Menden. Renars Uscins ist Kapitän der U21-Nationalmannschaft, die vor wenigen Wochen die Weltmeisterschaft gewann. Einst spielte er beim Sauerlandcup.

Der Sauerlandcup der SG Menden Sauerland ist bekannt dafür, dass viele spätere Handballgrößen dort Station gemacht haben. Namen wie Bennet Wiegert, dem Trainer des Champions League Siegers SC Magdeburg oder Nationalspieler wie Yannick Kohlbacher, Paul Drux, Fabian Wiede, Alicia Stolle bestätigen dies eindrucksvoll. Es ließen sich Bücher füllen mit Handballern, die alle schon mal in der Hönnestadt waren. Der letzte Zugang dieser Liste ist Renars Uscins, Kapitän der U21-Nationalmannschaft des Deutschen Handballbundes, die Anfang des Monats Weltmeister in Berlin wurde.

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Ein Erfolg, der vor allem aufgrund des mannschaftlichen Auftretens viele Handballfreunde beeindruckt hatte. „Es ist umso schöner, wenn das dann auch so wahrgenommen wird“, freut sich der junge Weltmeister über die große Begeisterung, die er und seine Teamkameraden entfacht haben. Beim für den TSV Hannover-Burgdorf spielenden Uscins ist die Erinnerung an das Traditionsturnier in der Hönnestadt groß. „Ein cooles Turnier - du spielst gegen richtig gute gleichalterige Mannschaften und kannst dich mit denen messen“, sagt der Rechtshänder.

Er erinnert sich noch gerne an seine Teilnahme und den anschließenden Triumph mit dem Team des SC Magdeburg. „In Magdeburg hattest du ja in der jeweiligen Landes- oder Oberliga kaum Gegner, gegen die du richtig gefordert wurdest. Deshalb sind solche Turniere wie der Sauerlandcup unheimlich wichtig“, betont Uscins.

Mit 13 Jahren zum SC Magdeburg

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Das Talent hat er von seinem Vater geerbt. „Mein Vater hat in der zweiten Liga beim HV Dessau-Roßlau gespielt. Und da bin ich nach den Spielen immer mit auf den Platz und habe einige Bälle geworfen“, erinnert sich Renars Uscins. Da das Talent nicht verborgen blieb, gab es dann 2015 als 13-Jähriger den Wechsel an das Sportgymnasium nach Magdeburg und in die Nachwuchsabteilung des legendären Klubs aus Sachsen-Anhalt.

Eine Zeit, die letztlich die Entwicklung des Handball-Talents prägte. Neben acht Trainingseinheiten in der Woche stand das Gymnasium im Mittelpunkt. „Es wurde immer darauf geachtet, dass es keine Defizite in der Schule gab“, sagt Uscins. Der Handballer macht auch keinen Hehl daraus, dass der Sport für ihn absolut wichtig ist. „Es wird aber nur weiter Schritt für Schritt gehen“, weiß Uscins. Der nächste Schritt soll dann die Qualifikation mit seinem Verein TSV Hannover-Burgdorf für die EHF European League sein. „Da kommen dann erstmal zwei Spiele pro Woche auf uns zu“, weiß er, dass die ersten vier Wochen der neuen Saison recht stressig werden. Wobei das bei seiner Leidenschaft für den Handball nur nebensächlich ist.

Weiter in der Nationalmannschaft spielen

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Das gilt auch für seine Zukunft in der Nationalmannschaft. „Da möchte ich natürlich weiter dabei sein“, soll der Titelgewinn mit der U21-Nationalmannschaft nicht das letzte Kapitel im DHB-Team sein. Beim Blick in die Zukunft ist der Rückraumspieler genauso vorausschauend wie auf der Platte. „Ich habe ein Fernstudium in Betriebswirtschaft begonnen. Denn ich werde nach meiner aktiven Zeit wohl noch etwas anderes machen müssen“, erklärt Uscins. Doch das ist zunächst in weiter Ferne.

Erstmal zählt der Handball und da begann alles vor einigen Jahren beim Sauerlandcup. „Der Sauerlandcup ist einfach wichtig. Denn nirgendwo kannst du dich mit so starken Mannschaften messen“, macht das Handballtalent seine Wertschätzung für das Turnier noch einmal deutlich.