Menden. In der Kreisliga A empfängt der VfL Platte Heide den SV Oesbern. Für ihre Trainer Lukas Gorski und Michael Albrecht steht viel auf dem Spiel.
Was für eine spannende Saison erleben die Mannschaften in der Fußball-Kreisliga A Iserlohn!Sowohl im Abstiegskampf, als auch im Aufstiegsrennen ist dieses Jahr Spannung bis zum letzten Spieltag garantiert. Auch die Mendener Derbys konnten ihren Erwartungen bislang gerecht werden. Eines der torreichsten Spiele fand im November zwischen demSV Oesbern und dem VfL Platte Heide statt. Da trennte man sich 3:3. Genau diese beiden Teams treffen am Sonntag am Hülschenbrauck zum Rückspiel aufeinander.
Während es für die Gastgeber aus Platte Heide weder nach oben noch nach unten gehen kann, steckt der SVÖ noch mitten im Abstiegskampf. Das Team von Michael Albrecht trennt aktuell nur vier Punkte von der roten Zone. Im Gespräch mit der Westfalenpost verraten ihre Trainer Lukas Gorski vom VfL Platte Heide und Michael Albrecht vom SV Oesbern, wieso das Derby für beide Teams immer noch extrem wichtig ist.
Am Wochenende steigt das Duell zwischen dem VfL Platte Heide und dem SV Oesbern. Wie wichtig ist dieses Spiel für Sie und Ihre Mannschaften?
Lukas Gorski: Derbys sind immer wichtig. Wir haben in den Derbys dieses Jahr nicht immer so gut performt. Da haben wir etwas nachzuholen. Dazu hat man im Derby ja immer eine höhere Motivation.
Michael Albrecht: Das Spiel ist für uns enorm wichtig. Jeder, der die Tabelle kennt, weiß, dass wir unbedingt Punkte brauchen, um den Klassenerhalt klar zu machen. Dazu birgt so ein Derby immer eine zusätzliche Brisanz. Man kennt sich untereinander und hat schon etliche Male gegeneinander gespielt. Für uns ist das natürlich auch eine richtungsweisende Partie.
Wie kann man so ein Spiel gewinnen?
Gorski: Mit einer guten Einstellung kann man so ein Spiel gewinnen. Wenn ich an die vergangenen Spiele, mit Ausnahme vom VTS Iserlohn denke, dann müssen wir da auf jeden Fall etwas ändern. Dazu haben wir auch in den Heimspielen weniger Punkte geholt, als auswärts. Da haben wir was gut zu machen.
Albrecht: So ein Spiel gewinnst du nur mit Disziplin, Leidenschaft und Einsatzbereitschaft. Des Weiteren müssen wir mehr Zweikämpfe als Platte Heide führen und gewinnen. Wir müssen in den letzten Spielen der Saison zeigen, was wir eigentlich können. Der Wille muss am Sonntag stimmen.
Wie stehen die Chancen, dass Ihre Mannschaft das Spiel gewinnt ?
Gorski: Ich denke, dass die Chancen gut stehen, wenn wir die Leistung aus der vergangenen wieder abrufen können. Auch wenn wir eine lange Verletztenliste haben. Ansonsten ist natürlich alles offen.
Albrecht: Das ist ein typisches 50:50-Spiel, wie eigentlich alle Derbys. Es ist egal, ob dieses Spiel am Anfang oder am Ende der Saison stattfindet. Man will immer gewinnen. Wir konnten schon im Hinspiel zeigen, dass wir gegen den VfL punkten können. Das war ein Spiel auf Augenhöhe.
Das Hinspiel ging 3:3 aus. Wie haben Sie das Spiel in Erinnerung?
Gorski: Die erste Halbzeit haben wir komplett verschlafen, konnten das Spiel aber in der zweiten Hälfte völlig zurecht drehen. Danach haben wir es verpasst, die Führung auszubauen und damit eine Vorentscheidung zu erzwingen, weshalb wir dann noch den späten Ausgleich kassiert haben.
Albrecht: Wir haben eine super erste Hälfte gespielt und gingen auch verdient in Führung, haben aber dann zwei Standards gefressen. In der zweiten Hälfte hat Platte Heide dann gezeigt, warum sie zu diesem Zeitpunkt Tabellenführer waren. In dieser Liga ist alles offen, aber uns ist natürlich klar, dass das ein spielstarkes Team ist.
Die Saison neigt sich dem Ende zu. Wie zufrieden sind Sie mit der Spielzeit 2022/23?
Gorski: Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden. Wir stehen ja immer noch auf einem einstelligen Tabellenplatz. In der Hinrunde waren wir lange ganz oben dran und sind auch aus der Winterpause recht gut gestartet. Nach dem Vatanspor-Spiel hat sich bei uns aber ein kleiner negativ Trend eingeschlichen. Wir wollen jetzt schauen, dass wir noch Punkte sammeln und ein oder zwei Plätze gut machen. Man muss aber auch bedenken, dass wir einen Umbruch hatten.
Albrecht: Es lief gar nicht wie erwartet. Ich bin schon unzufrieden mit dem Verlauf, auch wenn man dazu sagen muss, dass wir auch viel Pech hatten. Wir müssen jetzt die Klasse halten und die Saison dann abhaken.
Was muss sich nächstes Jahr ändern?
Gorski: Die Trainingsbeteiligung muss sich etwas verbessern. Vor der Winterpause war die top, hat sich aber, auch aufgrund des Wetters, verschlechtert. Jetzt wird es aber wieder besser. Wir haben eben viele Verletzte und Pendler. Das merken wir dann schon.
Albrecht: Wir müssen nächstes Jahr mehr Stabilität von hinten heraus rein bekommen. Dazu wäre es gut, wenn wir so weit es geht verletzungsfrei bleiben. Uns muss es gelingen, zu alter Stärke zu finden.