Platte Heide. Nach drei Jahren Pause spielen die Jugendmannschaften in Menden wieder Stadtmeister aus. Darauf freut sich Ausrichter VfL Platte Heide besonders.

Noch ist es ruhig am Sportplatz Hülschenbrauck in Platte Heide. Doch spätestens am Freitag wird sich das schlagartig ändern. Die Heimstätte des VfL Platte Heide ist am kommenden Wochenende Ausrichter der ersten Jugendfußball-Stadtmeisterschaften seit mehr als drei Jahren.

Die letzten Ferientage ziehen ins Land, bevor die meisten Jugendlichen am Mittwoch wieder die Schulbank drücken müssen. „Der Termin ist für uns ungewöhnlich“, gesteht Matthias Luig, Jugendleiter des VfL Platte Heide. Denn eigentlich finden die beliebten Stadtmeisterschaften bereits vor den Sommerferien statt. „Aber die Ferien waren in diesem Jahr so früh, dass wir es nicht mehr geschafft haben, die Turniere noch im Juni nach Saisonschluss auszutragen. Dieser Zeitpunkt nach den Sommerferien macht die Planungen für uns schwieriger. Wir mussten bereits vor den Sommerferien die Einladungen verschicken und auch unsere Helfer darauf aufmerksam machen, dass wir sie am ersten Wochenende nach den Ferien brauchen“, erklärt Luig.

Vorfreude auf Wiedersehen

Aber der Vorfreude tut auch die „Verspätung“ keinen Abbruch. „Ich freue mich wirklich sehr auf die Tage und darauf, die anderen endlich mal wiederzusehen. Wir haben uns ja teilweise seit Corona nicht mehr gesehen“, betont Luig. Mit „den anderen“ meint der Jugendleiter die anderen Vereine aus dem Stadtgebiet. Insgesamt 49 Mannschaften aus der Hönnestadt werden in den acht Altersklassen um Pokale und Medaillen spielen.

„Das ist natürlich weniger als es noch vor Jahren war. Allein bei den Mädchen und den A-Junioren sind es nur noch zwei Mannschaften“, erläutert Luig. Das hat zur Folge, dass der Auftakt am Freitag bereits eine Art „Endspieltag“ wird. Bei den A-Junioren stehen sich der VfL Platte Heide und BSV Menden gegenüber und spielen in zweimal 20 Minuten ihren Sieger aus. Ähnlich sieht es zuvor bei den B-Juniorinnen aus. Hier stellen nur der SV Oesbern und der VfL Platte Heide eine Mannschaft. „Da geht es leider nicht anders, als direkt in einem Spiel die Stadtpokalsieger auszuspielen“, sagt Luig.

Größtes Teilnehmerfeld bei den Kleinsten

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Traditionell keine Probleme gibt es in den Kinderspielklassen bis zur D-Jugend. Hier sind alle Vereine mit mindestens einer Mannschaft am Start. „Ungewöhnlich ist, dass die Probleme schon bei der C-Jugend losgehen. In den vergangenen Jahren war das noch ein Jahrgang, der problemlos gestellt wurde. Dieses Jahr können wir beim VfL leider keine C-Jugend stellen. Es gibt zwar genügend Spieler, aber die verteilen sich leider nicht gleichmäßig auf alle Vereine“, gibt Luig zu bedenken. Neben dem VfL Platte Heide konnten auch der SV Oesbern und Grün-Weiß Menden in diesem Jahr in dieser Altersklasse keine Mannschaft melden. So sind es sechs bis sieben Mannschaften, die in den meisten Klassen ihre Sieger ausspielen. „Das ist für eine Stadt wie Menden ein guter Wert“, sieht Luig die Beteiligung der Vereine positiv.

Wie üblich spielen die G- und F-Junioren am Sonntag ohne Punkte, sondern treffen lediglich in Spielrunden gegeneinander an. Ohne Ergebnisse. „Jedes Kind wird eine Medaille bekommen, aber einen Gesamtsieger gibt es am Ende nicht“, erläutert Matthias Luig noch einmal. Bei den Minis der G-Junioren wird auch noch „klassisch“ gespielt und nicht in einer der neuen Spielformen, die in dieser Altersklasse ab der kommenden Saison zum Einsatz kommen sollen.

Noch keine Schulung bekommen

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„Wir haben uns dagegen entschieden, weil es die offizielle Schulung vom Fußballkreis Iserlohn zu diesem Thema noch nicht gab und wir noch nicht wissen, wie wir das umsetzen sollen. Erst, wenn der Kreis uns dazu alles erklärt hat, werden wir das umsetzen. Ich weiß beispielsweise noch gar nicht, ob die Zahl unserer kleinen Tore ausreicht, um die Spielformen durchzuführen oder, ob wir uns noch zusätzliche Tore besorgen müssen“, betont Matthias Luig.

Mit der Ausführung wähnen sich die Platte Heider auf der sicheren Seite. „Wir haben unsere Turnier-Durchführungsbestimmungen beim Fußballkreis eingereicht und haben die Turniere genehmigt bekommen. Deshalb denke ich, dass das alles so in Ordnung ist.“