Menden. Drei ehemalige Spielerinnen der SG Menden Sauerland treffen beim Duell HTV Hemer gegen DJK Bösperde aufeinander. Ein besonderes Treffen.
Es gibt Spiele im Handball, die sind anders als die meisten Partien. Wie das so oft beschriebene Derby gegen das Team aus der unmittelbaren Nachbarschaft. Oder das Spiel gegen den alten Rivalen, der einem schon mal eine Niederlage beigebracht hat. Für drei heimische Handballerinnen steht am Samstag so ein Spiel an. Vor einem halben Jahr spielten Laura Hausherr, Lucie Hötger und Lilly Roland noch für die SG Menden Sauerland. Am Samstag gibt es um 16.30 Uhr ein Wiedersehen im Hemeraner Grohe Forum - Hausherr und Hötger spielen mit den Frauen des HTV Hemer gegen Lilly Roland und die DJK Bösperde.
„Nein, das ist sicherlich kein normales Spiel. Zum einen kennen wir uns sehr gut, doch für 60 Minuten sind wir am Samstag Gegner. Danach sind wir dann wieder Freunde“, sagt Laura Hausherr über das Wiedersehen mit der einstigen Teamkollegin Lilli Roland. Aber für Laura Hausherr gibt es noch einen anderen Grund der Freude auf das Spiel und da ist sie schon ganz HTV-lerin.
Mit zwei Siegen gestartet
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„Unsere ganze Mannschaft freut sich auf dieses Spiel. Denn wir spielen ja gegen den amtierenden Meister“, sieht Laura Hausherr schon eine echte Herausforderung auf ihren HTV Hemer zukommen. Der Aufsteiger startete mit zwei überzeugenden Siegen in die Saison und dürfte vermutlich auch in der Endabrechnung eine gute Rolle spielen. Das war sicherlich auch ein Grund für ihren Wechsel von den Wölfen nach Hemer.
„Ich habe jetzt fünf Jahre für die SG gespielt. Da war es einfach an der Zeit für eine Veränderung. Ich möchte auch sportlich noch weiterkommen“, sagt Laura Hausherr, die dann auch noch eine kurze Bilanz zieht. „Ich bin jetzt seit Juni hier und kann sagen, dass ich angekommen bin“, betont Hausherr.
Ehrgeizige Mannschaft
Deshalb auch der Wechsel zum HTV Hemer in eine ganz junge Mannschaft. Denn ein sehr großer Teil der Mannschaft wird in dieser Spielzeit für den HTV auch noch in der A-Juniorinnen-Bundesliga spielen. „Die haben sich ja im vergangen Spieljahr dafür qualifiziert. Und da sind im Moment nicht so viele Spiele. Die können somit also auch noch Verbandsliga mitspielen.“
Dieser sportliche Ehrgeiz gefällt auch Laura Hausherr, in deren Familie der Handball eine große Rolle spielt. Zwillingsschwester Lena spielt bei Borussia Dortmund in der ersten Handball-Bundesliga. „Sie hat gerade ihren ersten Profi-Vertrag unterschrieben“, ist Laura Hausherr stolz auf die Schwester. „Wir beide sind unsere größten Fans“, verrät Laura Hausherr schmunzelnd. Die Mendenerin plant gerade die eigene Zukunft. Sie studiert in Dortmund auf Lehramt für die Grundschule.
Während sich Spielerinnen wie Laura Hausherr auf die Partie und das Wiedersehen mit der einstigen Weggefährtin Lilly Roland freuen, macht sich DJK-Trainer Martin Centini so seine eigenen Gedanken über die Vorbereitung auf das Spiel. „Wir schauen erstmal auf uns“, steht das eigene Team für ihn natürlich im Fokus.
Der Bösperder Trainer weiß aber auch, dass der HTV am Samstag einen Vorteil auf seiner Seite hat. „Im Grohe-Forum wird geharzt. Und wenn man das nicht gewohnt ist, kann das ein Nachteil sein. Denn durch Harz wird das ein ganz anderes Handballspiel. Es ist eine andere Wurftechnik“, wurde in dieser Woche an der Bahnhofstraße in Bösperde mit Harz trainiert. Es scheint ein interessantes Spiel zu werden.