Menden. Für die Triathletin des Marathon-Club Menden ist das Thema Eisenmangel ein Problem. Doch sie hat Wege gefunden damit umzugehen.

Seit nun schon 18 Jahren bin ich dem Triathlon verbunden, davon die vergangenen acht Jahre mit einer Profi-Lizenz. In dieser Zeit gab es viele Hochs und Tiefs, einige Zwangspausen aufgrund von Verletzungen, aber auch viele tolle Momente. Ein Thema, welches mir schon vor einigen Jahren begegnet ist und mich aktuell wieder beschäftigt, ist das Thema Eisenmangel.

Kraftlosigkeit tritt auf

Das Eisen ist im Körper für den Transport von Sauerstoff im Blut zuständig. Als Ausdauersportlerin benötigen meine Muskeln jede Menge Sauerstoff. Wenn dieser nicht ausreichend zur Verfügung steht, lässt die Leistungsfähigkeit rapide nach. Ich fühle mich insgesamt schlapp, kraftlos und erschöpft. Den Gang zum Hausarzt trete ich eigentlich immer etwas zu spät an.

Doch die Ermittlung des Ferritin-Wertes sowie eines Blutbildes sollte man nicht zu lange aufschieben. Allerdings lag mein Ferritinwert noch nie unterhalb des angegebenen unteren Grenzbereiches. Damit ist erst einmal für einen normalen Allgemeinmediziner alles im Lot. Ich war meine Probleme aber nicht los. Nach einigen Gesprächen mit meinem Trainer, der wiederum weitere Expertenmeinungen aus dem Leistungssport einholte, riet man mir, einen Ferritin-Wert von mindestens 100 Mikrogramm pro Liter, im Idealfall 200 Mikrogramm pro Liter anzustreben.

Eisen-Injektionen helfen

Doch warum habe ich es immer wieder mit einem Mangel an Eisen zu tun? Seit einem halben Jahr nahm ich schließlich Eisen als Nahrungsergänzungsmittel in Tablettenform ein. Bei der Einnahme achtete ich auf einen zeitlichen Abstand zum Konsum von Kaffee oder Tee. Aber scheinbar reichte dies nicht aus. Tägliches Ausdauertraining schwächt das Immunsystem und erhöht damit den Hepcidinspiegel. Dieses Protein spielt eine zentrale Rolle im Eisenstoffwechsel. Ist es erhöht, nimmt der Körper schlechter Eisen auf. Auch intensives Training lässt das Eisenlevel im Körper sinken, da durch die Intensität immer wieder unbemerkte Mikroblutungen im Magen-Darm-Trakt auftreten, die zu erhöhten Eisenverlusten führen. Und tatsächlich soll man beim Laufen in der Fußsohle rote Blutkörperchen zertreten.

Diese baut der Körper dann ab und mit ihnen auch das daran gebundene Eisen. Leider habe ich schon einige Wettkämpfe mit einem leichten Eisenmangel bestritten. Zum Glück habe ich einen verständnisvollen Hausarzt, der mir bei Bedarf mit Eisen-Injektionen auf die Sprünge hilft.