Menden. Am Freitag startet der Sauerland-Cup. Das große Turnier für den Handball-Nachwuchs ist nicht nur für die Spieler äußerst interessant.
Der Sauerland-Cup der SG Menden Sauerland bringt ja seit Jahren immer wieder junge Talente auf die große Bühne des Handballs. So manche spätere Nationalspielerin oder Nationalspieler konnte seine ersten Erfolge beim Traditionsturnier feiern. Doch auch für manche Schiedsrichter war die Teilnahme an diesem Turnier ein Meilenstein in der Karriere.
Mit einer Tradition wird in diesem Jahr gebrochen. Normalerweise residieren die Schiedsrichtergespanne während des Sauerland-Cups in der Kluse in Menden. Die war jedoch in diesem Jahr schon belegt, sodass die Unparteiischen nach Fröndenberg ausweichen müssen. Dort werden sie im Haus Ruhrbrücke aufschlagen. Den Schiedsrichtern dürfte es egal sein, so lange sie die Chance bekommen, sich in Menden zu präsentieren.
Die Liste der Schiedsrichter, die aus der Hönnestadt den Sprung in die große Handballwelt geschafft haben, ist groß. „Ramesh und Suresh Thiyagarajah, die Gebrüder von Dorff, Frederic Linker und Sascha Schmidt - das nur einige der Schiedsrichter, die den Sprung in den Elitekader der Bundesliga geschafft haben. Man sieht, der Sauerland-Cup ist auch das perfekte Sprungbrett für Schiedsrichter“, betont einer, der es wissen muss - Thorsten Kurzawe. Der Hönnestädter - einst selbst ein prima Schiedsrichter - ist auch in diesen Jahr beim Sauerland-Cup wieder erster Ansprechpartner für die Schiedsrichter.
Hohe Belastung
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„Es werden 18 Gespanne im Einsatz sein. Davon gehören 17 dem Förderkader des DHB an“, erklärt Thorsten Kurzawe. Das bedeutet, dass diese 17 Kader regelmäßig im Bereich der Jugend-Bundesliga und der 3. Liga im Einsatz sind.
Interessant auch die folgenden Zahlen, die Thorsten Kurzawe benennt für die Belastung der Schiedsrichter beim Sauerlandcup. „Die Schiris werden somit im Schnitt bei insgesamt zehn Spielen im Einsatz sein. Das heißt, sie haben doppelt so viele Spiele wie die Spielerinnen und Spieler“, verdeutlicht Thorsten Kurzawe. Damit dürfte die Ernsthaftigkeit des Turnieres klar sein.
Auch wenn das Turnier in diesem Jahr keine klassische Sichtung beinhaltet, was stets der Fall war, als noch im Winter gespielt wurde. „Das sind auch noch Nachwirkungen von Corona. Die meisten Sichtungen hat es schon gegeben. Das ist diesmal eine reine Coaching-Maßnahme“, weiß Thorsten Kurzawe. Eine Maßnahme, die in diesem Jahr auch wieder von Nils Szuka, dem Leiter der Schiedsrichter-Organisation des DHB begleitet wird.
Jetzt können die Mendener Handballfans gespannt sein, vielleicht schafft eines der Gespanne den Sprung auf die internationale Bühne. Zuletzt gelang dieses den Unparteiischen Christian und David Hannes aus Köln.