Oesbern. Die Fußballerinnen vom Habicht ziehen auch gegen Fortuna Freudenberg den Kürzeren. Hanbücken sieht weiten Weg zum Klassenerhalt.

In der vergangenen Saison wurden in der Fußball-Westfalenliga die Duelle zwischen dem SV Oesbern und Fortuna Freudenberg zum Spektakel. Zweimal drehten die Fußballerinnen des SV Oesbern damals einen klaren Rückstand und konnten gegen die Kolleginnen aus dem Siegerland zwei wichtige Siege feiern. In dieser Saison scheint alles anders zu sein. Der heimische Westfalenligist verpatzte auch das zweite Heimspiel der Saison. Nach der Pleite gegen den FC Schalke 04 unterlag die Mannschaft von Robbi Hanbücken dem Besuch aus dem Siegerland mit 0:2 (0:1).

„Am Ende des Tages geht die Niederlage in Ordnung“, gratulierte Robbi Hanbücken dem Gegner schweren Herzens. Seine Spielerinnen hatten zwar letztlich nicht enttäuscht, wirkten aber am Sonntag in den entscheidenden Momenten nicht abgezockt genug. So waren sie sichtlich überrascht darüber, dass der Freudenberger Trainer seine beste Angreiferin als Sonderbewachung für Oesberns Torjägerin Johanna Sellmann „opferte“. „Ich habe davon am Samstag erfahren. Ich wollte das erst nicht glauben“, zeigte sich Hanbücken überrascht von den Nachrichten aus Freudenberg. Sellmann hatte in der vergangenen Saison vier der insgesamt sieben SVÖ-Tore gegen Freudenberg erzielt.

Starker Beginn der Oesberner Frauen

Doch zunächst schien sich der personelle Schachzug der Fußballerinnen aus dem Siegerland nicht auszuzahlen, denn die heimischen Fußballerinnen fanden recht gut in die Partie und hatten durch Sina Dirkvormhof, Laura Salerno, „Becks“ Jütte, Johanna Sellmann gute Möglichkeiten, die Partie in die richtige Richtung zu lenken. Doch es fehlte der erfolgreiche Abschluss. Die Partie sollte ihre Wende erhalten als die 29. Spielminute lief. Ein Freistoß für die Gäste aus einer harmlosen Position aus dem Halbfeld heraus. Doch die Kunststoffkugel landet zur Überraschung aller mit einem gelb-blauen SVÖ-Herzen im Tor von Oesberns Torfrau Lisa Schleimer. Jetzt waren die Gäste aus Freudenberg oben auf. Bei der knappen 1:0-Führung für den Gast blieb es bis zur Halbzeitpause. 

Die Gäste bekamen nach dem Seitenwechsel zwar immer mehr Sicherheit in ihr Spiel, doch eine Vorentscheidung war noch nicht gefallen. Der SVÖ versuchte nach dem Seitenwechsel seinen Aktionen wieder mehr Zug zu verleihen. Allerdings wollte es nicht mehr laufen. Freudenberg stand sicher und ließ nur noch wenige Möglichkeiten zu. „Das ist schon eine richtig gute Mannschaft“, erkannte Robbi Hanbücken an. Zumal seine Damen sich mit zunehmender Spielzeit selbst aus der Partie beförderten. In der 74. Minute dann die Vorentscheidung - Freudenbergs Fortesa Hajra nutzt einen Konter zum 2:0. Was folgte, war das versuchte Anrennen der heimischen Fußballerinnen. Dieser Wunsch sollte sich nicht erfüllten.