Menden. Viele technische und individuelle Fehler sorgen für deutliche 25:32 (12:15)-Niederlage der Wölfe.

Dank einer der schlechtesten Saisonleistungen kassiert Handball-Oberligist SG Menden Sauerland eine deutliche 25:32 (12:15)-Niederlage gegen die Sportfreunde Loxten.

Die letzte Aktion war symptomatisch für den Auftritt der SG Menden Sauerland an diesem Abend. Die Sportfreunde haben im Angriff ihren Torhüter Marco Possehl zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers von der Platte genommen. Der Angriff wurde abgefangen, der Ball kam zu Tim Brand, der von der Mittellinie aufs leere Tor warf. Der Ball rollte an den linken Innenpfosten, an den rechten Innenpfosten und dann aus dem Tor raus. Selbst ins verwaiste Gehäuse wollte das Spielgerät einfach nicht hinein. „Der Gegner war eigentlich nicht stark. Wir wussten, dass viel physische Präsenz auf uns zukommt, aber wir haben es ihnen viel zu einfach gemacht“, brachte es Wölfe-Trainer Andy Palm auf den Punkt.

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Der Start ins Spiel verlief eigentlich vielversprechend für die Gastgeber. Keine Mannschaft setzte sich entscheidend ab, die Wölfe kamen schnell ins Spiel. Marcel Tarlinski sorgte mit seinem Treffer zum 4:2 für die erste zwei Tore Führung der Wölfe, die jedoch nicht lange bestand. Loxten blieb vor allem durch Jan Schröder im Spiel, den die SG im ersten Abschnitt nicht in den Griff bekam. Neun Tore, davon vier Siebenmeter, erzielte der Rückraumspieler in den ersten 30 Minuten. „Das lag schlicht daran, dass wir ihn nicht gestört haben. Er konnte machen, was er wollte, ohne Gegenwehr zu bekommen“, ärgerte sich Andy Palm. Die Wölfe hielten bis zum 11:11 Schritt, danach kam der entscheidende Bruch ins Spiel. In den Schlussminuten der ersten Halbzeit agierten die Wölfe zunehmend unkonzentriert.

„Wir haben das in der Anfangsphase eigentlich ganz ordentlich gemacht“, sah auch Palm einen guten Start seiner Mannschaft. Doch der Schwung ging schnell verloren. Nick Surowka und Marcel Tarlinski leisteten sich einfache Ballverluste im Angriff, die Loxten mit zwei Gegenstoß-Toren bestrafte. „Wir haben so viele technische Fehler gemacht, das hat uns das Genick gebrochen. Diese Fehler haben das Spiel entschieden. Sei es in der Abwehr, als auch im Angriff“, analysierte Palm.

Wir haben so viele technische Fehler gemacht, das hat uns das Genick gebrochen. Diese Fehler haben das Spiel entschieden.
Andy Palm, - Trainer der SG Menden Sauerland

Desaströs wurde die zweite Halbzeit, in der den Wölfen bis zur 45. Minute überhaupt nichts mehr gelang. Loxten musste nur auf die Fehler lauern und kam so zu leichten Treffern. Ein 4:0-Lauf sorgte für eine Führung von neun Toren (24:15), die Vorentscheidung war gefallen. Aber noch hatten die Gäste Lust, spielten die Wölfe weiter her, gingen nach 43 Minuten erstmals mit zehn Toren in Führung. Erst danach, als die Konzentration bei den Gästen nachließ, kamen die Wölfe mit einem 6:0-Lauf wieder näher heran, verkürzten auf 23:27.

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Aber der Rückstand war einfach zu groß, um den Auswärtssieg noch einmal zu gefährden. „Wir hatten eine ordentliche Phase in der ersten Hälfte und eine ordentliche Phase in der zweiten Hälfte. Aber dazwischen war das von der Konzentration und dem Fokus her, viel zu wenig“, kritisierte der SG-Trainer.

Bereits am Donnerstag steht das nächste Heimspiel der SG Menden Sauerland an. Dann wird das Spiel gegen den VfL Gladbeck nachgeholt, das am 8. März nach der schweren Verletzung von Christian Klein abgebrochen werden musste. Das Rückraum-Ass ist inzwischen wieder auf dem Weg der Besserung. „Ich habe die Schiene abbekommen und bin jetzt beim Physio. Ich hatte Glück, dass „nur“ die Bänder beeinträchtigt waren. So bin ich um eine Operation herumgekommen“, erklärte Christian Klein am Rande des Spiels.

Offen ist derzeit noch, wo das Nachholspiel stattfinden wird. „Angesetzt ist es in der Walramhalle, aber es kann auch sein, dass es unter der Woche noch in die Kreissporthalle verlegt wird“, sagte SG-Hallensprecher Stefan Dose.

SG Menden Sauerland - SF Loxten 25:32 (12:15)

SG Menden Sauerland: Rehmus, Preuß, Peichert; Dominik Flor (2), Brand (4), Klix, Giacuzzo, Schulte (6/3), Surowka, Degenhardt (5), Tarlinski (4), Nils Flor (2), Müller (2), Hinzpeter.

Siebenmeter: Wölfe: 3/3, Loxten: 7/7.

Zeitstrafen: Wölfe: 3, Loxten: 4

Rote Karte: Tarlinski (45., grobes Foulspiel).

Schiedsrichter: Michalski/Ott (Ahlen)