Iserlohn. Die Iserlohn Roosters kämpfen um den Verbleib in der DEL. Klubchef Wolfgang Brück hat eine klare Forderung – und will von etwas nicht mehr hören.

Als Wolfgang Brück leicht aufstöhnte und sinnierte, dass in dieser Saison derart viel auf die Iserlohn Roosters einströme, was sportlich nicht zu beeinflussen sei, wusste er von diesen Neuigkeiten noch nichts. Mit was für einer Rumpftruppe sein Verein das Auswärtsspiel an diesem Freitag (19.30 Uhr) gegen die Adler Mannheim bestreiten muss, stellte sich später heraus. An seinem Appell mit überraschend offenen Worten, an seiner klaren Forderung ans Team ändert das aber nichts.

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Erst vor kurzem feierte Kris Foucault nach wochenlangem Ausfall sein Comeback – jetzt fehlt der Spielgestalter erneut. Nach einem Crash in die Bande in Schwenningen stehen weitere Untersuchungen statt weitere Eiszeit an. Auch Roosters-Kapitän Torsten Ankert zog sich in Schwenningen eine Verletzung zu. Brent Raedeke, Luke Adam und Martin Schymainski fehlen weiterhin. Bei Letzterem stellte sich sogar heraus, dass für ihn die Saison beendet ist. Raedeke und Adam fehlen mindestens noch in den kommenden drei Spielen.

Kleinendorst fährt nicht mit

Dass Cheftrainer Kurt Kleinendorst, der positiv auf das Coronavirus getestet worden war und bereits einige Spiele verpasste, die Reise nach Mannheim nicht mit antrat, schmälert die Erfolgschancen weiter. Wenn es für den Tabellenletzten aus Iserlohn bei einem der Top-Teams der DEL überhaupt welche gab.

Geschäftsführender Gesellschafter der Iserlohn Roosters: Wolfgang Brück. Er fordert das Team auf, endlich den Abstiegskampf anzunehmen.
Geschäftsführender Gesellschafter der Iserlohn Roosters: Wolfgang Brück. Er fordert das Team auf, endlich den Abstiegskampf anzunehmen. © Unbekannt | Michael May

„In unserer Situation jetzt geht es darum, jeden Punkt mitzunehmen“, sagte Wolfgang Brück, geschäftsführender Gesellschafter der Roosters, mit Blick auf die Lage im Kampf gegen den Abstieg. „Dafür muss man sich opfern“, forderte er und machte sehr deutlich, dass Auftritte wie jener zuletzt in Schwenningen inakzeptabel seien. „Wir sind Tabellenletzter. Das müssen wir annehmen“, erklärte er und verbot, auf etwas anderes zu schauen als den Klassenerhalt: „Über die Pre-Play-offs oder das große Talent der Mannschaft muss mit mir erstmal keiner mehr sprechen.“

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Brück ist sich sicher, dass seine Mannschaft den Abstieg, den er kürzlich als Vertreter der DEL mit der DEL2 neu verhandelte, verhindern kann. „Deshalb gibt es für mich auch kein ,Was wäre wenn’“, antwortete er auf die Frage, ob die Iserlohn Roosters als Organisation sowohl für die kommende Saison in der DEL, als auch vorausschauend für die Zweitklassigkeit planten. „Wir haben noch viele Spiele und vor allem eine Menge Heimspiele“, sagte der Roosters-Boss. „Wir müssen aber besonders in der Defensive wieder stabiler stehen und dürfen nicht das Flattern in der Buchse kriegen“, erklärte er.