Langenholthausen. Die Landesliga-Fußballer aus Langenholthausen stehen am Tabellenende. Deshalb glaubt Kapitän Oliver Haarmann trotzdem noch an die Wende.
Bei denLandesliga-Fußballern des TuS Langenholthausen ist der Saisonstart alles andere als gut verlaufen. Neun Spiele, neun Niederlagen, null Punkte und ein Torverhältnis von 5:30 – das ist die vernichtende Statistik. Damit stehen die Kicker vom Düsterloh auf dem letzten Tabellenplatz und haben bei fünf Absteigern in der Landesliga 2 schon zehn Punkte Rückstand zum rettenden Ufer.
Oliver Haarmann spielt seit 2017 für den TuS Langenholthausen. Seit dieser Saison ist er unter dem neuen Trainer Nils Langwald der Mannschaftskapitän. Es ist eine Aufgabe, in die er erst hineinwachsen muss. Trotzdem nimmt er in seiner Zwischenbilanz kein Blatt vor den Mund. „Sportlich ist die Lage natürlich unbefriedigend. Da muss man ja nur auf die Tabelle schauen. Das haben wir uns alle anders erhofft und gewünscht. Dass es eine harte und schwierige Saison wird, wussten wir alle vorher. Uns war klar, dass es fast unmöglich wird, die Qualität aus der vergangenen Saison zu ersetzen“, erklärt der 27-Jährige. Und in der Tat: Richtet man den Blick ein paar Monate zurück, stand der TuS Langenholthausen auf Platz vier in der Abschlusstabelle und war sogar das beste Rückrundenteam. Dimensionen, die am Düsterloh aktuell in weite Ferne gerückt sind.
Mangelnde Erfahrung
„Das Ziel war es ja nach Möglichkeit nichts mit den Abstiegsplätzen zu tun zu haben. Man kann jetzt schon sagen, dass das Ziel ganz klar verfehlt wurde. Aktuell laufen wir der Musik hinterher. Wir müssen zusehen, dass wir da unten heraus kommen. Es hilft alles nichts, wir müssen einfach weitermachen“, gibt der Führungsspieler die Marschroute vor. Dass der Saisonstart so schwach verlief, dafür suche man sowohl unter den Spielern als auch im Trainerteam die Gründe. Oliver Haarmann hat da einen klaren Ansatz. „Ich glaube schon, dass es auch an der Erfahrung liegt, die bei uns ein Stück weit fehlt. Wir haben einen Altersdurchschnitt von 21,3 Jahren. Gerade in so Kampfspielen, wie wir sie in den vergangenen Wochen hatten, ist die mangelnde Erfahrung mit der größte Faktor“, glaubt Haarmann.
Trotzdem gibt er die Hoffnung nicht auf. Er sieht auch positive Dinge. So sei die Trainingsbeteiligung beim TuS Langenholthausen nach wie vor gut und auch an der Trainingsqualität und dem Einsatz mangele es am Düsterloh nicht. Und auch mannschaftsintern gebe es keine Probleme. „Das Team ist intakt. Die Jungs sind alle in Ordnung. Es haben auch alle große Lust. Ein großes Manko sind aber am Ende des Tages die wenigen Tore, die wir schießen“, weiß Haarmann über die Defizite, die seine Mannschaft vorweist. Er nimmt aber auch die Defensive in die Pflicht. „Sechs Gegentore wie in der vergangenen Woche gegen Salchendorf – das darf uns einfach nicht passieren“, stellt der Kapitän klar.
Mehr Verantwortung als Kapitän
Mit Nils Langwald hat der TuS Langenholthausen auch seit Beginn dieser Saison einen neuen Trainer. Dieser hat Oliver Haarmann zum neuen Kapitän befördert. Und die Zusammenarbeit zwischen den beiden funktioniert, wie Haarmann erklärt. „Er ist ein geradliniger Trainer, der seinen Plan strickt durchziehen möchte – das finde ich sehr gut. Mit Nils Langwald und Torben Ochs haben wir auch ein Trainerteam, das sehr gut zusammenpasst. Wir sind in ständigem Austausch. Viel negatives kann man da eigentlich nicht sagen.“
Als neuer Kapitän möchte Oliver Haarmann jemand sein, der vorangeht. Allerdings trete er nach dem Abgang von Dominik Beutler in große Fußstapfen. Trotzdem möchte Haarmann in Zukunft noch mehr Verantwortung übernehmen. Mit Blick auf die kommenden Spiele hat er eine klare Vorgabe. „Aufgeben ist für mich keine Option. Ich bin davon überzeugt, dass wir früher oder später punkten werden. Wir werden kämpfen.“ Die nächste Chance bietet sich für den TuS Langenholthausen am Sonntag. Dort empfängt man um 15 Uhr den SV Schmallenberg/Fredeburg.