Menden. Ein Mendener attackiert einen Schiedsrichter so hart, dass dieser noch unter den Folgen leidet. Das Sportgericht zieht ihn lange aus dem Verkehr.
Am 19. März wurde das Spiel in der Fußball-Kreisliga B zwischen Hemer Erciyes und den Sportfreunden Oestrich bereits nach 25 Minuten beim Stand von 0:0 abgebrochen. Nach dem der Schiedsrichter einem Spieler von Hemer Erciyes die Rote Karte aufgrund einer groben Unsportlichkeit gezeigt hatte, attackierte der Übeltäter den Schiedsrichter mit einem Kopfstoß. Daraufhin wurde das Spiel abgebrochen.
Täter plädiert auf Affekthandlung
Am Donnerstagabend fand nun die Aufarbeitung vor dem Sportgericht des Fußballkreises Iserlohn in der Gaststätte Hünnies in Lendringsen statt. Die Kammer unter dem Vorsitzenden Kai Schmücker sah nach der Beweisaufnahme den beschuldigten Fußballer, der in Menden lebt und auch schon für Mendener Vereine gespielt hatte, als schuldig an und verhängte gegen den Kicker eine Sperre von 36 Monaten. Die abgebrochene Partie wird mit 2:0 für die SF Oestrich gewertet. Hemer Erciyes wird zudem in eine Ordnungsstrafe von 100 Euro genommen. Die Sportfreunde Oestrich müssen ein Ordnungsgeld von 75 Euro bezahlen, da man bei der Sitzung trotz Ladung durch Abwesenheit glänzte.
Im Laufe der Verhandlung wurde bekannt, dass der betroffene Schiedsrichter noch heute unter den Folgen jener Attacke leidet und es ihm schwerfällt, seinen Aufgaben als Schiedsrichter nachzugehen. Der Übeltäter versuchte die Tat als Affekthandlung darzustellen. Eine Darstellung, die für Sprachlosigkeit sorgte. Die zeigte allerdings nicht das Sportgericht. „Wir werden weiter mit allen uns zur Verfügung stehenden Mittel gegen solche Dinge vorgehen“, erklärte der Vorsitzende Kai Schmücker.