Iserlohn. Nach dem Play-off-Aus starten die Gespräche bei den Iserlohn Roosters. Dass Boss Wolfgang Brück sich auf den kommenden Kader freut, hat Gründe.
Christian Hommel kämpfte mit den Tränen, den Spielern erging es ebenso wie ihrem Sportlichen Leiter. Die 3:5-Niederlage der Iserlohn Roosters bei den Eisbären Berlin im dritten und entscheidenden Spiel besiegelte das Play-off-Aus der Sauerländer im Viertelfinale der Deutschen Eishockey-Liga. An diesem Montag starten bei den Iserlohn Roosters deshalb die Gespräche mit Trainer und Spielern über die Zukunft der Mannschaft. Roosters-Boss Wolfgang Brück hat Gründe, warum er sich auf den kommenden Kader freut.
Roosters: Ankündigung von Hommel
„Wir können wirklich stolz darauf sein“, sagte Roosters-Spieler Marko Friedrich zwar am Tag danach und meinte nicht nur, dass die Roosters als Außenseiter dem Favoriten aus Berlin insgesamt auf Augenhöhe begegneten. Friedrich blickte auch auf die Schlussphase der Hauptrunde, in der sich die Sauerländer trotz personeller Probleme im Kampf um den Platz in den Play-offs gegen die Düsseldorfer EG durchsetzten. Die weiteren West-Rivalen Kölner Haie und Krefeld Pinguine lagen in der Staffel Nord zu diesem Zeitpunkt bereits abgeschlagen zurück.
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„Hier ist etwas Brutales zusammengewachsen“, erzählte Christian Hommel nach dem Play-off-Aus in Berlin: „Wir werden uns sehr viel Mühe geben, die meisten Jungs zu halten. Und dann werden wir stärker wiederkommen.“
Im dritten Spiel lag ein Drittel lang sogar die Sensation in der Luft, weil die Roosters durch zwei Tore von Marko Friedrich mit 2:0 führten. Matthew White mit drei Treffern und Kristopher Foucault ließen den Traum der Sauerländer, erstmals in ein Play-off-Halbfinale der DEL einzuziehen, aber schon im zweiten Drittel platzen.
Roosters: Was wird aus Tapper?
Berlin empfängt im Halbfinale bereits an diesem Montag den ERC Ingolstadt, während die Adler Mannheim auf die Grizzlys Wolfsburg treffen. Auf Spieler aus diesen vier Klubs muss die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft, die am Sonntag im Rahmen der WM-Vorbereitung mit 1:2 gegen die Slowakei verlor, also noch warten.
Die Fans der Roosters hingegen warten ab jetzt auf die Bestätigung des Klubs, dass Brad Tapper Trainer bleibt – und darauf, welche Spieler für die kommende Serie tatsächlich zur Verfügung stehen. Tim Fleischer wird definitiv fehlen, da die Nürnberg Ice Tigers seine Verpflichtung bereits bestätigten. Alexandre Grenier wird als Zugang bei den SCL Tigers in Langnau/Schweiz gehandelt, dem neuen Klub des Tapper-Vorgängers Jason O’Leary.
Roosters: Das sagt Brück
Ab heute stehen die Gespräche am Seilersee an. „Wir hatten vor dieser Saison eine gewisse Strategie abgesprochen, haben uns daran gehalten und ein gutes Fundament geschaffen“, erklärte Wolfgang Brück, geschäftsführender Gesellschafter der Roosters, vielsagend zum Thema Verträge: „Ich freue mich auf den neuen Kader für die kommende Saison.“ Ob der Ausdruck „gewisse Strategie“ darauf schließen lässt, dass einige Verträge langfristiger abgeschlossen wurden als öffentlich bekannt gegeben, oder dass es einseitige Optionen in Verträgen gibt? „Das wäre Ihre Interpretation“, antwortete Brück auf diese Frage nur.
Roosters: Der Kader
Vertrag endet 2021: Yanick Schwendener, Jens Baxmann, Nils Elten, Ryan O’Connor, Dieter Orendorz, Bobby Raymond, Griffin Reinhardt, Philip Riefers, Brent Aubin, Casey Bailey, Tim Fleischer (wechselt nach Nürnberg), Marko Friedrich, Alexandre Grenier (im Gespräch bei den SCL Tigers/Langnau), Julian Lautenschlager, Joel Lowry, Brent Raedeke, Jake Weidner, Joe Whitney, Steve Whitney.
Vertrag endet 2022: Torsten Ankert, Erik Buschmann, Taro Jentzsch, Yannick Proske (plus Option auf ein weiteres Jahr).
Vertrag endet 2024: Andreas Jenike.
(Quelle für die Vertragslaufzeiten: eliteprospects.com)