Menden. Gegen die Sportfreunde Loxten zeigen die Wölfe wieder beste Unterhaltung - stellen die Nerven ihrer Anhänger aber auf eine harte Probe.

Was für ein Spiel! Die Oberliga-Handballer der SG Menden Sauerland setzen sich in einem hochdramatischen Spitzenspiel gegen die Sportfreunde Loxten mit 33:32 (20:16) durch.

Nein, Menschen mit Herzproblemen und schwachen Nerven sind die Besuche der Wölfe-Heimspiele derzeit nicht zu empfehlen. Auch am Samstagabend wurde wieder die gesamte Gefühlspalette in Anspruch genommen. Wieder mit dem Happy End für die Hausherren Ähnlich wie in der vergangenen Woche beim Sieg in letzter Sekunde bei der HSG Gevelsberg-Silschede,

Dieses Mal jedoch auf der anderen Seite. Nic Preuß entschärfte einen Loxtener Wurf knapp zehn Sekunden vor dem Ende. Der Ball ging dann zu Christian Klein, der an der Außenlinie die letzten Sekunden herunterlaufen ließ, bevor er die Arme unter dem Jubel der knapp 500 Zuschauer in der Walramhalle, triumphierend in die Höhe riss. „Man sieht, dass die Jungs inzwischen schon reifer geworden sind. Sie behalten in diesen Situationen die Nerven und spielen die Uhr ruhig runter. Es war richtig, Christian in dieser Situation den Ball zu geben. Wir haben aus dem Spiel gegen Hagen gelernt, als wir kurz vor Schluss noch einen Punkt verspielt hatten“, freute sich SG-Trainer Andy Palm über die Cleverness seiner Mannschaft in den entscheidenden Sekunden.

Die Wölfe feiern mit ihren Anhängern.
Die Wölfe feiern mit ihren Anhängern. © Dietmar Reker

Zuvor sahen die Besucher einen packenden Schlagabtausch zwischen den beiden Topmannschaften, in dem es in den ersten zehn Minuten ausgeglichen blieb, bevor sich die Wölfe zum ersten Mal nach Treffern von Christian Klein und Jonas Schulte mit 7:5 absetzten. Bis zur Mitte der ersten Hälfte blieben die Gäste in Schlagdistanz, bevor Kevin Peichert mit mehreren Paraden und eine konsequente Chancenverwertung im Angriff die Wölfe mit 17:11 (24:30) in Front brachten. „Wir sind dann aber dran geblieben“, betonte Sportfreunde-Trainer Michael Boy. Bis zur Halbzeit verkürzten die Gäste auf 16:20 aus ihrer Sicht.

Loxten nach der Pause wacher

Nach der Pause kamen die Wölfe wieder nicht gut ins Spiel, sodass die Sportfreunde auf 22:23 herankamen, durch den überragenden Michael Schulz, mit zwölf Toren bester Werfer seiner Mannschaft, und Max Harnacke fünf Treffer in Folge erzielten und mit 27:25 in Führung gingen (45:50). Doch wieder hatten die Wölfe die passende Antwort, drehten durch Tim Brand, Christian Klein und Nils Flor das Spiel wieder zu ihren Gunsten.

In den Schlussminuten hielt es die Zuschauer nicht mehr auf ihren Sitzen. Rafael Dudczak trifft zum 32:30, knapp zwei Minuten vor dem Ende. Wieder verkürzt Loxten, dieses Mal durch Aaron von Amelin, bevor Tim Brand - der bis dahin teilweise recht glücklos agierte, aus dem Rückraum das 33:31 erzielte. Die Vorentscheidung.