Hüingsen. Marcel Furnari (36) ist Zugang beim Fußball-Bezirksligisten Sportfreunde Hüingsen. Als Mittelfeldmotor hat der Routinier diese großen Ziele.

„Er ist ein echter Zehner“, sagte Uwe Hausherr, der Sportliche Leiter der Sportfreunde Hüingsen, als er bekannt gab, dass er Marcel Furnari als Zugang für die kommende Saison in der Fußball-Bezirksliga verpflichtete hatte. Und in der Tat soll der 36-jährige Routinier diese Position bei den Ohl-Kickern einnehmen und mit seinem Spielwitz und seiner Erfahrung die Mannschaft aus der „Republik“ an die Spitze der „Bundesliga des Sauerlandes“, der Staffel 4 führen, in die die Hüingser etwas überraschend umquartiert worden sind.

Furnari kommt vom A-Kreisligisten FV Ihmert/Bredenbruch. Ursprünglich wollte er diesem Verein weiter die Treue halten, doch dann klingelte das Telefon und Uwe Hausherr machte ihm quasi ein Angebot, das er kaum ablehnen konnte. „Ich habe mich in Ihmert sehr wohlgefühlt und hätte mir vorstellen, da weiter aktiv zu spielen. Aber dann meldete sich Uwe Hausherr bei mir und sagte mir, dass er mich gerne nach Hüingsen holen möchte. Irgendwann haben wir uns nach weiteren Telefonaten auch getroffen. Die Gespräche waren sehr positiv und ich war von den Plänen begeistert. Ich musste zwar noch eine Zeit überlegen, aber habe mich dann dazu entschieden, die Herausforderung bei den Sportfreunde Hüingsen anzunehmen“, erklärt der Routinier, für den die Ohl-Kicker noch einmal einen ganz besonderen Reiz haben.

In der Vorsaison lange verletzt

Dabei spielt die höhere Klasse mit der Bezirksliga auch eine zentrale Rolle. „Ich will es noch einmal richtig wissen und will zeigen, dass ich immer noch gut genug bin. Ich wollte noch einmal höherklassig spielen und das kann ich in Hüingsen tun. Der Verein möchte in der kommenden Saison angreifen und im besten Fall auch irgendwann um den Aufstieg in die Landesliga mitspielen. Das sind alles Dinge, die für mich wichtig waren. Wenn es ein Angebot eines Vereins gewesen wäre, der nur im Mittelfeld mitspielen wollen würde, wäre ich sicherlich beim FV Ihmert/Bredenbruch geblieben. So passte es mit den SF Hüingsen wirklich gut für mich zusammen“, erklärt der offensive Mittelfeldspieler. In Ihmert lief die vergangene Saison auch nicht unbedingt nach Furnaris Vorstellungen. Nur wenige Wochen nach dem Ligaauftakt zog er sich einen Muskelbündelriss zu und fiel für den Rest der Hinrunde aus. In der Rückrunde kehrte er zurück, musste aber mitansehen, wie sie sich Mannschaft mehr und mehr aus dem Aufstiegsrennen um die Bezirksliga verabschiedete. „Es ist glaube aber auch gut für meinen alten Verein, wenn er weiter in der Kreisliga A Iserlohn spielt“, findet Furnari, der den Blick jetzt aber auch nach vorne wirft.

Dass Uwe Hausherr von ihm als einen echten „Zehner“ spricht, freue ihn, ebenso, dass man seine Stärken in Hüingsen zu schätzen weiß. „Ich bin von den Jungs sehr gut aufgenommen worden. Man merkt, dass das hier ein sehr familiärer Verein ist. Ich habe mich auf Anhieb wohlgefühlt. Mir gefällt es auch, dass viele meiner Teamkollegen noch sehr jung sind. Aber ich kenne auch Gianluca Grahl oder auch Salvatore Militano aus unserer gemeinsamen Zeit beim SV Deilinghofen-Sundwig.“

Traumduo mit Militano?

In Hüingsen erhofft man sich natürlich auch, dass Militano als Torschützenkönig der Bezirksliga 6 in der Vorsaison, diese Quote bestätigt. Und da könnte Marcel Furnari ins Spiel kommen, der ihn als Mittelfeldregisseur mit seinen Vorlagen versorgen könnte. „Ich habe meine Stärken vor allem im Eins-gegen-Eins. Zudem habe ich eine sehr gute Übersicht. Außerdem bin ich auch jemand, der gerne seine Mitspieler an die Hand nimmt und den Ton angibt“, sagt der Familienvater selbstbewusst. Dabei sieht er sich selbst auch in einer Führungsrolle. „Ich möchte meine Erfahrung an die jungen Leute weitergeben. Erst einmal muss sich das für mich als Zugang in Hüingsen einspielen und wir müssen uns finden. Aber ich bin da sehr offen. Wenn die jungen Spieler Fragen haben oder ich ihnen Tipps geben kann, dann tue ich das gerne.“

Und auch zur „Bundesliga des Sauerlandes“ hat Furnari eine Meinung. „Man darf sich nicht davon beirren lassen, dass im Sauerland viele Dorfvereine am Start sind. Wären wir in der Bezirksliga 6 gelandet, also der Staffel mit den Hagener Vereinen, wäre der Fußball wahrscheinlich viel technischer gewesen. In der Bezirksliga 4 spielt der Teamgedanke eine größere Rollen. Die Teams sind dort kämpferisch stärker und alle sehr laufstark. Das wird uns sicherlich nicht einfach. Das habe ich damals mit der SG Hemer schon aktiv erlebt, als wir auch in dieser Staffel gespielt haben“, erklärt Furnari, der aber auch klare Ziele mit den Sportfreunden Hüingsen hat. „Ich will schon in die Landesliga aufsteigen. Aber das ist ein weiter Weg.“