Menden. Die Elite des Handballs gibt sich ab Freitag wieder in Menden die Ehre. Für die Fans gibt es Handball total und wieder einige Nationalspieler von morgen zu bewundern.
Am Freitag beginnt in der Handballstadt Menden die sportliche fünfte Jahreszeit. Da steht nicht der Karneval im Blickpunkt, sondern Jugendhandball der absoluten Spitzenklasse - der Sauerland-Cup der SG Menden Sauerland. Bis Sonntag heißt es dann wieder: „Hier spielt die Zukunft!“
64 Mannschaften der weiblichen und männlichen A- und B-Jugend-Handballer suchen die Sieger des prestigeträchtigen Turniers. Wenn am Sonntagnachmittag die Finalspiele anstehen, dürfte die Kreissporthalle als Endspielort wieder einmal voll besetzt sein. Denn auch die 34. Auflage des Traditionsturnieres verspricht Jugendhandball vom Feinsten.
Dass der Sauerland-Cup eine Topadresse ist, zeigt der Blick auf die Bühne des großen Handballs. Bei den Auftritten der Deutschen Handball-Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen waren Stars wie Juri Knorr von den Rhein-Neckar-Löwen und Renars Uscins vom TSV Hannover Burgdorf im Blickpunkt der Sportwelt, die heimische Handballfreunde schon als Jugendspieler beim Turnier in Menden verzaubert haben. „Andi Wolf war auch schon bei unserem Turnier. Er spielte in der Jugend bei der HSG Rheinbach-Wormbach“, ist nicht nur Turnierchef Raimund Giacuzzo stolz darauf, dass der Weltklasse-Keeper des THW Kiel als junger Spieler den Sauerland-Cup bereicherte. Wobei Raimund Giacuzzo und seinen Mitstreitern für die 34. Auflage schon etwas Besonderes gelang. Von den 64 Mannschaften spielen 58 Teams in der Jugend-Bundesliga. „Besser geht es eigentlich nicht“, freut sich der Hönnestädter Turniermacher über das hohe Niveau des Turnieres.
Einen besonderen Reiz erhält das Teilnehmerfeld aus heimischer Sicht dadurch, dass sich unter den Elite-Teams auch zwei Mannschaften der Wölfe befinden. Die weibliche und männliche B-Jugend der SG Menden Sauerland. Beide hatten sich im Juni für die Bundesliga qualifiziert. Für die beiden Mannschaften ist die Teilnahme beim Cup schon nichts Alltägliches. „Es ist halt das Turnier des eigenen Vereines“, sagt Raimund Giacuzzo. Die beiden Nachwuchs-Aushängeschilder bereiten sich in diesen Tagen schon auf die Saison in der Bundesliga vor. „Der Sauerland-Cup ist schon ein Teil der Vorbereitung“, ordnet SG-Coach Dennis Galbas die Tage des Turnieres entsprechend ein. Seine Vorfreude auf das Turnier will der Coach nicht verschweigen. „Ich bin zum ersten Mal dabei. Das Turnier zählt zu den besten in der Bundesrepublik“, betont der Galbas, der von der Leistungsfähigkeit seiner Mannschaft überzeugt ist. „Wir können mithalten“, ist der Wölfe-Coach sicher.
Sauerland-Cup: Die schönsten Fotos des Wochenendes
Auch bei der weiblichen B-Jugend der Wölfe ist die Freude auf das Turnier sehr groß. „Wir wollen lernen“, sagt Anke Prenger, die sich zusammen mit Julia Pfeil und Thore Leestmann um den Bundesligisten kümmert. Lobend sieht Anke Prenger auch die Einstellung der jungen Handballerinnen. „Sie haben sich dafür entschieden“, stellt die Pädagogin die besondere Herausforderung für die heimischen Talente heraus. Das erste Bundesliga-Spiel führt die Wölfinnen Anfang September nach Niedersachsen zum TSV Hannover-Badenstedt. Doch zunächst zählt einzig und allein der Sauerlandcup am Wochenende.
Los geht es am Freitag mit einer kleinen Eröffnungsfeier in der Walramhalle. Während die Turniermacher sich um die anreisenden Mannschaften kümmern, rückt der Handball bereits in den Blickpunkt. Das erste Spiel bestreiten um 16.15 Uhr die „Glückskinder“ des TV Arnsberg und die „Turbo Rabbits“ der HSG Annen-Rüdinghausem. Zwei Mannschaften, die zeigen, dass inklusiver Sport eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Das Motto des Auftaktspieles passt zum Sauerland-Cup. Denn wenn es der Sport nicht schafft, das Thema Inklusion mit Leben zu füllen, wer soll es dann machen? Die Organisatoren des Sauerland-Cups und die SG Menden Sauerland wollen mithelfen, dass vielen Kindern ein Lächeln ins Gesicht gezaubert wird.
Inklusionsspiel zum Auftakt
Anschließend heißt die Stadt Menden und Vertreter des Sponsors und der SG Menden Sauerland die Teilnehmer in der Handballstadt Menden willkommen. Anschließend folgt um 17.45 Uhr ein weiterer sportlicher Höhepunkt. Die männliche B-Jugend der Rhein-Neckar Löwen trifft auf die JSG Lit aus Ostwestfalen. Den sportlichen Schlusspunkt am ersten Tag des Sauerland-Cups setzen dann die Regionalliga-Herren der SG Menden Sauerland. Die haben um 19.30 Uhr in der Walramhalle den Oberligisten TuS Volmetal zu Gast. Keine zwölf Stunden später beginnt der Sauerland-Cup mit den Vorrundengruppen. Traditionell erfolgt der erste Anwurf in den Hallen um 8.45 Uhr morgens.
Der Sauerland-Cup muss auch in diesem Jahr wieder über die Stadtgrenzen hinaus gehen, um alle Spiele austragen zu können. Neben den Hönnestädter Sporthallen wird auch beim TV Wickede/Ruhr und beim TV Letmathe in der Iserlohner Humpferthalle gespielt. In folgenden Mendener Hallen gibt es die Spiele um den Sauerland-Cup: Kreissporthalle, Sporthalle des Gymnasiiums an der Hönne, Mehrzweckhalle Halingen, Sporthalle Bösperde, Sporthalle Platte Heide. Die Habichthalle in Lendringsen steht aufgrund der Sanierungsarbeiten nicht zur Verfügung.
Die Gegner der Mendener Teams
Die männliche B-Jugend der Wölfe trifft in der Vorrunde auf die JSG Bonn, des HC Erlangen und des LHC Cottbus. Die Gruppenspiele beginnen um 14.30 Uhr in der Kreissporthalle.
Die weibliche B-Jugend der „Wölfe“ ist bereits am Samstag um 8.30 Uhr in der Walramhalle im Einsatz. Dort treffen die heimischen Talente auf die Teams des VfL Bad Schwartau, Thüringer HC und des HSV Solingen-Gräfrath.
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