Iserlohn. Iserlohns Achterbahnfahrt durch die Saison in der Deutschen Eishockey Liga geht weiter! Am Donnerstagabend ging’s besonders wild zur Sache.
Sogar nach der Schlusssirene gab es noch eine Schlägerei, so blank lagen die Nerven nach dem 5:2 (1:0, 2:0, 2:2)-Sieg der Iserlohn Roosters über die Grizzlys Wolfsburg im Verfolgerduell der Deutschen Eishockey Liga (DEL).
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„Es ist ganz schön hitzig geworden, das ganze Spiel war sehr intensiv. Aber nach dem Schlusspfiff ist das eigentlich ein No-Go“, betonte der Wolfsburger Gerrit Fauser im Gespräch mit Magenta TV. „Es hat sich unnötig hochgeschaukelt“, sagte Andreas Jenike nach einer „sehr spannenden Partie“, in welcher der Iserlohner Goalie einmal mehr als Matchwinner bezeichnet werden konnte.
Außerdem waren es zwei spektakuläre Doppelschläge, welche die Sauerländer, die ein ganz anders Gesicht als beim 2:6 am Dienstag in Straubing zeigten, auf die Siegerstraße brachten. In einem ausgeglichenen ersten Drittel war es zunächst Casey Bailey (15. Minute), der in Überzahl aus spitzem Winkel zur Führung traf. Joe Whitney aus der Drehung (21.) und Nicholas Schilkey (22.) gelang dann das Kunststück, binnen 18 Sekunden auf 3:0 zu stellen, Brent Raedeke hätte sogar noch erhöhen können.
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Aber die Niedersachsen waren noch nicht geschlagen, sie kämpften sich in die Partie, die immer hektischer wurde, zurück. An Trevor Mingoias Treffer zum 1:3 (46.) gab es nichts zu deuteln, ganz anders sah das mit dem Anschlusstor durch Chris DeSousa (50.) aus. Pierre-Cedric Labrie hatte in der Verteidigung einen Wolfsburger so auf das Iserlohner Tor geschoben, dass dieses aus der Verankerung geriet, DeSousa trotzdem eingeschoben. Nach Videobeweis gab das Schiedsrichterteam den Treffer – eine knifflige Entscheidung.
Zwei Treffer ins leere Tor
Früh nahmen die Gäste den Torwart raus, doch das nutzte Iserlohn aus. Erst gelang Travis Ewanyk der Einschuss in den verwaisten Kasten (58.), dann legte Eric Cornel sogar noch ein weiteres Empty-Net-Goal zum 5:2-Endstand nach (59.).
Für die Iserlohn Roosters geht es am Sonntag in Augsburg weiter (19 Uhr); bis dahin sollten sich die erhitzten Gemüter beruhigt haben. Allerdings gibt es ja noch ein anderes Thema, das die DEL in Atem hält: Die Corona-Ausbrüche bei den Teams aus München und Düsseldorf.