Menden. Der Mendener Torhüter hat alle Jugendmannschaften in Menden durchlaufen. Nun spielt er beim TuS Volmetal und hofft auf die Trendwende.
Es ist die Rückkehr in das Wohnzimmer der eigenen sportlichen Vergangenheit. Wenn am Freitagabend um 20 Uhr in der Kreissporthalle an der Werler Straße der Anwurf zum Oberligaspiel zwischen der SG Menden Sauerland und dem TuS Volmetal erfolgt, beginnt für Rico Witt, dem Torwart des Rivalen TuS Volmetal, eine Reise in die eigene sportliche Vergangenheit. Denn der Schlussmann ist bei der HSG Menden-Lendringsen und deren Nachfolger, der SG Menden Sauerland, groß geworden. Am Freitagabend erfolgt die Rückkehr an die einstige Wirkungsstätte.
„Ich würde lügen, wenn das für mich ein ganz normales Spiel wäre. Ich habe in Menden von der Jugend bis zur Dritten Liga gespielt. Diese Zeit vergisst man nicht so leicht. Wir haben viele Erfolge gefeiert in dieser Zeit“, ist Rico Witt, die Freude auf das Spiel schon anzumerken.
Westdeutscher Meister mit der HSG Menden-Lendringsen
Auch interessant
Auch wenn das Ende seiner Mendener Zeit 2018 nicht optimal verlief. „Das Kapitel ist erledigt. Wir sind damals in die dritte Liga aufgestiegen. Dann hat es da Differenzen gegeben. Aber das ist erledigt“, erinnert sich der 28-jährige Handballtorwart, an das Ende seiner Zeit beim heimischen Handball-Aushängeschild.
Doch die Erinnerungen an die großen Erfolge überwiegt natürlich. 2011 war sicherlich das erfolgreichste Jahr als er mit der männlichen B-Jugend der HSG Menden-Lendringsen das Final-Four um die deutsche Meisterschaft in Berlin erreichte.
Das sich die einstige Erfolgstruppe um Spieler wie Patrick Ebel, Matthis Vornholt, Max Jost, Toni Mrcela mittlerweile in alle Himmelsrichtungen verstreut hat, bedauert er ein wenig. „Das ist doch völlig normal. Das Leben geht ja weiter“, sagt Rico Witt. Zuletzt sah sich diese formidable Jugendmannschaft, die als A-Jugend auch noch als erste Mendener Mannschaft in der Bundesliga gespielt hat, beim 60. Geburtstag ihres damaligen Trainers Jörg von Estorff wieder.
Aufstieg mit dem TV Halingen
Auch interessant
Dass er sein sportliches Leben als waschechter Mendener Junge nun außerhalb der Stadtgrenzen erlebt, ist für ihn nicht Besonderes. „Ich habe damals, nachdem ich in Menden aufgehört habe, erstmal eine Pause eingelegt“, erinnert sich Witt.
Danach gab es dann aktive Zeiten beim HSV Plettenberg/Werdohl und dem TV Westfalia Halingen, mit dem Rico Witt in der vergangenen Saison noch in die Verbandsliga aufgestiegen ist.
Im Sommer ging es dann zum TuS Volmetal,der ebenso wie die Wölfe aus der dritten Liga abgestiegen ist. Neben der sportlichen Aktivität, liegt natürlich die berufliche Fortbildung im Blickpunkt des Hönnestädters. So befindet sich Rico Witt aktuell noch auf der Meisterschule für Industriemechaniker. „Es gibt da einiges zu tun“, versucht er Handball und den Beruf unter einen Hut zu bekommen.
Partie mit besonderem Stellenwert
Auch interessant
In Volmetal fühlt sich Rico Witt gut angekommen. Dass die Partie zwischen den beiden Rivalen aus dem Märkischen Kreis und der Stadt Hagen einen besonderen Stellenwert besitzt, weiß Rico Witt noch aus eigener Erfahrung in der dritten Liga bei der SG Menden Sauerland. „Aber im Moment ist unser größtes Problem, dass wir so viele verletzte Spieler haben“, sagt Witt.
Ein halbes Dutzend der Handballer aus der Volmestadt stehen auf der Ausfallliste. Hinzu kam der Abgang von Rückraum-Ass Nils Stange, der sich Mitte September recht kurzfristig dem ASV Hamm II anschloss. „Im Moment müssen einfach sehen, dass wir da irgendwie rauskommen“, weiß Rico Witt das nur Punkte zählen. „Denn wir dürfen nicht weiter in den Abwärtsstrudel geraten“, erklärt der Torwart, der weiß, wie schnell sich seine Mannschaft in der Abstiegszone festsetzen kann.
Vorfreude auf Unterstützung
Auch interessant
Die nächste Möglichkeit hat der TuS Volmetal dann am Freitagabend. „Ich hoffe auf möglichst viele Zuschauer aus Volmetal, die uns unterstützen. Es wäre schön, wenn es eine tolle Stimmung in der Kreissporthalle gäbe.“ Auf die Frage, was er dazu sagen würde, wenn er mit einem gehaltenen Siebenmeter den Schlusspunkt setzen würde, muss Rico Witt schmunzeln. „Dann wäre ich mir sicher, dass die Leute einen tollen Handballabend hatten.“