Halingen. Nach dem Abstieg herrscht bei der Mannschaft von Kai Harbach wieder Aufbruchstimmung.
Es war zuletzt ruhig geworden um die Handballer des TV Westfalia Halingen. Nach dem Abstieg aus der Verbandsliga war eine Neuorientierung angesagt. Doch jetzt blicken die Handballer an der Dorfstraße nach vorne. Am Samstag beginnt mit dem Heimspiel gegen die HSG Herdecke/Ende die neue Saison in der Staffel 4 der Landesliga. Die Partie beginnt um 17.15 Uhr und bedeutet gleichzeitig den Auftakt für das Sommerfest der Westfalia rund um die Mehrzweckhalle.
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„Das ist zum Auftakt gleich ein richtiger Brocken“, sagt Halingens Trainer Kai Harbach. Nicht nur für den neuen Übungsleiter zählen die Gäste zu den Titelkandidaten der startenden Saison. Wobei die Handballer aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis in der vergangenen Spielzeit ein ganz bitteres Saisonende erlebten.
Sie gewannen zwar die Meisterschaft in ihrer Landesliga-Staffel, mussten für den Aufstieg zur Verbandsliga jedoch in die Relegation gegen die SG Ruhrtal. Dort scheiterten sie dann recht deutlich. „Die wollen wahrscheinlich in dieser Saison den Aufstieg nachholen“, rechnet nicht nur der Westfalia-Coach mit einem motivierten Gegner. Der Trainer sieht die Staffel vier sowieso als sehr stark besetzt an.
Ordentliche Vorbereitung
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Kai Harbach mag sich dann aber lieber mit seiner Mannschaft beschäftigen. Der bescheinigte er eine ordentliche Vorbereitung. „Wir konnten sehr gut arbeiten“, versichert Harbach. Die von einigen Trainern beklagte Zerrissenheit in der Planung, weil sich immer wieder Spieler kurzfristig Auszeiten nahmen, kann der TVH-Trainer aus seiner Erfahrung nicht bestätigen.
Als Grund werden hierfür noch Nachwehen der Corona-Pandemie genannt. „Natürlich fehlen immer mal Spieler. Mal zwei oder drei, auch mal vier. Aber es ist halt Urlaubszeit. Wir sollten nicht vergessen, wo wir spielen“, machte Harbach deutlich, dass der Handball aus Spaß gespielt wird. Und diesen Spaß soll seine Mannschaft wieder bekommen.
Zuschauer zurückgewinnen
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„Den haben sie in der letzten Saison ein wenig verloren“, sagt Kai Harbach. Niederlagen, Verletzungen und unglückliche Spielverläufe haben der jungen TVH-Truppe einiges von ihrer Unbekümmertheit genommen. Und je länger die Saison dauerte, um so größer wurde auch die Distanz zum eigenen Publikum.
Gerade in Halingen war in der Vergangenheit die Unterstützung der eigenen Zuschauer in der altehrwürdigen Mehrzweckhalle ein zusätzliches Plus in jedes Spiel. „Das Vertrauen der Zuschauer müssen wir uns zurückholen“, weiß Harbach über eine der Hauptaufgaben in den kommenden Wochen Bescheid. Dazu wird es auch eine Änderung in der Spielphilosophie geben. „Ich mag das schnelle Spiel“, verrät Harbach.
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In der vergangenen Saison wurde bei der Westfalia zu oft das bedächtige Spiel favorisiert. „Das ändert man nicht so schnell“, weiß Harbach, dass die neue Ausrichtung seiner Mannschaft schon einige Zeit benötigen wird. Ein Vorteil kann dabei sein, dass Harbach auf einen unveränderten Kader setzen kann. Und wenn es dann wieder mit den Zuschauern klappt, sollte die Mehrzweckhalle zur Halinger Bastion werden.