Menden. Eine Woche vor dem 33. Sauerland-Cup: Die WP spricht mit den Machern des größten Handballturniers weit und breit.

Sie repräsentieren die Organisation und die Hauptsponsoren des Sauerland-Cups, der Menden in der Handballwelt bekannt gemacht hat: Raimund Giacuzzo, Thomas Huckschlag, Philipp Schulte und Tobias Schulte treffen sich auf Einladung der WP in den Räumen der Firma Huckschlag in Fröndenberg, die im zweiten Jahr der namensgebende Sponsor der Großveranstaltung ist. Wir wollen wissen: Was treibt Unternehmen wie Huckschlag, HJS oder ECO Schulte heute an, solch ein Riesen-Event in der eigenen Region zu unterstützen? Mit immerhin 900 Spielerinnen und Spielern aus 64 Teams, mit 220 Spielen in acht Sporthallen, mit 2500 Gästen samt DHB-Prominenz, mit 250 ehrenamtlichen Helfern sowie ungezählten Zuschauerinnen und Zuschauern.

Thomas Huckschlag erstaunt: Als Hauptsponsor tatsächlich mehr Aufträge

„Als wir uns im letzten Jahr erstmals engagierten, gab es danach tatsächlich den einen oder anderen Auftrag mehr für unsere Spedition“, berichtet Thomas Huckschlag. Doch das sei beileibe nicht der Hauptgrund für ihn gewesen, es habe ihn sogar überrascht: „Menden und Umgebung sind ja handballbekloppt“, lacht er. Daran komme hier keiner vorbei, der etwas für die eigene Region und den Unternehmensstandort tun wolle. Auch wenn man – wie er – gar kein ausgewiesener Handball-Fan sei. Heute sei er sehr stolz darauf, dass jetzt der „Huckschlag Sauerland-Cup“ ausgespielt wird.

Tobias Schulte: Turnier soll heimische Jugend für den Sport begeistern

Tobias Schulte von ECO, als ehemaliger Spieler und aktueller Vorsitzender der Sauerland-Wölfe im Handball ganz anders zu Hause, erklärt, worauf es ihm dabei hauptsächlich ankommt: „Dieses Turnier, das gespickt ist mit Bundesligavereinen, soll unsere Kinder und Jugendlichen hier in Menden und Umgebung begeistern und anspornen, es auch selbst mit dem Handball im Verein zu versuchen.“ – Jungen Leuten eine Freude zu bereiten und „Kinder von der Straße zu holen“, das ist auch für Raimund Giacuzzo der Beweggrund, warum er sich den Tort der Organisation schon seit vielen Jahren antut. Alles ehrenamtlich, versteht sich.

Für Bundesliga-Vereine ist der Cup heute Höhepunkt der Saisonvorbereitung

Jetzt stehen sie alle vor dem inzwischen 33. Sauerland-Cup, um den am Wochenende vom 18. bis 20 August gespielt wird. Menden – das gilt inzwischen als bestes Jugendturnier bundesweit, und mit der Vorverlagerung der A- und B-Jugendspiele in den Spätsommer vor wenigen Jahren habe man ebenso goldrichtig gelegen wie mit dem Prinzip Klasse statt Masse. „Heute ist unser Turnier für alle teilnehmenden Vereine der Höhepunkt der Saisonvorbereitung“, begründet Giacuzzo. Angesichts der vielen klangvollen Namen gehöre es mittlerweile zum Renommee, hier dabei zu sein. Tatsächlich stammen von jeweils 16 Startern in der männlichen und weiblichen A-Jugend satte 13 aus der Bundesliga.

Perfekte Organisation macht das Mendener Turnier bei Vereinen besonders beliebt

Seinen guten Ruf habe sich Menden in gut drei Jahrzehnten schwer erarbeitet, erinnert Philipp Schulte an Legenden wie Dieter Kamp oder Peter Blankenhagen. Heute zähle der Sauerland-Cup auch wegen der reibungslosen und eingespielten Organisation zu den beliebtesten Turnieren. Die Stimmung dank der großen Zuschauerresonanz, der einstudierte Turnierablauf, die Übernachtungen der Jugendlichen in Schulgebäuden und die Fahrdienste klappten, und auf Highlights wie das gemeinsame Frühstück auf der Wilhelmshöhe freuten sich ohnehin alle. Hinzu komme der Experten-Talk am Samstag in der Kreissporthalle – in diesem Jahr mit Kai Wandschneider, dem zweifachen „Bundesliga-Trainer des Jahres“. Für Raimund Giacuzzo ist das Wandschneider-Gespräch „der“ Höhepunkt dieses Jahres.

Alle Hotelbetten voll – und Mendens Politessen schreiben mehr Knöllchen

Der Wettbewerb sei zudem längst zu einem echten Wirtschaftsfaktor für die Region herangewachsen: „An unserem Turnierwochenende sind alle Hotels und Pensionen voll, in Menden und in Fröndenberg, aber auch in Neheim und Umgebung gibt es kein einziges freies Bett mehr“, berichtet Giacuzzo. „Außerdem“, schmunzelt Tobias Schulte, „ist das gut für die Stadtverwaltung Menden. Die Zahl der Knöllchen steigt jedes Mal ordentlich an.“