Menden. Hines-Elf muss sich mit 2:2 (1:1) gegen Fatih Türkgücü Meschede abfinden. Hoffmann trifft vom Punkt.

Die langen Gesichter beim Fußball-Landesligisten BSV Menden und seinem Anhang waren nach dem Schlusspfiff der Partie gegen FatihTürkgücü Meschede nicht zu übersehen. Die Mendener hatten sich von der Heimpremiere mehr erwartet hatte, als das schmucklose 2:2 (1:1) gegen den Aufsteiger aus dem Hochsauerland.

Ein Sieg sollte her und damit der sechs Punkte Saisonstart. Am Ende blieb ein Zähler im Huckenohl und die Erkenntnis, dass noch einiges arg verbesserungswürdig ist. Mendens Trainer Kevin Hines weiß, dass über die 90 Minuten noch zu reden sein wird. „Sicherlich könnte man sagen, dass wir mit dem Ergebnis leben können. Man sollte aber auch nicht die Fehler übersehen, die wir vor den beiden Gegentoren gemacht haben“, kritisiert der Mendener Trainer. Seine Mannschaft hatte den Gegner recht fahrlässig am Ende das Unentschieden beschert. 

Große Zufriedenheit herrschte dagegen beim Gast aus dem Hochsauerland. „Wir sind sehr zufrieden. Der eine Punkt ist mehr als verdient. Schließlich ist der BSV Menden der absolute Top-Aufstiegsfavorit“, sagte Fatihs Co-Trainer Jetmir Besiri. Um dann seinem Respekt für die heimische Mannschaft noch einen Satz hinzuzufügen. „Ich denke aber, dass wir heute die bessere Mannschaft waren. Bis vielleicht auf die letzten zehn, fünfzehn Minuten der Partie. Menden hatte doch eigentlich kaum Chancen“, sagt der Co-Trainer. Sein Chef Philipp Stange tummelte sich da schon unter der Dusche im Mendener Vereinsheim.

„Sicherlich könnte man sagen, dass wir mit dem Ergebnis leben können. Man sollte aber auch nicht die Fehler übersehen, die wir vor den beiden Gegentoren gemacht haben.“

Zumindest war Fatih Türkgücü das weitaus aktivere Gegner als vor Wochenfrist der TuS Sundern. Die Gäste setzten aus einer sehr massierten Deckung vor allem auf Konter. Und der Sekundenzeiger war gerade erst auf der zweiten Runde auf dem Nebenplatz des Huckenohlstadions, da zappelte die Kunststoffkugel bereits im Netz des BSV-Gehäuses. Auf der rechten Mendener Seite war Shawn Schmelzer nicht rechtzeitig aus der gegnerischen Hälfte zurückgekehrt, Meschedes Pasquale Neufeld nutzte den Freiraum und düpierte den Mendener Torwart Dominik Hollmann zur Führung der Gäste. Aber es war nicht nur dieser Lapsus, der den Mendener Anhang enttäuschte. Denn das eigene Team kam nicht ins Spiel hinein. Jeder zweite, dritte Pass kam nicht an und landete beim Gegner. Der setzte dann auf sein Konterspiel. „Die machen das recht gut“, musste nicht nur Mendens ehemaliger Geschäftsführer Volker Berner mitansehen, wie die Hausherren die Mescheder einluden, ihre Stärken auszuspielen. Der Gegner hätte das Ergebnis in die Höhe schrauben können, war beim Abschluss aber nicht konsequent. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit schien der BSV Menden die Partie in die Hand zu bekommen. Doch auch Paul Schmöle und Philipp Eckert ließen die nötige Effektivität beim Abschluss vermissen. Sechs Minuten vor der Halbzeitpause standen die Zeichen auf Wandel - Marek Kulczycki erzielt den Ausgleichstreffer. Bei dem Hönnestädter Anhang machte sich das Gefühl breit, die Partie in den Griff zu bekommen. 

Allerdings weit gefehlt - auch nach dem Seitenwechsel häuften sich die Fehler im Mendener Spiel. Ein erneuter Patzer in der Defensive - diesmal sah Kai Rupprecht nicht glücklich aus - bescherte den Gästen durch Neufeld die erneute Führung. Die Mannschaft von Kevin Hines versuchte alles, um den Ausgleich noch zu erzielen. Allerdings benötigten sie einen Foulelfmeter. Jan Kießler wurde im Mescheder Strafraum von den Beinen geholt. Marcel Hoffmann verwandelte zum 2:2 (74.). In der Schlussphase hätte es sogar noch zum Siegtreffer gereicht. Doch Philipp Eckert setzte in der 90. Minute den Ball freistehend neben das Tor der Gäste. Ein bitteres Ende für einen - aus Mendener Sicht - frustrierenden Sonntag.