Menden. Skaterhockey-Verein benötigt langfristig eine Alternative zum Zöpidrom

Wer von Menden aus nach Sümmern fährt, landet sich im Gewerbegebiet Langer Brauck. Inmitten von Betrieben, dem Verteilerzentrum eines Paketdienstes und den Iserlohner Werkstätten liegt das Zöpidrom, seit 15 Jahren die Heimat der Menden Mambas. Gebaut wurde das Gebäude einst von einem Unternehmer, um den Mambas eine Heimat zu geben. Hier haben sie gute Bedingungen, um ihren Sport auszuüben. „Aber inzwischen ist die Halle nach meinem Dafürhalten zu klein für uns. Wir brauchen mehr Platz“, weiß Till Linke, Trainer der ersten Herrenmannschaft, die in der zweiten Bundesliga beheimatet ist, aber den Aufstieg in die erste Liga anstrebt. „Hinzu kommt, dass der Hallenbetreiber nicht jünger wird und wir keinen dauerhaften Mietvertrag haben“, ergänzt Thomas Brinke, Vorsitzender der Mambas

Um Hilfe zu bekommen, haben die Mambas-Verantwortlichen nun einen Bürgerantrag an den Rat der Stadt Menden gestellt. „Die Mambas sind auf der Suche nach einer neuen Halle“, erklärte Uli Menge, Leiter des Sportamts im Sportausschuss. Doch die Suche könnte schwierig werden. „Wir haben kaum Hallenzeiten frei“, weiß Menge um die Situation der Sporthallen im Stadtgebiet. Hinzu kommt, dass den Mambas eine normale Turnhalle nicht ausreicht. „Es muss eine fest installierte Rundbande geben, die nicht entfernt und auch nicht kurzfristig aufgebaut werden kann“, betont der Mendener. Und hier liegt das Hauptproblem, denn eine Sporthalle, die auch von anderen Vereinen genutzt werden kann, lässt sich nicht entsprechend umrüsten.

Spielbetrieb in Turnhalle kaum möglich

„Ihnen eine Halle zuzuweisen, wird nicht möglich sein“, sagt Menge. Aber das wollen die Mambas auch nicht. „Das wollen wir auch nicht. Turnhallen sind für uns nicht optimal, weil durch unsere Ausrüstung dort Schäden entstehen können. Wir haben zwar in der Liga Mannschaften, die in Turnhallen spielen, aber für uns ist eine eigene Halle besser. Unter der Woche haben wir 25 bis 30 Trainingsstunden, das ließe sich nicht in andere Hallen integrieren“, ist sich Thomas Brinke des Problems bewusst. „Wir brauchen im Grunde eine eigene Halle, wie sie unsere Nachbarn der Iserlohn Samurais auch haben“, sagt Till Linke.

Wir haben es gerade schwer, weil wir ein Hybridverein sind, der aus Menden kommt, aber in Iserlohn spielt.
Thomas Brinke, Vorsitzender der Menden Mambas

Um solch ein Projekt umsetzen zu können, haben die Mambas um finanzielle Unterstützung und Hilfe bei der Suche nach einem Standort gebeten. Bei der übernächsten Sitzung des Ausschusses am 15. Februar soll eine Sitzungsvorlage erstellt werden. „Bis dahin werden wir das Gespräch mit den Mambas suchen, um herauszufinden, was sie wirklich wollen“, verspricht Uli Menge, sich dem Thema anzunehmen. Thomas Brinke hat bereits mit Mendens Bürgermeister Roland Schröder gesprochen und auch mit Joachim Buß, Vorsitzenden des Sportausschusses. „Wir haben es gerade schwer, weil wir ein Hybridverein sind, der aus Menden kommt, aber in Iserlohn spielt“, sagt Brinke. Mit einem möglichen Umzug nach Menden soll das geändert werden.

„Es wäre auch gut für die Suche nach Sponsoren. Wir können uns gut vorstellen, da gemeinsam was zu machen“, erklärt der Mambas-Vorsitzende. Ihm geht es vor allem um eine langfristige Perspektive. „Unsere jetzige Halle ist nunmal nicht mehr die jüngste und ist entsprechend an einigen Stellen renovierungsbedürftig“, sagt Brinke. Die Mambas benötigen ein großes leerstehendes Gebäude. „Uns wurde vor Jahren mal das alte Kress-Gebäude in Menden angeboten, wenn es sowas heute noch geben würde, wäre das sicher optimal. Wir brauchen recht viel Platz, es müssen ja auch Zuschauer hineinpassen. Bei den Heimspielen haben wir zwischen 150 und 200 Zuschauer, die ja auch entsprechend Parkplätze benötigen“, gibt Brinke zu Bedenken.