Balve. Am Samstag triumphierte Jessica von Bredow-Werndl in der Dressur. Eine Sache gefällt dem Reitstar beim Balve Optimum aber überhaupt nicht.
Es gehört zum Balve Optimum dazu wie der Gang über die Flaniermeile oder die „Nacht der Show“. Sieger und Medaillengewinner feiern ihre Erfolge nicht nur mit einer ordentlichen Sektdusche, sondern auch mit dem Sprung beziehungsweise Wurf in den Wassergraben. Am Samstag nach dem Grand Prix Special blieb dieses Ritual aber aus. Vielleicht wollten Jessica von Bredow-Werndl und Co. sich nicht in nassen Klamotten zur Pressekonferenz begeben.
Trotzdem gab es einen kleinen Schreckmoment im Anschluss an die Siegerehrung - und die Goldmedaillen-Gewinnerin war die Betroffene. „Mein Pferd hat gescheut und ist hochgegangen“, berichtete von Bredow-Werndl später. „Es ist zwar alles noch einmal gut gegangen, aber ich halte die Siegerehrung im Springstadion für gefährlich.“ Dabei hatte sie für die Zeremonie inklusive Ehrenrunde extra ihr Ersatzpferd gesattelt und nicht „Dalera“, mit dem sie die Prüfungen geritten hatte.
Was der Reitstar meint: Dressurpferde können auf das größere Sprungstadion mit viel mehr Zuschauern und lauterer Musik auch verängstigt reagieren, wenn sie diese Atmosphäre nicht kennen. „Ich finde, die Verantwortlichen sollten mal überlegen, ob man die Siegerehrungen in der Dressur nicht auch im Dressurstadion machen sollte“, sagte von Bredow-Werndl ernst.
„Da gibt es aber keinen Wassergraben“, sagte Silbermedaillengewinner Sönke Rothenberger auf der Pressekonferenz und versuchte so, die Situation zu entspannen. „Dann sollen sie halt Eimer hinstellen!“, entgegnete von Bredow-Werndl und konnte jetzt auch wieder lachen.
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Dass sie das Balve Optimum zuvor als „wunderschönes Turnier“ mit „einmaliger familiärer Atmosphäre“ gelobt hatte, soll an der Stelle auch nicht verschwiegen werden.