Menden. Der 1. Vorsitzende Dirk Henneböhl ist davon überzeugt, dass die alte Leichtigkeit zurückkehrt. Der Traum von der Westfalenliga bleibt.

Es war schon ein bitterer Sonntag für die Fußballer des BSV Menden. Da ist der heimische Landesligist beim Überteam der Staffel 2, dem SF Ostinghausen, zu Gast und muss am Ende mit einer 0:5 (0:3)-Pleite im Gepäck die Heimreise antreten. Eine deutliche Niederlage, die vermuten lässt, dass der heimische Landesligist den Gegner hoffnungslos unterlegen war. Wobei das nicht unbedingt der Fall war.

Die Mannen vom Oesberner Weg machten eigentlich einen guten Job auf dem sehr versteckt liegenden Kunstgrün in Bad Sassendorf. Der Gegner dominierte vor allem aufgrund seiner unglaublichen Effektivität vor dem gegnerischen Tor. Kein Wunder bei Fußballern in ihren Reihen, die wie Kai Bastian Evers oder Lars Schröder im Bereich dritter und vierter Liga unterwegs waren. Die WP-Sportredaktion sprach mit Dirk Henneböhl, dem Vorsitzenden des BSV Menden, über die Lage im Huckenohl.

Hallo Dirk Henneböhl, 0:5 in Ostinghausen, zehn Punkte Rückstand auf den Tabellenführer. War das das Ende aller Träume von der Westfalenliga?

Dirk Henneböhl: Davon würde ich nicht sprechen. Ich werde auf jeden Fall der Mannschaft nicht in den Rücken fallen. Denn noch ist ja rechnerisch alles möglich. Auch wenn es eigentlich anders aussieht. Wir werden auf jeden Fall nicht den Spielbetrieb einstellen. Zum einen geht es am Sonntag mit dem Auswärtsspiel bei de SpVg Olpe weiter. Die Westfalenliga wird gewiss weiterhin ein Thema sein – auch wenn sich bei unseren Planungen für die nähere Zukunft alles um die Landesliga dreht.

Drei Niederlagen in Folge. Platzverweise, Verletzungen. Wie lässt sich der negative Lauf der vergangenen Wochen erklären?

Es ist ja so, dass es im Laufe einer Saison immer eine Schwächephase gibt. Bei uns ist das leider jetzt aufgetreten. Dann hat es gewiss auch Entscheidungen gegeben, die nicht so gut für uns gelaufen sind. Wenn ich da zum Beispiel an das Auswärtsspiel bei Rot-Weiß Erlinghausen denke, als der Schiedsrichter ein reguläres Tor von uns zum 2:0 nicht gegeben hat. Oder wenn ich nochmal auf die fehlenden Spieler eingehe. Uns sind durch die Platzverweise gegen Tim Kießler und Marek Kulczycki auf einen Schlag beide „Sechser“ abhanden gekommen. Und dann fehlt uns seit Wochn mit Joel Hauser ein wichtiger Spieler. Das kann, glaube ich, keine Mannschaft locker wegstecken.

So geht‘s für den BSV Menden weiter

In der Landesliga ist der BSV Menden am kommenden Wochenende erneut auswärts gefordert. Am Sonntag, 24. März, wird um 15.30 Uhr die Begegnung bei der SpVg Olpe angepfiffen. Olpe ist aktuell Tabellenachter.

Ersrt nach Ostern steht dann das nächste Heimspiel an. Am Sonntag, 7. April, kommt der SV Schmallenberg/Fredeburg ins Huckenohl. Anpfiff ist um 15.30 Uhr.

Die Partie ist der Auftakt einer englischen Woche mit dem Kreispokalspiel beim FC Iserlohn im Hembergstadion (MIttwoch, 10. April, 19.30 Uhr) und der Landesligapartie beim SV Ottfingen (Sonntag, 14. April, 15 Uhr).

Gibt es weitere Ursachen?

Ja, die Konstanz ist einfach weg. Das Spiel unserer Mannschaft war in der ersten Hälfte der Saison von einer Leichtigkeit geprägt. Wenn ich bedenke, dass wir schon 66 Tore geschossen haben. Nur Ostinghausen hat mehr erzielt mit 72 Toren. Aber ich bin überzeugt, dass die Mannschaft wieder zu ihrer Leichtigkeit zurückfinden wird. Denn die Mannschaft passt einfach zusammen.

Wird es durch das aktuelle Tief noch zu Veränderungen bei den Planungen für die Zukunft kommen?

Nein, warum sollten wir das tun? Unsere Gedanken und Gespräche haben sich alle um die Landesliga gedreht. Und ich sehe da keinen Grund, dass wir da etwas ändern müssen. Wir glauben an unsere Mannschaft.

Mal weg von der ersten Mannschaft. Die zweite Mannschaft tritt auf der Stelle. Mit Izold Grzenia wird der Partner von Spielertrainer Mattijas Markovic das Huckenohl verlassen und sich als Spielertrainer zum B-Ligisten SV Oesbern verändern. Wie geht es bei der Reserve weiter?

Da stecken wir mitten in den Gesprächen. Wir wollen da natürlich eine vernünftige Lösung finden. Aber das ist alles nicht so einfach. Zumal man immer wieder feststellen muss, dass vielen Fußballern heute auch die nötige Geduld fehlt. Da wechselt man schnell zu einem anderen Verein und vergisst dabei, eine Entwicklung zu beachten.

Der Umbau des Huckenohlstadions hält ihren Verein ja seit Jahren in Atem. Wie sind Ihre Gedanken beim Blick auf das, was da geschieht?

Ich bin da schon ein wenig traurig, dass ich vermutlich zu alt bin, um dort selbst noch einmal zu spielen. Das würde mich reizen. Aber ich bin davon überzeugt, dass der BSV Menden vom Stadion profitieren wird. Nicht nur der BSV, sondern unsere ganze Stadt. Allein der Blick auf die Tribüne. Ich bin zum Beispiel davon überzeugt, dass 200 Zuschauer auf der neuen Tribüne anders wirken als im alten weitläufigen Huckenohl. Also, der BSV Menden freut sich darauf.