Menden. Der 1. FC Union Berlin nimmt erstmals am Turnier in Menden teil und gewinnt gleich den Pokal. Für die Organisatoren ein emotionales Wochenende.

Der Hönnecup des VfL Platte Heide geht wieder in die Hauptstadt nach Berlin. Die U10 des 1. FC Union Berlin gewann am Sonntag die 16. Auflage des Traditionsturniers. Im Finale besiegte der Nachwuchs der „Eisernen“ die Alterskollegen von Lech Posen mit 1:0. Damit wandert der riesige Pokal für ein Jahr in die „Alte Försterei“ nach Berlin-Köpenick, der Heimat des Vereines.

Groß war natürlich der Jubel beim Tross der Hauptstädter nach ihrem Finaltriumph. „Wir sind das erste Mal dabei und gewinnen. Das ist schon toll“, strahlte Union-Trainer Nils Hahn mit seinen Schützlingen um die Wette. „Man hatte uns eingeladen, wir haben überlegt und uns dann schnell entschieden zu kommen. Das ist ein Top-Turnier und ein besonderes Erlebnis für die Jungs“, betont der Berliner.

Für Turnierausrichter VfL Platte Heide wahren die zufriedenen Gesicht des frischgebackenen neuen Turniersiegers auch der Beleg dafür, dass der Hönnecup nichts von seiner Faszination verloren hat. „Wir haben uns jetzt fast drei Jahre auf die 16. Ausgabe vorbereitet. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt“, brachte es Darius Smelich vom Orga-Team des Hönnecups auf den Punkt.

Die Fans des FC Union Berlin feiern den Turniersíeg ihrer Mannschaft.
Die Fans des FC Union Berlin feiern den Turniersíeg ihrer Mannschaft. © Dietmar Reker

Emotionaler Moment

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Matthias Luig, der Turnierchef, erlebte die Rückkehr des Hönnecups nach mehr als zwei Jahren Corona-Pandemie äußerst emotional. „Am Samstag kurz vor der offiziellen Eröffnung saß ein Spieler unserer D- Jugend neben mir. Er klagte mir sein Leid, dass er nicht mehr beim Hönnecup mitspielen kann, weil er jetzt zu alt sei. Ich musste schlucken und wollte ihn trösten. Mir ist da erst mal richtig bewusst geworden, was zwei Jahre Corona-Pandemie den Kindern genommen haben“, erzählt Matthias Luig. Für den VfL-er und seine Mitstreiter ist es gleichzeitig die Verpflichtung weiterzumachen.

„Die Stimmung an beiden Tagen hat gezeigt, dass den Leuten etwas gefehlt hat. Es wurde Zeit, dass es den Hönnecup wieder gibt“, sagt Matthias Luig. „Aber ohne unsere Helfer wäre das alles nicht möglich“, machte Luig deutlich, dass der Hönnecup vom intakten Vereinsleben des VfL Platte Heide profitiert. Matthias Luig vergaß aber auch die anderen Mendener Vereine nicht, die bei der Unterbringung der auswärtigen Vereine eifrig Unterstützung leisteten. „Davon lebt das Turnier natürlich auch.“

Kleine Kicker, großer Ehrgeiz

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Sportlich lebte das Turnier von der Begeisterung der jungen Kicker, die mit großem Ehrgeiz ihren Turniersieger suchten. Und die zwei Tage zeigten auch, dass der große Fußball die jungen Spieler schon beeinflusst. Denn in Sachen Torjubel standen die kleinen Kicker den großen Kickern aus der Bundesliga in nichts nach.

Feiern wie die großen Vorbilder aus der Bundesliga: Die U10-Spieler des FC Union Berlin.
Feiern wie die großen Vorbilder aus der Bundesliga: Die U10-Spieler des FC Union Berlin. © Dietmar Reker

Die Endrunde: Halbfinale: Schalke 04 - Lech Posen 2:3 nach 9-Meter-Schießen. Das Glück war dem Nachwuchs der Königsblauen im ersten Halbfinale übehaupt nicht wohl gesonnen. Nach normaler Spielzeit stand es 1:1 und beim Versuch von der Marke waren die jungen Polen glücklicher.

2. Halbfinale: Borussia Dortmund - 1. FC Union Berlin 1:3. Das zweite Halbfinale erinnerte schon ein wenig an das Duell der großen in der Bundesliga. Gegen die Lockerheit des 1. FC Union hatte der BVB-Nachwuchs kein Mittel.

Spiel um Platz 3: FC Schalke 04 - Borussia Dortmund 1:4. Das Revierderby der Kleinen! Auch hier war es wie bei den Großen: Am Ende hatte Schalke dem BVB nichts entgegenzusetzen.

Endspiel: Lech Posen - Union Berlin 0:1. Die „Eisernen“ hatten am Ende einfach den größeren Willen.