Menden/Balve. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr wird es am Saisonende deutlich weniger Entscheidungsspiele geben.
Die Fußball-Saison 23/24 biegt auf die Zielgerade ein. Rund zwei Drittel der Spielzeit sind vorbei. Da gerät die Auf- und Abstiegsregelung in den überkreislichen und Kreisligen wieder in den Fokus. Was auf die Vereine zukommt.
Bange Blicke gehen derzeit von vielen westfälischen Vereinen in Richtung Lippstadt und Ahlen. Denn die beiden Regionalligisten stehen auf den Abstiegsrängen. Mindestens einen von beiden wird es am Saisonende wohl erwischen. Die gute Nachricht: Für die Oberligisten hätte selbst ein doppelter Abstieg keine Auswirkungen, es bliebe bei zwei Absteigern. Auch eine Eingruppierung der zweiten Mannschaft des VfL Bochum blieb ohne Folgen, die VfL-Reserve würde als zusätzliche Mannschaft laufen. Seit dem vergangenen Wochenende hat der SV Lippstadt erstmals seit November wieder die Abstiegsränge verlassen.
Auswirkungen auf die Abstiegsregelung hätte hingegen der Aufstiegsverzicht einer Mannschaft. Können der Meister oder der Zweitplatzierte die Auflagen nicht erfüllen, müsste eine Mannschaft zusätzlich absteigen, um die Staffelgröße zu erhalten. Aus den Westfalenligen steigen die beiden Meister direkt auf. Die Vize-Meister haben nur dann die Chance aufzusteigen, wenn die Zahl von 18 Oberligisten unterschritten würde, beispielsweise durch den freiwilligen Rückzug eines Oberligisten oder wenn es keinen Absteiger aus der Regionalliga geben würde. Das ist jedoch mehr als unwahrscheinlich. Selbst wenn Lippstadt und Ahlen sich beide retten würden, würden sie mit dem SC Paderborn II und FC Gütersloh zwei westfälische Mannschaften runterreißen, die unmittelbar vor den Abstiegsplätzen stehen. Absteigen werden aus der Westfalenliga drei Mannschaften, daran ändert sich nichts.
Kaan-Marienborner Rückzug sorgt vergangene Saison für Bewegung
Ähnlich wie im vergangenen Jahr, als durch den Rückzug des FC Kaan-Marienborn in die Kreisliga C Plätze in den Ligen frei wurden, wird es bei nur einem Regionalligaabsteiger (also nach aktiellem Stand) wieder die Chance für die Vize-Meister der Landesligen geben, den Aufstieg über eine Relegationsrunde zu schaffen. Drei von vier Vize-Meistern würden hochgehen. Der BSV Menden hat im vergangenen Jahr von dieser Regelung profitiert und hatte zwei Aufstiegsspiele, die jedoch beide verloren wurden. Da die Mendener aber in diesem Jahr recht weit von Platz zwei entfernt sind, dürfte selbst diese Chance nur theoretischer Natur sein.
In der Landesliga wird sich an der Zahl von drei Absteigern nichts ändern. Auch nicht, wenn mit dem SC Neheim und dem FC Lennestadt zwei Mannschaften absteigen würden, die beide in die Staffel 2 eingruppiert würden. Dann würden andere Mannschaften wie beispielsweise die Hagener Vereine oder - im Falle eines Nicht-Aufstiegs - die Sportfreunde Ostinghausen wieder umgruppiert. Wird die Zahl von insgesamt 64 Mannschaften in den vier Landesliga-Staffeln nicht erreicht, haben die Vize-Meister der Bezirksligen die Chance, einen zusätzlichen Aufsteiger auszuspielen. Eine Möglichkeit, die vor allem für die Sportfreunde Hüingsen interessant werden könnte, sollten sie am Saisonende auf Tabellenplatz zwei stehen. In die Kreisliga A steigen die jeweils drei Mannschaften ab.
Aus den Kreisliga A Iserlohn und Arnsberg steigen nur der Meister auf. In Iserlohn steigen zwei Mannschaften ab. Am Ende wird wieder eine Staffelstärke von 16 Mannschaften angestrebt. Aus der Bezirksliga wird so gut wie sicher, der SC Hennen wieder in die Kreisliga A absteigen. In Abstiegsgefahr steht auch noch die SG Hemer, die jedoch noch fünf Punkte Vorsprung auf die kritische Zone hat. Sollte es bei einem Absteiger bleiben, würden die ersten beiden Mannschaften der Kreisliga B Iserlohn direkt aufsteigen. Der Absteiger in die Kreisliga C steht mit der zweiten Mannschaft des SV Oesbern, die sich Ende des vergangenen Jahres vom Spielbetrieb zurückgezogen hat, bereits fest. Aus den C-Kreisligen steigen jeweils die Meister auf.
Etwas anders gestaltet sich die Situation in der Kreisliga A Arnsberg, in der die Balver Vereine spielen. Hier steht mit der ersten Mannschaft des TuS Langenholthausen bereits ein Bezirksliga-Absteiger fest, der im kommenden Jahr sein Startrecht in der A-Liga wahrnehmen wird. Mit dem SV Affeln droht ein weiterer Absteiger. Sollten beide Vereine in der Kreisliga A spielen, steigen drei Mannschaften in die Kreisliga B ab. Hier gilt die SG Balve/Garbeck bereits als sicherer Absteiger. Die SG Beckum/Hövel/Mellen hat bei fünf Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz den Klassenerhalt auch noch nicht sicher. In der Kreisliga B steigen die ersten beiden Teams direkt auf, drei Mannschaften am Ende in die Kreisliga C ab.