Menden. Fußball-Landesligist muss sich 2:0-Auftaktsieg hart erarbeiten. Jetzt Spitzenspiel in Hagen.

Jecke Tön bestimmten auch die Akustik am Nebenplatz des Huckenohl-Stadions am Samstagnachmittag. Während in der Stadt die Schlange vor dem Festzelt immer länger wurde, mussten auch die Fußballer des Landesligisten BSV Menden einen langen Atem beweisen, bevor die drei Punkte gegen den FC Arpe/Wormbach eingefahren waren. 2:0 (1:0) stand es am Ende.

Durchatmen war bei Kevin Hines, dem Trainer des BSV Menden angesagt. „Es soll nicht böse gegenüber dem Gegner sein, aber die wollten hier auch nicht gewinnen“, sagte der Iserlohner im Hinblick auf die defensive Grundordnung der Gäste aus Schmallenberg, die sich teilweise mit acht Feldspielern vor dem eigenen Strafraum versammelten und die Räume eng machten. „Das ist nicht so einfach, gegen so eine defensiv stehende Mannschaft zu spielen“, betonte Hines.

Mehr zum Thema

Dabei hatte das Spiel für seine Mannschaft optimal angefangen. Drei Minuten waren gespielt als Jan Kießler über die rechte Außenbahn nach vorne flitzte und den Ball quer in den Strafraum spielte. Am zweiten Pfosten lauerte Paul Schmöle, doch die Kugel sollte ihn nicht erreichen. Der Arper Christian Klur hatte einen Blackout und schoss den Ball unbedrängt ins eigene Tor hinein. Die frühe Mendener Führung. Fünf Minuten später fast das 2:0. Nach einer Ecke von Patrick Leclaire stieg Moritz Kickermann am höchsten, doch sein Kopfball wurde von Justin Bludau noch von der Linie gekratzt.

Die Mendener waren die spielbestimmende Mannschaft, hatten viel Ballbesitz, doch die Gäste aus dem Hochsauerland verteidigten clever. Sie machten die Räume eng und verschoben gut, sodass die BSVler kaum Möglichkeiten fanden, sich in den Strafraum vorzuspielen. Fast wäre die Arper Taktik in der 31. Minute aufgegangen, als es nach einem Konter einen Eckball gab, an dessen Anschluss David Hatzfeld die Kugel ans Außennetz schoss. Es sollte die einzige Arper Chance im ersten Durchgang bleiben.

Elfmeter nicht genutzt

Nach der Pause ein ähnliches Bild. Arpe mauerte und Menden tat sich schwer, kam die Hines-Elf mal durch, fanden sie in Arpers Torhüter Eric Frewel ihren Meister. So wie bei der Dreierchance durch Kickermann, Rudi und Jan Kießler kurz nach dem Seitenwechsel. Auf der Gegenseite hätte Nils Marek fast den Lucky Punch für die Gäste gesetzt, als er eine Flanke aus der Drehung volley aufs Tor schoss, der Aufsetzer aber dann neben dem Tor landete.

Die Entscheidung: Die Mendener jubeln nach dem entscheidenden 2:0 von Andii Mostovyi.
Die Entscheidung: Die Mendener jubeln nach dem entscheidenden 2:0 von Andii Mostovyi. © WP | Tim Cordes

Ein Handspiel im Strafraum sorgte nach 63 Minuten für die große Möglichkeit des BSV Menden, das Spiel vorzuentscheiden. Andrii Mostovyi übernahm die Verantwortung und schoss. Dabei zielte er jedoch zu genau, sodass der Ball knapp links neben dem Tor landete. „Vor ein paar Jahren hätten wir so ein Spiel noch verloren, aber inzwischen ist die Mannschaft weiter“, freute sich Kevin Hines darüber, dass der verschossene Elfmeter seine Mannschaft nicht zurückwarf. Besser machte es der Ukrainer dann fünf Minuten später. Aus halblinker Position und mit einer gehörigen Portion Frust nach dem verschossenen Strafstoß zirkelte Mostovyi den Ball gegen den rechten Innenpfosten und von dort aus über die Linie zum 2:0. Die Entscheidung.

Jetzt ist der BSV Menden bereit für das Spitzenspiel am kommenden Sonntag. Dann geht es als Tabellenzweiter zum neuen Tabellenführer SpVg Hagen 11.