Krefeld/Iserlohn. Die Krefeld Pinguine feierten ihren ersten Saisonsieg, die Iserlohn Roosters ärgerten sich über eine vermeidbare Niederlage. Und wie.
Während die Krefeld Pinguine mit den Fans ihren ersten Saisonsieg in der Deutschen Eishockey Liga feierten, fuhren die Iserlohn Roosters enttäuscht vom Eis. 24 Stunden nach dem Gala-Heimsieg gegen München verloren die Sauerländer ausgerechnet gegen die kriselnden Krefelder mit 3:4. Wie sehr sich Brad Tapper, Cheftrainer der Sauerländer, darüber ärgerte, verdeutlichten zwei Reaktionen.
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Christian Hommel gab sich gelassen, als er in der ersten Drittelpause zum Interview bei „MagentaSport“ kam. Doch innerlich brodelte es im Sportlichen Leiter der Roosters, das wusste jeder, der ihn kennt. Und es war herauszuhören aus dem, was Hommel sagte. „Weitzmann und es sind noch 40 Minuten zu spielen“, antwortete er zum Beispiel auf die Frage nach positiven Aspekten des ersten Drittels. „Da sind dann noch zwei Stürmer, die irgendeine Idee haben“, erklärte er zudem süffisant während der kurzen Analyse des zweiten Gegentreffers.
Foucaults kurioser Ausgleich
Tatsächlich lagen die Sauerländer nach dem ersten Drittel in Krefeld mit 0:2 zurück. Und sie lagen verdient im Hintertreffen. Hommel gestand allerdings, dass ihn das nicht überrascht habe. „Ich habe erwartet, dass es nicht so hübsch sein wird“, sagte er. Weil der Kontrast zwischen einem offensiv agierenden Meisterschaftsaspiranten und einem erstmal auf eine starke Defensive ausgerichteten vermeintlichen Abstiegskandidaten als Gegner innerhalb so kurzer Zeit doch herausfordernd ist. Und weil die Pinguine nur wenige Stunden vor dem ersten Bully die Freistellung ihres Cheftrainers Clark Donatelli auf Grund des punktarmen Saisonauftakts bestätigten. Gegen Iserlohn standen somit der bis auf Weiteres neue Cheftrainer Igor Zakharkin und Boris Blank als Co-Trainer erstmals in der Verantwortung.
Begünstigt durch die Iserlohner Harmlosigkeit trafen Jeremy Bracco bereits nach 26 Sekunden und Leon Niederberger in der 20. Minute zur verdienten Führung der Gastgeber. Wie Brad Tapper auf dieses Drittel seiner Mannschaft reagierte? Er ließ sie in der Kabine alleine. „Er musste nicht zu uns kommen. Wir wussten alle, was wir besser machen mussten“, sagte Roosters-Stürmer Kris Foucault später.
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Die Sauerländer agierten im zweiten Drittel konsequenter, spritziger und schossen vor allem mehr aufs Krefelder Tor. Der Anschlusstreffer zum 1:2 von Joe Whitney (26.) wurde so erzwungen, da Krefelds Torwart Oleg Shilin den Puck nicht festhalten konnte. Kurios fiel der Ausgleich zum 2:2 durch Kris Foucault. Der traf Shilin aus spitzem Winkel an der Maske. Von dort flog die Scheibe im hohen Bogen hinter den Goalie und trudelte über die Linie (34.).
Hersley trifft Sekunden vor Schluss
Die Roosters setzten nicht konsequent nach – und gerieten durch einen Treffer von Jesper Jensen wieder in Rückstand. (45.). Eugen Alanov sorgte zwar mit einem schlitzohrig erzielten Treffer für den nochmaligen Ausgleich (54.), aber Patrick Hersley traf 48 Sekunden vor der Schlusssirene zum 4:3. Und Brad Tapper? Der schickte lieber seinen Co-Trainer Brad Gratton zur offiziellen Pressekonferenz, um sich entweder selbst vor unbedachten Äußerungen zu schützen oder um mit seinen Spielern eine vermeidbare Niederlage unverzüglich zu besprechen.