore zum 4:0-Endstand. Der SVÖ verliert den Ball nach einem Doppelpass im Mittelfeld, der BVB nutzt dies, um sich schnell durch die Mitte zu kombinieren und Marie Grothe vollendet zum 3:0. Den vierten Treffer erzielt Nova Wicke nach einer Einzelaktion.

Danach kommt der SV Oesbern zu einem weiteren Torschuss durch Sellmann, aber auch der Versuch ist zu ungefährlich und der Ball kann von Schröer aufgenommen werden. „Teilweise haben wir auf Augenhöhe agiert, allerdings haben wir auch Glück gehabt. Schlussendlich wäre aber auf beiden Seiten mehr drin gewesen“, betont die Co-Trainerin.

Durch die Niederlage rutscht der SV Oesbern auf Rang zehn ab. Weiter geht am kommenden Wochenende im Heimspiel gegen den SuS Concordia Flaesheim. SV Oesbern: Schleimer, Klüter, Skoupra (85. Toboll), Yigit, Salerno, Dirkvormhof (75. Topalli), Sellmann, Aßhoff, Brodrecht, Jütte (89. Sauer), Dos Santos. Tore: 1:0 Reinhardt (5.), 2:0 Reinhardt (7.), 3:0 Grothe (74.), 4:0 Wicke (85.).