Langenholthausen. Die Düsterloh-Kicker verpassen den Klassenerhalt in der Landesliga deutlich. Ihr scheidender Trainer Nils Langwald kennt die Gründe dafür gut.
Die Fußball-Saison 2022/23 ist am vergangenen Wochenende beendet worden. Für denTuS Langenholthausen war diese Spielzeit alles andere als erfolgreich. Der Verein steigt als Tabellenvorletzter aus der Landesliga 2 ab. Am Düsterloh will man sich neu ordnen und in Zukunft in der A-Kreisliga mitmischen. TrainerNils Langwald verlässt den Verein nun in Richtung SV Hohenlimburg.
Trotz des mageren Erfolgs nimmt der Coach viele positive Dinge aus seiner Zeit beim TuS mit. Beim Hagener Verein will der 32-Jährige nun zeigen, dass er es besser kann. Im Gespräch mit der Westfalenpost verrät der passionierte Fußballcoach, warum die Liga nicht gehalten werden konnte und was die Ziele für seinen neuen Verein sind.
Herr Langwald, Sie sind mit dem TuS Langenholthausen letztlich deutlich aus der Landesliga abgestiegen. Hätten Sie vor der Saison, als Sie das Traineramt übernommen haben, erwartet, dass es so schwierig wird?
Nils Langwald: Nein, ehrlich gesagt nicht. Ich dachte, dass es anders laufen würde. Als ich für den Posten zugesagt habe, stand auch noch nicht fest, dass es so viele Abgänge geben wird. Wir hatten einen riesigen Umbruch mit 15 Zugängen. Damals war noch nicht abzusehen, dass es so schwierig wird.
Was sind aus Ihrer Sicht die Gründe für den Abstieg? Welche Dinge sind schief gelaufen?
Ich glaube, dass die Mannschaft, so wie sie zusammen war, einfach nicht gut genug war. Da hat die Qualität am Ende nicht gereicht. Das bedeutet aber nicht, dass die Spieler keine individuelle Klasse besitzen. In der Konstellation hat es aber nicht gereicht. Der Umbruch war einfach zu groß. Dazu hatten wir vor allem zu Beginn der Saison einfach Pech. Wir sind direkt in eine Negativspirale geraten und da ist es dann schwierig, wieder rauszukommen. Am Ende der Saison gab es dann noch einen Engpass an Spielern.
Zu Beginn der Rückrunde hatte Ihre Mannschaft einen guten Lauf. Man konnte zehn Punkte aus vier Spielen holen. Wieso konnte dieser Trend nicht fortgesetzt werden?
In diesen Lauf kamen die Spiele gegen Soest und Erlinghausen, die eine ganz andere Liga als wir waren. Dort haben wir uns sehr gut verkauft, aber sind in beiden Spielen leer ausgegangen. Dann kam das Spiel gegen Hünsborn, was wir auf eine bittere Art und Weise verloren haben. Nach einer tollen Aufholjagd konnten wir zum 2:2 ausgleichen und bekamen in der 90. Minute das Gegentor. Das war ein Schockmoment. In diesem Spiel hätten wir wieder punkten können. Dieser Sieg wäre wichtig gewesen. Wir haben das Gegentor nach einem Standard bekommen. Das war eine unserer Schwächen in diesem Jahr.
Sie haben sich vor einigen Wochen entschieden, den TuS Langenholthausen zu verlassen. Mittlerweile steht fest, dass Sie sich dem Landesligisten SV Hohenlimburg anschließen. Wie kam es zu der Entscheidung?
Der Anruf kam und Hohenlimburg ist einfach mein Verein. Ich habe dort sieben Jahre lang gespielt und war auch Kapitän. Für mich ist der Verein einfach etwas Besonderes. Das ist eine Herzensangelegenheit. Dazu will ich zeigen, dass ich es besser kann, als ich es diese Saison zeigen konnte. Diese Mischung hat mich zu der Entscheidung gebracht.
Gibt es trotz der schwachen Punkteausbeute auch positive Dinge, die Sie aus der Zeit am Düsterloh mitnehmen?
Auf jeden Fall. Ich bin noch ein junger Trainer und konnte beim TuS Langenholthausen eine Menge lernen und mich in allen Bereichen weiterentwickeln. Dazu kommt noch die Zusammenarbeit mit Alexander Schmale, die lief auch sehr gut. Von Torben Ochs konnte ich eine Menge lernen, beziehungsweise konnten wir voneinander lernen. Des Weiteren war die Mannschaft auf menschlicher Ebene super. Das waren alle gute Charaktere und super Jungs.
Ihr Abgang hat eine Kettenreaktion ausgelöst. Die Mannschaft wird sich in die Kreisliga A zurückziehen. Sämtliche Spieler werden den Verein verlassen. Was glauben Sie, wie sich der Verein entwickeln wird? Wie werden Sie diese Entwicklung verfolgen?
Durch meine Kontakte werde ich den Verein auf jeden Fall verfolgen. Ich drücke dem Verein die Daumen, dass er wieder positive Nachrichten schreiben kann.
Sie haben jetzt beim SV Hohenlimburg zugesagt. Welche Ziele haben Sie bei Ihrer neuen Station?
Man muss ja noch schauen in welcher Staffel wir spielen. Grundsätzlich wollen wir aber im oberen Bereich mitspielen. Den Kader dafür haben wir.