Menden. Der BSV Lendringsen und die DJK Bösperde können noch aufsteigen. Der SV Oesbern und die SF Hüingsen können absteigen. So stehen die Chancen.

Es ist schon eine bemerkenswerte Spielzeit in derA-Liga des Fußballkreises Iserlohn. Drei Runden vor dem Saisonende stecken noch vier Mannschaften im Meisterschaftsrennen. Top-Favorit scheint im Moment der SC Hennen an der Tabellenspitze. Dahinter hat ein Trio mit Vatanspor Hemer, dem BSV Lendringsen und der DJK Bösperde zwar vier Zähler Rückstand – rechnerisch aber alle Chancen.

Situation kann sich am Sonntag drastisch ändern

Im Keller des Iserlohner Fußball-Oberhauses gehen die Blicke auf die Staffel 6 der Bezirksliga. Müssen der SV Deilinghofen/Sundwig und der ASSV Letmathe den Weg in den Kreis antreten muss ein weiterer A-Ligist in die B-Liga absteigen. „Als Fußballkreis wünschen wir uns natürlich, dass alle unsere Vereine in der Bezirksliga bleiben. Aber es sieht ja danach aus, dass zumindest ein Verein absteigen müsste. Dann müsste der Viertletzte in der A-Liga ein Relegationsspiel gegen den Zweiten der B-Liga bestreiten. Der Sieger ist dann A-Ligist“, führt Horst Reimann, der Vorsitzende des heimischen Fußballkreises, aus.

Aktuell wäre Holzpfosten Schwerte der Kandidat für ein mögliches Entscheidungsspiel. Doch bekanntlich droht ja auch der direkte Abstieg und da ist auch der SV Oesbern noch nicht endgültig gerettet. „Wir müssen am Sonntag unbedingt gegen Holzpfosten Schwerte gewinnen“, macht Marius Beierle vom SV Oesbern deutlich, dass man am Habicht das Abrutschen auf den viertletzten Tabellenplatz vermeiden will. Sonntag kommt es ausgerechnet zum Duell zwischen den beiden Kandidaten, kleine rechnerische Zweifel gibt es noch bei den Sportfreunden Hüingsen II. Ein Sicherheitspunkt sollte in den letzten drei Spielen der Saison noch geholt werden. Eine nicht unlösbare Aufgabe für die Mannschaft von Timo Heintze. Bei der Frage nach dem zukünftigen Meister hält sich Kreischef Horst Reimann natürlich zurück. „Ich gönne es jedem der Kandidaten. Möglicherweise wird der Kreis der Kandidaten am Sonntag kleiner. Wenn die DJK Bösperde in Hennen verliert, dürfte es für die DJK schwer werden“, so der Iserlohner.

DJK Bösperde und BSV Lendringsen mit Abschlussschwäche

Wobei man die Meisterschaft am Gemeindesportplatz gar nicht so richtig auf den Schirm hat. „Wir sind erstmal unheimlich stolz auf die Mannschaft. Sie spielt eine ganz hervorragende Saison“, macht DJK-Ex-Präsident Jörg Krabbenhöft deutlich, dass man mit den Auftritten der DJK-Ersten hochzufrieden ist. „Wir sollten nicht vergessen, wo wir herkommen. Wir haben jahrelang immer gegen den Abstieg gespielt.“ Der ehemalige Vereinschef macht auch deutlich, was der eigenen Mannschaft für den Sprung nach ganz oben noch fehlt. „Uns fehlt vielleicht der richtige Knipser, so einer wie Hennens Torjäger Bergmann“, sagt Krabbenhöft. Am Sonntag gibt es ein Wiedersehen mit dem Fußballer, der den Unterschied ausmacht.

Aber die besondere Spezies Torjäger vermisst man auch beim anderen Titelkandidaten BSV Lendringsen. „Der BSV Lendringsen war ja in den vergangenen Jahren immer oben mit dabei. Am Ende ging ihnen immer die Luft aus“, stellt Horst Reimann fest beim Team aus dem Max-Becker-Sportpark das gleiche Dilemma der vergangenen Jahren fest. „Wir haben einfach zu oft unentschieden gespielt und unsere Torchancen nicht genutzt“, macht BSV-Präsident Torsten Strott die fehlende Durchschlagskraft als das aktuelle Lendringser Problem aus. Allerdings mag man im Max-Becker-Sportpark daran nicht verzweifeln. „Meine Mannschaft ist noch jung. Sie wird sich die Erfahrung noch holen“, sagt BSV-Trainer Ahmed Moala