Menden. Einen rauschenden Ehrungsabend erlebt am Freitag die Mendener Sportfamilie beim rund erneuerten Best of Sports in der Menden Arena.
Diese Überraschung ist gelungen: Einen Tag vor dem Revierderby in der Fußball-Bundesliga zwischen dem FC Schalke 04 und Borussia Dortmund bekommt BVB-Trainer Edin Terzic eine besondere Ehrung überreicht. Persönlich konnte er sie - logischerweise - nicht beim Best of Sports am Freitagabend in der Menden Arena annehmen. Aber immerhin gab es eine Videobotschaft.
Diese Gelegenheit konnten sich die Mendener nicht entgehen lassen: Als Edin Terzic sich vor knapp zwei Wochen in das Goldene Buch der Stadt Menden eintrug, bekam er direkt auch einen Ehrenpreis überreicht. „Es ist mir eine große Ehre heute hier zu sein. In Menden bin ich aufgewachsen, in Menden habe ich fürs Leben gelernt und meine erste Freundin kennengelernt“, bedankt sich Terzic, der seiner Heimatstadt immer noch verbunden ist, in der Videobotschaft, die den krönenden Abschluss der Sportlerehrung bildete. Überraschung gelungen. Immerhin gab BVB-Maskottchen Emma als Terzic-Ersatz am Freitag vor Ort eine gute Figur ab. Terzic nahm die Sportmedaille der Stadt Menden in Gold entgegen für seine Verdienste.
23 Sportmedaillen verliehen
Auch interessant
Mendens Bürgermeister Roland Schröder hob in seiner Rede noch einmal die Bedeutung des Sports für die Hönnestadt heraus. „In den Zeiten der Multikrisen ist der Sport ein wichtiger Anker für das Miteinander der Menschen. In Menden freut es mich besonders, dass die Mitglieder den Vereinen auch während der schwierigen Phase der Corona-Pandemie treu geblieben sind. Das zeigt, dass wir den Sport gerade mehr denn je benötigen. Best of Sports ist auch eine Feier des Ehrenamtes“, betont Mendens erster Bürger.
Nach der kurzen Eröffnung ging es ohne große Umschweife los. Insgesamt 23 Sportmedaillen hat die Stadt Menden in diesem Jahr verliehen. Herausragend dabei der Erfolg von Boxerin Chrissa Koutsochristou, die in Spanien Vize-Weltmeisterin bei den Junioren wurde.
Willi Kaiser: 50 Sportabzeichen mit 89 Jahren
Auch interessant
Überragend auch die Leistung von Willi Kaiser. Der 89-Jährige hat im vergangenen Jahr zum 50. Mal das Sportabzeichen abgelegt und bekam dafür die Medaille in Gold. Ausgerechnet ein Hexenschuss verhinderte, dass der Platte Heider die Auszeichnung entgegen nehmen konnte.
Handball-Trainerikone Jörg von Estorff bekam den Ehrenpreis der Stadt Menden für sein Lebenswerk, das von zahlreichen Aufstiegen und Deutschen Meistertiteln geprägt war. Außerdem ist Jörg von Estorff Mitbegründer des Sauerlandcups, der jährlich die Elite des deutschen Nachwuchshandballs nach Menden lockt. Auch von Estorff musste krankheitsbedingt seine Teilnahme absagen.„Ich kenne Jörg seit 40 Jahren, er ist ein echtes Handball-Urgestein in Menden“, zollt Roland Schröder dem Mendener Respekt und verkniff sich auch nicht die ein oder andere Anekdote.
Sozialpreis für Platte Heide Pinguine
Soziales Engagement stand beim Preis der Mendener Bank im Mittelpunkt. „Mit kreativen Aktionen und einem hohen sozialen Engagement habt ihr gezeigt, wie wichtig der Zusammenhalt in der Gesellschaft ist, gerade in diesen Zeiten“, lobte Bundestagsabgeordnete Bettina Lugk die Platte Heide Pinguine, die während der Coronazeit durch viele Spenden- und Hilfsaktionen Aufmerksamkeit erlangt haben. Unter anderem haben sie ein Fußballturnier für die Ukraine, einen Einkaufsdienst während des Lockdowns, sowie Trikots an Menschen in Tansania gespendet.
Beim Voting der WESTFALENPOST setzte sich Robert Ammelt (TV Westfalia Halingen) bei den Sportlern durch, der im vergangenen Jahr mit dem dritten Verbandsliga-Aufstieg seine Laufbahn beendete. „Wenn man nach dem Training nicht mit Mitspielern, sondern mit Freunden zusammensitzt, gibt es keinen Grund, den Verein zu wechseln“, erklärt das Urgestein seine Treue. Bei den Sportlerinnen holte Kathrin Harnischmacher für gleich zwei Vereine den Titel. Sie ist Schwimmerin bei Bieber Lendringsen und Triathletin beim MC Menden. Die Handballerinnen der DJK Bösperde wurden Mannschaft des Jahres und Markus Koerdt Gesicht des Sports.