Hagen. Beim Tabellenführer SpVg Hagen 11 ist die Hines-Elf erst überlegen, muss aber dann einem Rückstand hinterherlaufen.
Es bleibt weiter sehr spannend in der Spitzengruppe der Fußball-Landesliga 2. Im Topspiel der 17. Runde zwischen der SpVg Hagen 11 und dem BSV Menden trennten sich die beiden Aufstiegskandidaten 1:1 (0:0). Doch da die Verfolger SV Hohenlimburg 10 und die SF Ostinghausen ihre Spiele gewannen, rutschte das bisherige Führungsduo jeweils zwei Plätze in der Tabelle nach unten. Doch der Blick auf das Liga-Ranking interessierte nach dem Schlusspfiff die Protagonisten beim BSV nicht.
„Wir können mit dem Punkt sehr gut leben“, betonte Mendens Vorsitzender Dirk Henneböhl. Sein Trainer Kevin Hines hatte bereits im Vorfeld der Partei darauf hingewiesen, dass vom Ausgang des Spitzenspiels erstmal keine Bedeutung für den weiteren Saisonverlauf ausgeht. Der BSV-Übungsleiter freute sich vor allem über eine sehr ansehnliche Leistung seiner Mannschaft, die vor allem in der ersten Halbzeit mehr verdient hatte als das torlose Remis zur Pause. „Die Mannschaft hat den Matchplan stringent umgesetzt. Das war sehr beeindruckend“, lobte Kevin Hines die wieder einmal sehr diszipliniert vorgetragene Leistung des heimischen Landesligisten.
„Ein Tor wäre in der ersten Halbzeit auf jeden Fall verdient gewesen“, bereuten Rainer Matusczyk und die zahlreichen BSV-Anhänger, die trotz Dauerregens den Weg an die Volme auf sich genommen hatten, den Besuch auf dem Kunstrasenplatz an der Haßleryer Straße in Hagen nicht. Die Gastgeber zeigten bereits mit dem Anpfiff, dass sie Respekt vor dem BSV hatten. Auch das Hinspiel dürfte da seinen Anteil daran haben. Damals hatten die Fußballer von der Volme noch einen 3:0- Vorsprung verspielt. So stand die Eröffnungsphase der unter dem Motto „Sicherheit zuerst“.
Schmöle vergibt die erste Chance
Es war schließlich der BSV Menden, der nach gut 20 Minuten die ersten Zeichen in Richtung Tor der Gastgeber setzte. Paul Schmöle suchte das Gehäuse der Hagener - im Abschluss fehlte aber die notwendige Präzision (19.). Der Youngster versuchte sich einige Minuten später noch einmal - aber im Abschluss fehlte weiterhin das nötige Quäntchen für den Erfolg (25.). Dann musste der Anhang der Hausherren aber doch noch richtig durchatmen, als nach einem Eckball von Andrii Mostovyi BSV-Angreifer Alex Rudi zum Kopfball kam. Die Gastgeber beförderten die Kunststoffkugel noch vor dem Überqueren der Torlinie aus der Gefahrenzone. Diese Szene schien die Hagener daran erinnert zu haben, dass sie für den Erfolg selbst aktiv werden mussten. Kurz vor der Pause konnten Jaganjac und Fischer zwei Unsicherheiten in der Mendener Deckung nicht nutzen. Torlos ging es in die Halbzeitpause.
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Nach dem Seitenwechsel wurden die Gastgeber durchaus aktiver in ihren Bemühungen. Als sich dann in der 68. Minute Hagens Torjäger Haris Jaganjac in Szene und seine Farben völlig überraschend mit 1:0 in Führung brachte, gab es lange Gesichter bei Martin Worm, dem zweiten Vorsitzenden des BSV Menden und dem mitgereisten Anhang. „Oma“ Worm hatte zur Pause orakelt, dass derjenige, der das erste Tor schießt, auch gewinnen würde. Doch zum Glück sollte er sich irren. Nach einem Freistoß von Mostovyi ist Tim Kießler zur Stelle und markiert das 1:1 (75.). Das Rennen in der Liga geht weiter.
SpVg Hagen 11 - BSV Menden 1:1
BSV Menden: Hollmann; Schmelzer, Kickermann, Hilberg, Becker (78. Matuczak), Kulczycki, Tim Kießler, Mostovyi, Jan Kießler, Schmöle (80. Hoffmann), Rudi.
Tore: 1:0 (68.) Jaganjac, 1:1 (75.) Tim Kießler.
Schiedsrichter: Sebastian Schitzik (Bottrop).
Zuschauer: 220