Bösperde. Die Vorfreude auf die Relegationsspiele um den Aufstieg in die Verbandsliga ist groß. und die Unterstützung enorm.

Traditionell treffen sich am „Vatertag“ Männer zu gemeinsamen Erlebnissen. Die Handballer der DJK Bösperde dürften da in diesem Jahr kein großes Interesse daran haben. Denn für den Meister der Landesliga-Staffel 4 steht am Donnerstag ein anderer Termin ganz oben auf der Agenda. An Christi Himmelfahrt beginnt um 18.30 Uhr in der Sporthalle am Westfalenring in Neuenkirchen gegen den Meister der Staffel 3, den SuS Neuenkirchen, das Hinspiel um den Aufstieg in die Verbandsliga. Ein Spiel, das einmal mehr unter dem Bösperder Leitspruch „Ein Dorf, ein Verein“, steht.

„Die Vorfreude ist absolut größer als die Nervosität“, bringt Joshua Schefers, der Sportliche Leiter der DJK Bösperde, die Gefühlswelt innerhalb des Vereines und des Dorfes in diesen Tagen auf den Punkt. „Wir haben doch jetzt schon Historisches für den Handball in Bösperde erreicht“, ist für Joshua Schefers alles, was jetzt noch kommt eine Zugabe. Der Aufstieg in die Westfalenliga würde das noch toppen. „Es ist das Ergebnis unserer Arbeit“, ist Joshua Schefers der Stolz auf seinen Verein anzumerken.

150 Karten für Gästefans

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Kein Wunder, dass viele aus dem „Dorf“ die Mannschaft nach Neuenkirchen begleiten wollen. „Die beiden Busse, die eingesetzt werden, sind ausverkauft. Wir haben aber noch ein Kontingent an Karten für diejenigen, die direkt am Donnerstag nach Neuenkirchen fahren wollen. Die sollten uns eine Mail schicken. Die Karten gibt es dann in Neuenkirchen an der Halle“, erklärt der Bösperder Offizielle. Schefers weiß, dass die Mannschaft für jede Unterstützung bei der Partie in der rund 110 Kilometer entfernten Halle dankbar ist.

Die rund 10.000 Einwohner große Gemeinde ist im Großraum Rheine zu finden. Den Verein SuS Neuenkirchen mit seinen 13 Abteilungen und rund 1900 Mitgliedern kann man durchaus als Mittelpunkt der Ortschaft an der Richtung Grenze zu Niedersachsen bezeichnen. „Die Handballabteilung ist mit gut 450 Mitgliedern nach den Fußballern die größte Abteilung“, erzählt Dagmar Deupmann, die Abteilungschefin der Handballer. Drei Seniorenmannschaften und zwei Damenmannschaften bilden den Kern einer breit aufgestellten Abteilung. „Zur nächsten Saison kommt noch eine dritte Mannschaft bei unseren Damen hinzu“, berichtet Dagmar Deupmann.

Probleme im Jugendbereich

Um Nachwuchs muss man sich auch keine Sorgen machen, bis auf eine Ausnahme. „Im Moment haben wir leider keine männliche A- und B-Jugend“, berichtet die Neuenkirchnerin. Ein Dilemma, das aber scheinbar zahlreiche Vereine im westfälischen Handball beklagen. Der SuS Neuenkirchen geht mit einer großen Portion Neugier in die Relegation. „Natürlich wollen wir das Bestmögliche erreichen. Aber wir haben im Moment auch einige Verletzte“, sind Dagmar Deupmann und die Neuenkirchener Handballfreunde auf den Donnerstag gespannt. Gespielt wird in der Sporthalle am Westfalenring, die rund 550 Zuschauer fasst. „Wir werden die Leute reinlassen so lange Platz ist“, geht nicht nur Dagmar Deupmann von einem großen Interesse am Spiel aus.

Beim heimischen Landesliga-Meister von der Bahnhofstraße in Bösperde herrscht vor dem Spiel in Neuenkirchen Normalität. „Wir bereiten uns wie auf jedes andere Spiel vor“, verspricht Joshua Schefers.

Die eingespielten Abläufe sollen dann auch die Grundlage für einen Erfolg im ersten Relegationsspiel sein.