Hüingsen. Philipp Eckert und die Bezirksliga-Fußballer der SF Hüingsen belastet die sieglose Serie. Der 21-Jährige findet viele Ansätze, aber keine Lösung.

Für die Bezirksliga-Fußballer der Sportfreunde Hüingsenweht zurzeit ein rauer Gegenwind. Eine Situation, die für die Ohl-Kicker nach einer langen Erfolgsgeschichte etwas ungewohnt ist. Vor der Weihnachtspause stand des Team von Trainer Benny Huygens aussichtsreich im Rennen um einen möglichen Aufstieg in die Landesliga.

Doch in diesem Jahr ist der Wurm drin. Bislang haben die Kicker aus der „Republik“ 2023 noch kein Liga-Spiel gewonnen. Und das ist mittlerweile eine Serie von sieben Spielen. Dabei spielte man viermal remis und kassierte drei Niederlagen.

Philipp Eckert: „Als hätten wir das Fußballspielen verlernt“

Auch für den 21-jährigen Offensivmann Philipp Eckert ist das nur schwer zu glauben. Auf der Suche nach Erklärungsansätzen gerät er ins Grübeln. „Es ist kein Geheimnis, dass wir uns die Rückrunde anders vorgestellt haben. Den genauen Grund für unsere Ergebniskrise kennen wir auch nicht. Die Trainingsbeteiligung ist nach wie vor gut und wir gehen dort sehr intensiv zu Werke. Aber unsere Leistungen am Sonntag spiegeln das einfach nicht wider“, erklärt Eckert, für den das als Fußballer eine komplett neue Situation ist. „Ich habe so etwas noch nie erlebt. In jeder meiner Saisons war ich eigentlich sehr erfolgreich. Aber es hilft nichts. Wir müssen weiter hart an uns arbeiten und jeder muss vielleicht noch ein paar Prozent mehr bringen.“

Für ihn ist klar, dass das mittlerweile auch ein mentales Problem geworden ist. Dinge, die die SF Hüingsen einstudiert hätten, klappen aktuell nicht – und das, obwohl ein Großteil der Mannschaft schon lange zusammenspiele. „Wir fangen immer gut an, aber sobald wir das erste Gegentor kassieren, agieren wir so, als hätten wir das Fußballspielen verlernt. In den vergangenen Wochen mache ich mir nach den Spielen immer größere Gedanken und frage mich, was wir hätten besser machen können.“

Heimspiel gegen den FC Wetter

Eckerts Coach Benny Huygens ließ in der vergangenen Woche nach der 1:3-Pleite im Derby gegen die SG Hemer seinem Frust freien Lauf. Er warf seiner Mannschaft vor, dass die Wochenendplanungen eine höhere Priorität hätten als die Spiele am Sonntag. Es ist eine Kritik, der Philipp Eckert nicht widerspricht, aber auch nicht voll zustimmen kann. „Man darf nicht vergessen, dass keiner von uns noch Profi wird. Da ist der Zug abgefahren. Viele Spieler verzichten auch darauf, am Samstagabend mal ein Bier mehr zu trinken. Natürlich weiß ich nicht, wie die Einstellung bei den anderen aussieht. Trotzdem bereitet sich jeder auf die Spiele vor. Es macht ja auch keiner absichtlich Fehler. Trotzdem ist auch klar, dass jeder gut für sich überlegen muss, wenn er in der Startelf steht, ob er am Vorabend noch lange ausgeht und dann vielleicht etwas verschlafen ins Spiel geht. Man sieht natürlich schon in den Spielen, wer ausgeruht und fit ist und wer nicht“, stellt Eckert klar, der aber auch mit sich ins Gericht geht.

„Die Saison läuft ziemlich durchwachsen. Durch einen Muskelfaserriss bin ich lange ausgefallen. Insgesamt habe ich auch erst sieben Saisontore erzielt..“ Besser machen will er es am Sonntag um 15.30 Uhr wenn die Ohl-Kicker den FC Wetter empfangen. „Wenn wir unsere Leistung endlich wieder abrufen, sollte einem Sieg nichts im Wege stehen.“